Audi A6 e-tron

Gute Gründe

• Mit dem angekündigten Aktionsradius von etwa 700 Kilometern wird der Stromer aus Ingolstadt als Langstreckenauto attraktiv und hat so als Elektrokombi das Potential, den bisherigen A6 als beliebtes Firmen- und Familienauto abzulösen.
• Das Hochvolt-Bordnetz macht Tempo an CCS-Säulen, sodass der A6 e-tron auch Zielgruppen anspricht, die nicht zuhause laden können.
• Der Elektroantrieb spart Platz und schafft mehr Raum für die Passagiere. So kann die Sportback Limousine der Oberklasse Konkurrenz machen.
• Der Avant ist in seiner Klasse einer der Lademeister und behält als Elektrokombi seine Vorzüge als geräumiges Familienauto.
• Der schnelle E-Start passt zum traditionell auf Fahrdynamik getrimmten Profil der Baureihe, die mit den geplanten RS6 e-tron für Sportfans noch mal attraktiver wird.

Technische Daten

Audi und Porsche haben gemeinsam die Premium Platform Electric (PPE) entwickelt, die auch als Baugruppe für das A6 Elektroauto verwendet wird. Ein am Unterboden verbautes flaches Akkupack sorgt für Platzersparnis und einen tiefen Schwerpunkt, was der Stabilität des Fahrzeugs bei sportlichem Handling zugute kommt.

Motorisierung

Sportlich ist auch das Stichwort, wenn es um die Motorisierungsvarianten geht. Denn da soll es nicht nur ein Basismodell geben, bei dem ein an der Hinterachse verbauter E-Motor den Heckantrieb übernimmt. Wie bereits in der Studie Audi A6 e-tron concept 2021 vorgeführt, soll es auch in der Serie ein Allrad-Topmodell geben. Dort arbeiten zwei Elektromotoren, um das Audi Elektroauto mit etwa 450 PS Systemleistung in unter vier Sekunden von Null auf 100 Stundenkilometer zu bringen.

Die besten Fahrleistungen liefert auch bei den E-Versionen der Baureihe erwartungsgemäß ein Audi RS6 e-tron. Der könnte sich an der 2020 eingeführten herkömmlichen RS6-Version orientieren, um mit einem Leistungspotential um die 600 PS und einer Spurtzeit von unter vier Sekunden seine Position als Powerstromer einzunehmen. Zum Vergleich: Mit der Basismotorisierung braucht der elektrische A6 rund sieben Sekunden.

Standardmäßig baut Audi im A6 e-tron ein 800-Volt-Bordnetz ein, das schnelles Laden an CCS-Säulen mit bis zu 270 kW ermöglicht. Mit dieser von Porsche Elektroautos bekannten Technik können die Akkus in rund 25 Minuten zu 80 Prozent wieder aufgeladen werden. Wer unterwegs ist und Strom für 300 Kilometer nachladen will, soll das in gut zehn Minuten schaffen können.

Sind die Batterien voll geladen, stellt Audi für den e-tron je nach technischer Ausstattung eine maximale elektrische Reichweite von etwa 700 Kilometer nach WLTP in Aussicht. Damit würde der elektrische A6 zu den Elektroautos 2024 mit der größten Reichweite gehören.

Abmessungen

Bei den Abmessungen sollen sich die Stromer am Audi A6 C8 orientieren, der ab 2018 die obere Mittelklasse des Herstellers repräsentiert. Für die E-Versionen der 4- und 5-Türer sind also klassentypische Werte mit etwa 4,95 Meter Länge, 1,95 Meter Breite und 1,45 Meter Höhe zu erwarten.

Im Innenraum der 5-Sitzer allerdings geht es dank platzsparender E-Technik geräumiger zu als bei den A6-Verbrennern. Denn für den Antrieb braucht es keinen Mitteltunnel im Fahrzeugboden und der Radstand kann auf gut drei Meter verlängert werden. Zudem rückt die Fahrgastzelle insgesamt stärker nach vorne.

