Cupra Formentor

Cupra Formentor: Der Aufstieg eines sportlichen Sports Utility Vehicles

Unter dem Beinamen Cupra vertrieb der spanische Fahrzeughersteller Seat bis vor drei Jahren besonders sportliche Kfz. Doch im Laufe der Zeit forcierte Cupra zu einer separaten Marke. Den Grundstein legt der Cupra Formentor als erstes eigenständiges Fahrzeug. Dennoch lassen optische Details wie der markentypische Grill oder das am Heck angebrachte durchgehende Leuchtenband noch immer stark auf die Herkunft des Autos als Seat schließen. Der Formentor ist seit dem vierten Quartal des Jahres 2020 zum Preis von mindestens 31.490 Euro erhältlich. Der Preis ist für das im spanischen Martorell gebaute Fahrzeug durchaus angemessen. Wer allerdings auf einen Seat Cupra Formentor gebraucht zum Schnäppchenpreis hofft, muss noch einige Zeit verstreichen lassen. Denn noch ist das SUV-Coupé zu modern, um als Seat Cupra Formentor Gebrauchtwagen zu wesentlich günstigeren Konditionen erhältlich zu sein.

Cupra: Der Aufstieg eines Markenkonzepts

Die Markenentwicklung von Cupra ist bemerkenswert. Während zahlreiche Fahrzeughersteller an Absatzproblemen leiden und Technologieumbrüche planen, verzeichnete die die junge spanische Marke in den vergangenen drei Jahren nicht nur einen massiven Anstieg. Insbesondere die Coronakrise meisterte der Hersteller erstaunlich gut. Die Zahlen sprechen für sich: Seit der Gründung der Marke wurden von Seat-Modellen wie dem Cupra Leon oder Cupra Ateca ungefähr 55.000 Autos verkauft. Damit haben der Cupra Leon & Co. die Erwartungen der Hersteller deutlich übertroffen. Ebenso gute Aussichten werden ebenfalls für Modelle wie den el-Born prophezeit. Dieses Modell basiert auf der gleichen Plattform wie beispielsweise der ID.3 und ID.4 des VW-Konzerns.

Konkurrenzmodelle: Cupra Formentor vs. BMW X2

Der Cupra Formentor und BMW X2 punkten mit zahlreichen Ausstattungsdetails, die im normalen Verkehr eigentlich niemand benötigt. Doch beide Sports Utiltiy Vehicles sind Fahrzeuge mit Herz, deren Erwerb für viele Autofahrer reine Überzeugungssache ist. Im direkten Vergleich gibt der Cupra e-Hybrid zu verstehen, den Bayern in Sachen Komfort und Platz durchaus abzuhängen. Zugleich ist der Formentor auch agiler und wesentlich günstiger als der BMW. Der Preis des X2 ist im Gegenzug zwar höher. Doch dafür ist der BMW zu straff und aufgrund des Konzepts auch etwas kleiner. Dafür setzt der BMW X2 mit seiner Multimediaausstattung Maßstäbe.

Mit diesen Motoren ist der neue CUPRA Formentor unterwegs

Technische Daten des Autos aus dem Hause Cupra überzeugen durchaus. Als Topmodell Cupra Formentor 2.0 TSI hat der Spanier einen Vierzylinder-Motor samt Turbolader und Direkteinspritzung mit einem Drehmoment von 400 Nm sowie stolzen 310 PS an Bord. Das Triebwerk des TSI schiebt im Bedarfsfall nicht nur vehement an. Zugleich ist das TSI Aggregat auch recht kultiviert und leise unterwegs. Doch im Cupra- und Sportmodus zeigen die Cupra-Modelle eine andere Seite auf. Dann entsteht ein künstlicher Motorsound, der dem harten Fahrwerk, der direkten Lenkung oder den Schaltwechseln des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe durchaus angemessen ist.

