Skoda Superb Kombi

Als der tschechische Automobilproduzent Skoda im Jahr 2001 seine Produktpalette vom Kleinwagen Skoda Fabia und dem Mittelklassemodell Skoda Octavia um ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse erweiterte, griff das seit dem Jahr 1991 zum Markenimperium von Volkswagen gehörende Unternehmen eine Typenbezeichnung wieder auf, die auf die lange Tradition des tschechischen Herstellers hinweisen sollte.

Denn bereits Mitte der 1930er Jahre hatte die 1895 gegründete Firma ihren Anspruch auf die automobile Oberklasse mit einem Modell geltend gemacht, das als Skoda Superb europaweit die Ingenieurskunst aus Tschechien bekannt gemacht hatte. Seine elegante Linienführung, der luxuriös gestaltete große Innenraum und der Einsatz moderner Motoren mit bis zu 96 PS ließen den historischen Skoda Superb in einer Reihe fahren mit den großen BMW oder Daimlern seiner Zeit.

Als hochwertig ausgestattete und mit viel Platz für die Passagiere konstruierte Limousine sollte die im Jahr 2001 vorgestellte neue Modellreihe des Skoda Superb dann erneut gegen die Oberklasse-Konkurrenz antreten oder doch zumindest Elemente von Luxusautos zu einem geringeren Preis in die obere Mittelklasse einbringen.

Einziges Manko: Während Schwaben und Bayern in diesem Segment neben ihren Limousinen auch großvolumige Laderiesen im Programm hatten, gab es den Skoda Superb in der ersten Baugeneration nur als Limousine. Erst in der ab 2008 gefertigten Nachfolgegeneration legten die tschechischen Konstrukteure nach und präsentierten im Baujahr 2010 ihr Flaggschiff schließlich erstmals auch als Skoda Superb Kombi.

Beim Laderaumvolumen erreicht der Skoda Superb Kombi einen Spitzenplatz

Beim Design des Skoda Superb Kombi setzte der tschechische Hersteller auf die von der Limousine bekannten Gestaltungselemente. Die klassische Kombi-Silhouette mit sanft abfallender Heckpartie wurde mit dem typischen Markengesicht kombiniert, das auch beim Skoda Superb Kombi durch eine angeschrägte Front mit Lamellen-Kühlergrill und weit heruntergezogenen Stoßfängern mit integriertem Lüftungsgitter geprägt wurde.

In seinen Abmessungen mit einem Radstand von 2,75 Metern, einer Länge von 4,84 Metern und der Breite von 1,81 Metern wies der Skoda Superb Kombi exakt die Werte der Limousine auf. Und wie diese basierte er auf der Plattform des VW Passat, dessen Bodengruppe für die Konstruktion des Skoda Superb allerdings noch einmal gestreckt wurde.

Dank dieser stolzen Außenmaße stellte der Skoda Superb als Fünftürer im Ladeabteil ein Stauvolumen von knapp über 600 Liter zur Verfügung. Durch Umlegen der Rücksitze konnte das Gepäckabteil so erweitert werden, das sich sogar ein Kofferraumplatz von 1835 Litern Fassungsvermögen schaffen ließ. Neben den fünftürigen Modellen der Mercedes-Benz E-Klasse nahm der Skoda Superb Kombi damit den Spitzenplatz in der Kategorie Zuladung ein. Die nur 60 Zentimeter hohe Ladekante sorgte dafür, dass der Laderaum trotz seiner Tiefe zum Be- und Entladen gut zugänglich blieb.

Drei Benzinmotoren stehen für den Skoda Superb Kombi im Programm

Angeboten wurde der Skoda Superb Kombi als Benziner mit drei unterschiedlichen TSI-Motoren, die aus dem Programm der Konzernmutter VW stammten. Als Einstiegsmodell kam der Skoda Superb Kombi mit einer Maschine der 1,4 Liter Hubraumklasse auf den Markt, die 92 kW (125 PS) mobilisierte und den Fünftürer bis auf knapp 200 km/h antrieb.

Den durchschnittlichen Verbrauch gab Skoda mit 6,9 Litern an, was einem CO2-Wert von 159 g/km entsprach. Der größere Motor mit 118 kW (160 PS) beschleunigte den Kombi bis auf 218 Stundenkilometer. Der durchschnittliche Verbrauchswert lag hier je nach Antrieb bei cirka 7,3 Litern (171 g/km CO2). In dieser Motorausstattung konnte der Skoda Superb Kombi wahlweise mit Frontantrieb oder in einer allradangetriebenen Variante geordert werden.

Allradantrieb serienmäßig gab es bei dem 3,6 Liter Spitzenmodell mit V6-Aggregat, das auf 191 kW (260 PS) zugreifen konnte und eine Höchstgeschwindigkeit von 247 km/h erlaubte. Im Mix verbrauchte diese Version des Skoda Superb Kombi 10,2 Liter Super (237 g/km CO2). Alle Benzinmotoren erfüllten die Abgasnorm der Euro 5 Vorgaben.

Die Dieselmotoren des Skoda Superb Kombi

Bei der kleinsten Dieselmaschine mit 2,0 Liter Hubraum und 103 kW (140 PS) setzte Skoda weiter auf die traditionelle Pumpe-Düse-Technik der TDI-Motoren von VW. Das Basismodell der Selbstzünder kam mit diesem Motor der Euro 4 Norm auf eine Spitzengeschwindigkeit von 205 km/h und wies einen Durchschnittskonsum von 6,1 Litern auf (160 g/km CO2).

Bei den in Kombination mit Front- oder Allradantrieb angebotenen Dieselaggregaten mit 125 kW (170 PS) wurden hingegen die neuen VW-Motoren mit Common-Rail-Technik eingesetzt, die die Euro 5 Abgasnormen erfüllten. Je nach Antriebsversion erreichte der Skoda Superb Kombi damit Höchstgeschwindigkeiten bis zu 220 km/h. Der Durchschnittsverbrauch lag bei den Frontantrieblern bei cirka 5,9 Litern, was einem CO2-Ausstoß von 156 g/km entsprach.