Das kommt der Beinfreiheit auf Vorder- wie Rücksitzen zugute und stärkt das Profil des Audi A6 e-tron Avant als funktionaler Kombi mit gut 550 Liter Kofferraumvolumen. Getrennt umlegbare Rücksitzlehnen sorgen zudem dafür, das sich der A6 Elektrokombi etwa als Firmen- und Familienauto ebenso flexibel zeigt wie die Verbrenner der Baureihe.

Varianten

Der elektrische A6 könnte sich an den Ausstattungslinien der C8-Generation der Baureihe orientieren, die es in Varianten wie design, design selection oder sport gibt. Die e-tron Modelle allerdings folgen einer neuen Ausstattungsstrategie. So bietet Audi für seine Elektrofahrzeuge neben Technikpaketen zur Aufwertung einzelne Pakete für Exterieur und Interieur an.

Für den A6 e-tron kommen so Varianten wie das komfortbetonte advanced Paket oder das S line Paket infrage. Die S line Modelle stehen dabei für eine sportliche Ausrichtung und gehören mit diesem Profil zu den beliebtesten Ausstattungsversionen. Dazu könnte es im Programm das Optikpaket schwarz und das Glanzpaket geben.

Preis

Im Audi A6 Vergleich werden die Elektroversionen beim Preis wohl deutlich oberhalb des A6 Hybrid liegen, der 2020 ab rund 69.000 Euro eingeführt wurde. Der Audi A6 e-tron 2024 könnte dann in der Basisversion mit Heckantrieb und kleinerer Batterie zu einem Preis etwas unterhalb von 80.000 Euro an den Start gehen. Das Audi A6 e-tron Leasing wäre in diesem Fall ab etwa 700 Euro pro Monat möglich.

Wer eine Alternative zum A6 e-tron Neuwagen und sofort verfügbare Modelle sucht, der kann sich im Anschluss an den Marktstart des Audi A6 e-tron 2024 nach Vorführwagen oder Audi mit Tageszulassung umsehen. Später bieten Audi A6 e-tron Gebrauchtwagen als Kombi oder Limousine einen günstigeren Einstieg mit größerer Auswahl.

Vorerst umsonst fährt das Audi Elektroauto bei der Kfz-Steuer, da Stromer davon vorerst befreit werden. Bei der Versicherung allerdings sind tendenziell teure Beiträge zu erwarten. Zumindest fahren die A6 Benziner und Diesel der höheren Leistungsklassen in teuren Typklassen von etwa 23 bis 27 bei Haftpflicht oder Kasko.

Design

Exterieur

Wie sich die Ingolstädter den elektrischen A6 als Serienmodell vorstellen und welche Karosserievarianten aufgelegt werden, zeigt sich in den beiden Studien des Audi A6 e-tron concept. Im Jahr 2021 feierte zuerst der Sportback auf der Autoshow in Shanghai Premiere, während der Audi Elektrokombi als Konzeptauto 2022 in Ingolstadt am Firmensitz der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Demnach orientiert sich die 5-türige Limousine als Sportback beim Design an den elegant gestreckten Audi A7 Coupé-Limousinen der Generation C8. Beim A6 Elektrokombi betont die flache und markant breite Silhouette hingegen den Charakter als Lifestyle-Kombi. Typisch für ein Elektroauto sind bei beiden Karosserievarianten der geschlossene Kühlergrill und die kurzen Überhänge, die den dynamischen Auftritt verstärken.

Dazu könnte sich der Elektro-Audi durch Lichtbänder von den herkömmlichen Modellen der Baureihe Audi A6 optisch abgrenzen. Wer Hinguckereffekte am Auto möchte, für den ist die in Aussicht gestellte Option für Kameraspiegel interessant. Ansonsten wird es auch für das Audi Elektroauto Extras wie ein Glaspanoramadach, schwarz lackierte Anbauteile oder Matrix-LED-Scheinwerfer geben.

