VW T4

Gute Gründe

• Geräumiges Fahrzeug mit großer Auswahl an Motoren.
• Vorteile eines Nutzfahrzeuges, fährt sich aber wie ein PKW.
• Überragend lange Lebzeiten der Motoren.

Daten

Motorisierung

In den Jahren 1994 bis 2003 wurden etlichen Varianten des VW T4 mit unterschiedlichen Motorisierungen hergestellt. Je nach Motor gibt es den VW T4 als Vier- oder Fünfzylinder.

Die Tabelle vergleicht die Daten der Varianten des VW T4 auf einen Blick:

Nicht alle T4 erreichen die Abgaswerte, die zur Erlangung einer grünen Umweltplakette nötig sind. Die Regelung, dass Oldtimer diese Plakette nicht benötigen, ermöglicht dennoch einigen Fahrzeugen den Betrieb in Umweltzonen.

Zusätzlich hat der VW T4 mit einer werkseitig montierten Anhängerkupplung eine zugelassene Anhängelast von zwei Tonnen. Mit einer entsprechenden Anhängerkupplung aus dem Zubehör lässt sich diese auf bis zu 2,5 Tonnen erhöhen.

Abmessungen

Die Abmessungen des Volkswagen T4 sprechen für sich. Mit seiner Länge von bis zu 5,10 Metern, seiner Breite von starken 1,84 Metern und seiner Höhe von bis zu 2,43 Metern bietet der T4 unfassbar viel Platz. Somit eignet sich der Transporter ideal für alle möglichen Unternehmungen. Von Umzug über Autoreise bis hin zu Urlaub mit der ganzen Familie – in einem VW T4 findet alles Platz. Sperrige, große oder lange Gegenstände können problemlos transportiert werden.

Die unglaubliche Größe des VW T4 in Zahlen:

Varianten

Der Bulli ist ein sehr variables Fahrzeug. Dementsprechend viele Varianten wurden gebaut. Vom normalen Pritschenwagen mit Single- oder Doppelkabine über Transporter, Kleinbus oder Reisemobil bis hin zu diversen Sonderaufbauten – all das ist mit einem T4 möglich.

Die Grundversion war der Kastenwagen mit bis zu neun Sitzplätzen, einfacher Ausstattung und kleiner Motorisierung. Im Gegensatz zum Vorgänger, dem VW T3, war er nicht werksmäßig höher gelegt und nicht ganz so geländetauglich wie dieser.

Der Caravelle war mit bis zu neun Sitzen zu haben und deutlich besser ausgestattet als der Standard-Kastenwagen. Der Caravelle wurden in verschiedenen Ausstattungsstufen angeboten. Das Spitzenmodell war mit dem Multivan zu haben. Sechs bis sieben Sitze waren hier möglich und die Ausstattung konnte sich sehen lassen.

Als einfaches Reise- und Campingmobil kam der California auf den Markt. Er verfügt über ein Aufstelldach und bis zu vier Schlafplätze. Ab 1995 wurde der California Exclusive angeboten. Er bot zusätzlich einen Sanitärbereich mit einem klappbaren Waschtisch und WC. Daneben gab es auch den besser ausgestatteten Carthago Malibu.

Für Gutsituierte und Geschäftsreisende wurde zudem ab 1997 der VW T4 Caravelle Business angeboten. Dieser stellt als Sechssitzer mit Lederausstattung das Spitzenmodell dar und war bis zur Einführung des VW Phaeton das teuerste Fahrzeug der Wolfsburger.

Zahlreiche Sonderfahrzeuge wurden hergestellt. Rettungswagen, Bestattungsfahrzeuge und verschiedene Kommunalfahrzeuge sind zu finden.

Preis

Neue VW T4 gibt es schon lange nicht mehr zu kaufen. Die damaligen Preise bewegten sich zwischen 15.540 und sagenhaften 98.000 Euro. Gebrauchtwagen des VW T4 sind bereits für etwa 3.000 Euro zu haben. Wirklich gute Exemplare kosten jedoch mehr als 12.000 Euro.

Die laufenden Kosten eines Volkswagen T4, am Beispiel eines Multivan TDI 75 PS, betragen unter Berücksichtigung einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern und einer Schadenfreiheitsklasse 3 in der Versicherung 363 Euro. Hiervon fallen etwa 234 Euro auf den Treibstoff, 66 Euro auf die Versicherung und 32 Euro auf die Steuern. Rund 32 Euro monatlich müssen für Inspektion und Wartung berücksichtigt werden.

Design

Exterieur

Der T4 ist bedeutend moderner geworden als sein Vorgänger. Die schräg verlaufende Motorhaube und Frontscheibe geben ihm nicht nur bessere aerodynamische Werte, sondern auch eine dynamischere Optik. 1996 brachte eine Modellpflege eine um acht Zentimeter verlängerte Front, einen neuen Frontgrill, das sogenannte „Happy Face“, und für die PKW-Versionen weiße statt gelbe Blinker.

Vor allem für die Camping-Versionen war auch ein Hochdach verfügbar, welches Stehhöhe im Innenraum ermöglichte. Auch im gewerblichen Einsatz fand es Nutzer.

Wahlweise konnten eine Heckklappe oder eine links und rechts angeschlagene Heckflügeltür verbaut werden. Eine große Schiebetür auf der rechten Seite ermöglicht ein Ein- und Aussteigen auch bei engen Platzverhältnissen.

Interieur

Durch das geänderte Antriebskonzept standen VW weit mehr Möglichkeiten zur Gestaltung des Innenraumes zur Verfügung. Die Standardausstattung des Transporters ist spartanisch. Erst in den höheren Ausstattungslinien waren Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, Klimaanlage und anderes verfügbar.

Während in den einfachen Modellen Standardsitze verbaut wurden, bekamen die höheren Ausstattungslinien ein bequemes Gestühl, teils mit Armlehnen und drehbar. Die Business-Version wartete sogar mit Xenonbeleuchtung, elektrischer Schiebetür und einem Kommunikationssystem (Telefon und Fax) auf. Ein Winterpaket mit Sitzheizung, Wasserstandheizung und Zweitbatterie war ebenfalls verfügbar.

Sicherheit

Die Bremsanlage des T4 gilt als unterdimensioniert. Erst ab 1996 wurde eine Vierscheibenanlage verbaut. ABS ist nicht in allen Modellen vorhanden. Der Bulli verfügt erst seit Modelljahr 1995 über Fahrer- und Beifahrerairbags. Isofix wurde in einigen Modellen ab 1999/2000 angeboten.

Alternativen

Die begehrtesten Bulli-Modelle sind nach wie vor der VW T2 und der VW T3. Der T4 hat sich jedoch ebenfalls eine große Fangemeinde aufgebaut. Unter seinen damaligen Kontrahenten befinden sich der Mercedes-Benz MB 100, Ford Transit, Mitsubishi L300 und Fiat Ducato.

Natürlich sind auch neuere Modelle zu haben. Diese finden sich insbesondere in seinen Nachfolgern VW T5 und VW T6. Von anderen Herstellern werden zum Beispiel der futuristisch anmutende Hyundai Staria oder der Renault Trafic Combi, Mercedes-Benz Vito Tourer und der Nissan Primastar Kombi angeboten.

Wenn das Design moderner und ein elektrischer Antrieb gewünscht wird, steht unter anderem der Toyota Proace Verso Elektro zur Wahl.