Opel Insignia

Gute Gründe

• Sehr gutes Platzangebot für Familien oder Geschäftsreisende
• Ermöglicht eine hohe Zuladung
• Angenehmes Reisen durch umfangreiche Ausstattung
• Gute Sicherheitsausstattung und Crashtestergebnisse

Daten

Motorisierung

In der ersten Generation, dem Insignia A, ab 2008 bot Opel sieben Motoren an. Alle erfüllen die Euro-5-Norm. Es stehen fünf Benzin- und zwei Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 115 PS bis 325 PS zur Auswahl. Mit der zweiten Generation, dem Insignia B, ab 2017 kamen noch einmal drei Benzin- und zwei Dieselmotoren in verschiedenen Leistungsstufen dazu.

Die wichtigsten Daten und Zahlen des Opel Insignia Sports Tourer:

Neben der Kombiversion, dem Sports Tourer, kam der Opel Insignia B unter dem Namen Grand Sport auch als Limousine auf den Markt. Zudem gab es von 2017 bis 2020 den Country Tourer mit Unterfahrschutz sowie die PS-starke Sportversion GSi.

Als Kombi trumpft der GSi mit R4-Dieselmotor mit Bi-Turbolader und Common-Rail-Einspritzung auf und schafft es auf sehr autobahntaugliche 231 km/h. In der Motorisierung mit R4-Ottomotor mit Turbolader und Direkteinspritzung sind beim GSi stolze 235 km/h möglich.

Abmessungen

Fahrzeuge der Mittelklasse werden immer größer. So auch der fünfsitzige Insignia. Bereits in der ersten Generation übertrumpfte er seinen Vorgänger, den Opel Vectra.

Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Abmessungen des Opel Insignia A und B:

Sowohl Opel Insignia A als auch Opel Insignia B haben klassentypische Abmessungen und Gewichtsdimensionen. Der Kofferraum des Sport Tourer der zweiten Generation fasst gut 560 Liter. Mit umgelegter Rückbank lässt sich dieses auf bis zu 1.665 Liter erweitern. Das Gepäckabteil der Schräghecklimousine der ersten Generation hat ein Fassungsvermögen von 460 Litern. Mit umgeklappten Sitzen vergrößert er sich auf bis zu 1.480 Liter. Die Zuladung ist mit circa 600 Kilogramm großzügig bemessen.

Varianten

Neben der umfangreichen Grundausstattung ab Werk gibt es einige Ausstattungslinien, die den Komfort nochmals erhöhen. Die Elegance- und GS-Line verfügt über eine zusätzliche Ambientebeleuchtung, IntelliLux LED-Beleuchtung, ein Multimedia-Navi und 17-Zoll-Aluminiumräder.

Eine weitere Aufwertung stellt die Ausstattungslinie Ultimate dar. Hier sind beispielsweise eine schwarze Alcantara-Ausstattung mit schwarzem Dachhimmel, ein beheizbares GS-Line Sport-Lederlenkrad, ein schlüsselloses Startsystem und 18-Zoll-Räder enthalten. Zudem sind Schaltwippen am Lenkrad (bei Automatikgetriebe) und beim Kombi eine elektrische Heckklappe an Bord.

Das Highlight stellt die GS-Line Plus dar. Hier bleiben kaum Wünsche offen. Neben einem Bose-Soundsystem sind elektrische Sitze mit Massagefunktion und Ventilation, schwarze Lederausstattung, 20-Zoll-Räder, geräuschreduzierende Seitenscheiben und viele optische Aufwertungen verbaut.

Auch eine höher gelegte Version des Insignia ist verfügbar. Der Country Tourer bringt dank seines 20 Millimeter höheren Fahrwerks und Allradantriebs Offroad-Qualitäten mit sich. Daneben verfügt die Limousine über schwarze Kotflügelaufsätze aus Kunststoff und einen silbernen Unterfahrschutz an Front und Heck.

Ende 2022 wurde die Produktion des Insignia eingestellt. Ein elektrifizierter Nachfolger war ursprünglich ab 2024 geplant, wurde jedoch auf 2026 verschoben. Neueste Berichte aus 2024 deuten allerdings darauf hin, dass das Nachfolgerprojekt möglicherweise gestoppt wurde, um das Modellangebot von Opel pragmatisch zu halten.

Preis

Die Neupreise des Insignia B lagen zwischen 35.970 und 56.240 Euro. Gebrauchtwagen der ersten Generation mit weit über 200.000 Kilometern Laufleistung sind bereits ab etwa 3.000 Euro zu haben. Für gepflegte Exemplare mit weniger Laufleistung werden ab 6.500 Euro verlangt. Gebrauchte Insignia B-Modelle sind ab circa 12.000 Euro verfügbar. Jüngere Exemplare mit geringer Laufleistung kosten mindestens 20.000 Euro.

Die Unterhaltskosten sind im Vergleich zu anderen Mittelklassewagen recht günstig. Am Beispiel eines Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTI aus den Baujahren 2014 bis 2017 ergeben sich bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern Gesamtkosten von etwa 294 Euro pro Monat. Das entspricht rund 23,5 Cent pro gefahrenem Kilometer.