Bei den Lackierungen sind eher gedeckte Töne zu erwarten, wie sie etwa für den Q4 e-tron im Programm stehen. Neben dem angesagten Grau und klassischen Farben wie Schwarz, Silber und Weiß könnte der A6 e-tron dann auch in Blau oder auffälliger in der Sonderlackierung Violett auftauchen. Zur Individualisierung der Audi Elektrolimousinen und Avant stehen außerdem Alufelgen in den Formaten von 19 bis 21 Zoll mit verschiedenen Speichendesigns zur Auswahl.

Interieur

Für die A6 Stromer wird sich der Hersteller an der traditionell sachlichen Innenraumarchitektur neuerer Audi Modelle orientieren. Dazu gibt es das aus anderen e-tron bekannte Virtual Cockpit mit Touchscreen und das MMI Infotainmentsystem mit Vernetzungstechnik und Navioption.

Um den A6 Sportback oder den e-tron Kombi mit Sportsitzen und Lederausstattung aufzuwerten, dürften die Ingolstädter Interieurvarianten wie die S line oder das Designpaket Audi exclusive ins Programm holen. Als Extras oder Paketlösungen im Angebot sind überdies Komfortfeatures wie Ambiente-Licht, eine 3-Zonen-Klimatisierung oder das Smartphone-Interface.

Zur Entlastung im Alltag stehen zudem Systeme wie ein Speed Limiter und eine hintere Einparkhilfe für die Audi e-tron im Programm. Eine sinnvolle Ergänzung dazu ist die optionale Geschwindigkeitsregelanlage mit Begrenzer, die sich mit einem adaptiven Tempoassistenten verbinden lässt. Diese Zusatzfunktion ist etwa auf langen Strecken und bei Autobahnfahrten eine Hilfe, um automatisch den Sicherheitsabstand einzuhalten.

Sicherheit

Ab Werk kommt der neue Audi A6 e-tron 2024 mit Sicherheitseinrichtungen wie dem pre sense Warnsystem inklusive Fußgänger- und Radfahrererkennung, Verkehrszeichenerkennung, Spurverlassenswarner und einem Ausweich- wie Abbiegeassistenten. Das im Stadteinsatz sinnvolle Sicherheitspaket plus umfasst zusätzlich einen Spurwechselwarner mit Ausstiegswarner sowie den Querverkehrs- und Heckkollisionswarner.

Zusätzliche Bordhelfer bietet der Hersteller dann im Rahmen seiner Assistenzpakete an, die es mit unterschiedlichen Umfängen gibt. Optimal für den Langstreckeneinsatz sind die Pakete advanced oder pro, die mit dem adaptiven Fahrassistenten selbstständig Geschwindigkeit, Abstand und die Spur halten können.

Alternativen

In seiner e-tron Modellfamilie schickt der Hersteller nach dem Coupé Audi e-tron GT erst mal SUV wie den Audi Q4 e-tron oder den Audi Q6 e-tron an den Start. Als Alternative zu Elektrokombi und -limousine gibt es ab dem Modelljahr 2020 den Audi A6 als Plug-in-Hybrid.

Andere deutsche Hersteller zeigen in der oberen Mittelklasse mit Elektrolimousinen wie dem Mercedes-Benz EQE oder dem für 2023 angekündigten BMW i5 Präsenz. Aus asiatischer Produktion kommen etwa die elektrischen Genesis G80 oder der Lucid Air als Newcomer in der Oberklasse. Ein Longseller ist dort der bereits seit 2012 in den USA aufgelegte Tesla Model S.

Wenig Mitbewerber gibt es hingegen für den Audi Elektrokombi 2024. In diesem Fahrzeugsegment schickt Porsche seinen Shooting Brake der Baureihe Porsche Taycan gegen den Audi A6 e-tron ins Rennen.