Wer es noch etwas intensiver mag, sollte sich den auf 7.000 Exemplare limitierten Cupra Formentor VZ nicht entgehen lassen. Der zu dem Sport-SUV gehörige Fünfzylinder entstammt der Konzernschwester Audi und gilt längst als Fahrzeug der Superlative. In dieser Ausführung leistet der Formentor VZ satte 390 PS und sprintet dank dessen fixen Siebengang-DSG binnen 4,2 sec auf Tempo 100. Eine weitere sinnvolle Ergänzung zu diesen extrem sportlichen Kfz ist der Plug-in-Hybrid, der ganze 245 PS bzw. 180 kW leistet und folglich nur geringe CO2-Emissionen verursacht. In diese Ausführung ist eine 13 kWh große Batterie integriert, die ungefähr 50 km rein elektrisch fährt. Der e-Hybrid vereint einen 1,4 Liter großen Benziner-Vierzylinder mit Leistungswerten von 150 PS bzw. 110 kW sowie ein E-Triebwerk mit 115 PS bzw. 95 kW. Zudem ist eine leistungsstärkere Plug-in-Hybrid-Version mit einem Leistungsvermögen von 204 PS bzw. 140 kW in Planung.

Details zur Basisvariante

Die Motorvielfalt umfasst insgesamt neun Triebwerke, denen auch vergleichsweise "brave" Motoren angehören. Die geringsten Werte hat der 1.5 TSI-Benziner, der dennoch bemerkenswerte 150 PS bzw. 110 kW sowie 250 Nm erreicht. Die Beschleunigung auf die 100 km/h-Marke gelingt binnen 8,9 sec. Die Maximalgeschwindigkeit ist beim Basismodell mit insgesamt 204 km angegeben. Der Kraftstoffverbrauch beläuft sich bei diesem TSI auf 5,5 l pro 100 km.

Besonderheiten der Ausstattung

Beim Cupra Formentor verschaffen sich Autofahrer schnell einen Überblick über die Ausstattung.Der Spanier ist schließlich nur in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich, in der Basisausführung sowie als VZ-Version. Wer sich für das Basismodell entscheidet, profitiert von folgenden Features:

• adaptiver Tempomat
• 18-Zoll-Leichtmetallfelgen
• Dreizonen-Klimaautomatik
• virtuelles Cockpit
• Voll-LED-Scheinwerfer

In der erweiterten VZ-Variante bietet der Cupra Formentor noch einige Extras mehr. Technische Daten verweisen neben dem 310 PS starken Triebwerk auf ein adaptives Fahrwerk, Sportschalensitze, Verkehrszeichenerkennung, ein 12-Zoll-Navigationssystem sowie einen Spurhalteassistenten.

Zweifel an der digitalen Bedienung

Schon auf den ersten Blick fällt der Zentralmonitor ins Auge. Weil dieser Monitor eine mehrteilige Belegung erlaubt, könnten die Musik, die Klimaanlage oder die Lotsenführung des Navigationssystems zugleich gesteuert werden. Allerdings ist die Bedienung recht gewöhnungsbedürftig, da das zentrale Touchdisplay aufgrund zahlreicher Funktionssymbole recht überladen wirkt. Zugleich müssen Fahrzeugbesitzer viel Zeit einplanen, um das Display überhaupt erst zu konfigurieren. Abstriche müssen ebenfalls in puncto Funktionalität gemacht werden. Der für die Lautstärkeregelung sowie Temperatur verantwortliche Slider sind eher umständlich und vergleichsweise ungenau.

Für wen ist der Formentor geeignet?

A special car for special people: So beschreibt Cupra-CEO Wayne Griffiths den neuen Formentor. In erster Linie wurde das Fahrzeug deshalb für autobegeisterte Fahrer und Fahrerinnen konzipiert. Wer im neuen Gefährt keineswegs auf die Vorzüge eines Sports Utility Vehicles verzichten und dennoch maximalen Fahrkomfort sowie eine sportliche Fahrperformance genießen möchte, wird mit dem TSI & Co. ganz gewiss zufrieden sein.

Fazit

Der Cupra Formentor ist ein Modell mit Charme, das auch ohne klassische Offroad- oder Kugelform akzeptable Platzverhältnisse bietet. Für ein Kfz aus dem Kompaktsegment ist der Formentor zwar ganz gut. Doch wer noch mehr Fahrkomfort und Stauraum wünscht, findet mit dem Ateca möglicherweise die bessere Option. Ein deutliches Argument sind die guten Resultate, die der Spanier beim Euro NCAP-Crashtest erzielt. Insgesamt erreicht das SUV hierbei die Höchstwertung von fünf Sternen. Besonders gute Werte erzielte der Kompaktwagen in Kategorien wie aktiver Sicherheit, Insassenschutz, Fußgängerschutz sowie Kindersicherheit.