Design

Exterieur

Im Vergleich zum Vorgänger, dem Opel Vectra, bedient sich der Insignia einer völlig neuen Formensprache. War der Vectra noch verhältnismäßig kantig, kommt der Insignia bedeutend eleganter und sportlicher daher. Ab 2008 war er in drei Varianten erhältlich.

Das viertürige Stufenheck und die fünftürige Schräghecklimousine unterschieden sich lediglich durch die verschieden angeschlagene Heckklappe. Die Stufenheckvariante bringt allerdings, trotz größerer Außenmaße, einen kleineren Kofferraum mit sich.

Die Schräghecklimousine und der Sports Tourer bieten hier einen besseren Kompromiss aus Platz und Design. Ab 2017 wurde die Stufenhecklimousine nicht mehr produziert.

Interieur

Der insgesamt sauber verarbeitete Innenraum ist in der ersten Generation durch die vielen Schalter etwas unübersichtlich. Mit der zweiten Generation und der Einführung eines Touchscreens änderte sich dies zum Positiven.

Die Oberteile des Armaturenbrettes haben eine weiche Oberfläche und auch die Sitze sind gut gelungen. Bequem, langstreckentauglich und leicht einstellbar vermitteln sie einen Hauch von Oberklasse. Die Ausstattung lässt, gerade bei den gehobenen Ausstattungslinien, kaum Wünsche offen.

Sicherheit

Der Opel Insignia der zweiten Generation steht beim NCAP-Crashtest sehr gut da. Mit fünf von fünf möglichen Sternen zählt er zu den sichersten Fahrzeugen seiner Klasse. Die Sicherheit erwachsener Insassen wird mit 93 % bewertet. Der Schutz von mitfahrenden Kindern erreicht 85 % und der Fußgängerschutz liegt dank aktiver Motorhaube aus Aluminium bei 78 %.

Die umfangreiche Sicherheitsausrüstung umfasst unter anderem Front-, Kopf-, Oberkörper- und Beckenairbags, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer. Isofix ist auf den hinteren Sitzen vorhanden. Die Assistenzsysteme bestehen aus Notbremsautomatik, Notbremsassistent, Geschwindigkeitsassistent und Spurhalteassistent.

Alternativen

Für seine Größe ist das Fahrzeug der Mittelklasse fast entwachsen. Der Vorgänger Opel Vectra ist kleiner. Der kleine Bruder des Insignia ist der Opel Astra. Wer ein kleineres Auto bevorzugt und eine nicht ganz so umfangreiche Ausstattung benötigt, ist hier richtig.

Direkte Konkurrenten finden sich im Ford Mondeo, VW Passat, Audi A4 und der Mercedes-Benz C-Klasse. Den Vergleich mit einer Mercedes-Benz E-Klasse muss der Insignia von der Größe her ebenfalls nicht scheuen. Weitere Alternativen sind der Škoda Superb, Renault Megane und Mazda 6.

Opel Insignia Probleme und Rückrufe

Bekannte Mängel

Der Opel Insignia weist einige typische Schwachstellen auf. Ölverluste an Motor und Getriebe treten häufig auf und sind ein bekanntes Problem beider Generationen. Das 6-Gang-Schaltgetriebe (M32) der ersten Generation ist für Lagerprobleme bekannt, die zu Getriebeschäden führen können.

Die Elektronik bereitet regelmäßig Probleme: von defekten Sitzheizungen über sich aufhängende Navigationsgeräte bis hin zu Ausfällen der Xenonscheinwerfer und E-Handbremse. Bei höheren Laufleistungen sind Probleme mit Achsfedern und Dämpfern häufig, da diese durch das hohe Fahrzeuggewicht stark beansprucht werden.

Korrosionsprobleme an den Spurstangen der Hinterachse sind ein weiteres bekanntes Problem, besonders bei Fahrzeugen der ersten Generation. Die Lenkung kann mit steigendem Alter Defekte aufweisen.

Rückrufe

Der Opel Insignia war von zahlreichen Rückrufaktionen betroffen. Bei Insignia A-Modellen aus den Jahren 2008 bis 2013 mussten aufgrund übermäßiger Korrosion 571.942 Fahrzeuge weltweit (112.738 in Deutschland) wegen möglicher Spurstangenbrüche in die Werkstätten.

Weitere bedeutende Rückrufe betrafen:

• Bei Insignia B-Modellen der Baujahre 2016 bis 2018 konnten Kraftstoffleitungen durch Kontakt mit Befestigungsclips beschädigt werden, was zu Kraftstoffaustritt führte.
• Wegen Bremsproblemen mussten 194.032 Insignia B-Fahrzeuge der Baujahre 2018 bis 2020 weltweit zurückgerufen werden, da der hydraulische Bremskraftausgleich versagen konnte.
• Bei Insignia B-Modellen aus 2017 bis 2018 waren die Sicherheitsgurte an den hinteren Sitzplätzen fehlerhaft verlegt, was die Schutzwirkung beeinträchtigte.
• Der Abgasskandal betraf Insignia-Dieselmodelle der Baujahre 2013 bis 2018, die mit unzulässigen Abschalteinrichtungen ausgestattet waren.