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Zastava 101

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Stärken

  • großer Kofferraum
  • funktionaler Innenraum
  • innovatives Design

Schwächen

  • schwergängige Lenkung
  • gewöhnungsbedürftige Bedienung
  • billige Verarbeitung

Zastava 101 im Überblick

Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Zastava 101, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen

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Zastava 101: Eine der ersten Schrägheck-Limousinen der Welt

Der Zastava 101 wurde auf der Basis eines Fiat 128 konzipiert. Die Ingenieure im serbischen Kragujevac suchten eine Möglichkeit, das begrenzte Kofferraumvolumen eines Stufenhecks zu erweitern und entwickelten ein Schrägheck. Das Modell galt als Revolution und lief von 1971 bis 2008 vom Band. Weiterlesen

Interessiert am Zastava 101

Zastava 101 Gebrauchtwagen

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Alternative Modelle

Gute Gründe

  • eines der ersten Schrägheck-Modelle
  • einfache Technik für Schrauber
  • reichlich vorhandene Ersatzteile
  • großer Kofferraum
  • viel Beinfreiheit

Daten

Der Zastava 101 wurde 38 Jahre lang in einer beinahe unveränderten Ausstattung gebaut. Facelifts blieben meist dezent und änderten an den wichtigsten Daten kaum etwas.

Motorisierung

Ein Benzinmotor ist für den Antrieb des Zastava 101 verantwortlich. Das Standardmodell ist ein 1,1-Liter-Motor, der 41 Kilowatt (55 PS) leistet. Der Vierzylindermotor liegt quer unter der Haube und spart so Platz, der für den Innenraum genutzt werden konnte. Die Kraftübertragung zum Vorderradantrieb erfolgt über eine manuelle Vier-Gang-Schaltung. Aufgrund des geringen Gewichts des Fahrzeugs verbraucht er nur 7 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Dies ergibt eine Reichweite von 485 Kilometern. Die zulässige Anhängelast beträgt ungebremst 440 Kilogramm, gebremst sind es 680 Kilogramm.

Zastava baute lange auch einen 1,3-Liter-Motor, der Ende der 1970er-Jahre in höherwertige Modelle eingebaut wurde. Er leistet 48 Kilowatt (65 PS) und wurde bis 1994 gebaut.

Abmessungen

Der Zastava 101 wurde in einigen Ländern auch als Zastava 1100 und als Skala 55 verkauft. Das Fahrzeug verfügt über drei oder fünf Türen. Es bietet fünf Personen Platz.

Daten und Abmessungen Zastava 101
Bauzeit 1971 – 2008
Länge, Breite, Höhe 3,83 m x 1,59 m x 1,37 m
Radstand 2,45 m
Kofferraumvolumen 325 – 1.010 l
Leergewicht 835 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1.235 kg
Hubraum 1.116 – 1.301 cm³
Drehmoment 79 Nm
Höchstgeschwindigkeit 135 – 145 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 16 s
Tankvolumen 39 Liter
Verbrauch 7 l/100 km
CO2-Emissionen keine Angabe

Varianten

Den Zastava 101 gibt es ausschließlich in einer Karosserie-Form. Wählbar sind eine dreitürige und eine fünftürige Variante. Außerdem bot der Hersteller aus Kragujevac verschiedene Ausstattungslinien an. Während die erste Standardversion sehr puristisch war, sorgten in der Deluxe-Variante Chrom und Holzimitat für eine wohnliche Atmosphäre.

In der Folgezeit wurde das Fahrzeug einigen leichten Facelifts unterzogen. 1976 wurde die Luxus-Variante in „L“ umbenannt und erhielt zahlreiche Verbesserungen. Neben besseren Sitzen standen nun ein Rückfahrlicht, ein Kühlmittel-Temperaturanzeige und eine elektrische Scheibenwaschpumpe zur Verfügung. Ein größeres Facelift erfolgte 1979. Das Grundmodell wurde durch den Zastava 101B abgelöst, der einige Elemente aus der Variante „L“ erhielt. So besaß die preiswerte Variante jetzt hochwertige Sitze, die mit Samt bezogen sind und über Kopfstützen verfügen.

Akzente durch neue Modelle

Zudem wurden mit den Varianten „S“ (Super) und „SC“ (Super Comfort) zwei neue Ausstattungslinien vorgestellt. In der Front wurden die runden durch rechteckige Scheinwerfer getauscht und neuer Kühlergrill installiert. Außerdem bekamen die Modelle erstmals den größeren 1,3-Liter-Motor. Dieser wurde ein Jahr später für eine Special-Variante kurzzeitig auf 54 Kilowatt (73 PS) optimiert. Ein neues Lenkrad erhielten alle Zastava 101.

1983 erschienen die Modelle „GT“ und „GTL“, die erstmals auch die Bezeichnung „55“ und „65“ tragen. Ihr Erkennungszeichen sind breitere Stoßstangen aus Chrom, in welche die Blink- und Parklichter integriert wurden. Auch der Innenraum wurde komplett überarbeitet und erhielt ein neues Armaturenbrett. Lenkrad, Handbremse und Schaltknauf erhielten ebenfalls ein neues Design. Zusätzlich wurde die Federung komfortabler. Für eine bessere Straßenlage wurde das Fahrzeug tiefergelegt.

1988 wurde das Auto in YUGO Skala 55 und 65 umgetauft. Damit wollte Zastava auf die unter dieser Bezeichnung gefeierten Verkaufserfolge in den USA aufmerksam machen. 1994 wurden nochmal die Aufhängungen und das Getriebe modifiziert. Die Modelle erhielten die Bezeichnung Skala 55C und Skala 65C. Danach fuhren sie unverändert bis 2008 vom Band.

Preis

Im Jahr 2005 lag der Neupreis in Serbien bei umgerechnet etwa 3.200 Euro. Damit war das Fahrzeug nach Angaben von Zastava das zweitgünstigste Auto der Welt. Heute kosten wesentlich ältere Gebrauchtwagen zwischen 5.000 und 8.000 Euro, wenn sie in einem guten Zustand sind. Einige Anbieter liefern für diesen Preis original Ersatzteile mit. Fahrzeuge mit Mängeln sind günstiger. Finanzierungen bieten die Geschäftsbanken an. Der Zinsmarkt ist aktuell volatil, weshalb sich eine intensive Angebotsrecherche lohnt.

Die Unterhaltskosten des Zastava 101 sind günstig. Bei der Versicherung ist das Fahrzeug in der Haftpflicht in die Typklasse 15, bei der Teilkasko in die 12 eingestuft. Nur die Vollkasko kostet in der Klasse 17 etwas mehr. Die Kfz-Steuer ist relativ teuer, weil das Auto nicht schadstoffarm ist. Es muss jährlich mit 304 Euro gerechnet werden. Bei einer Jahresleistung von 10.000 Kilometern muss mit monatlichen Benzinkosten in Höhe von etwa 110 Euro gerechnet werden. Für die Inspektion sind etwa 150 Euro zu veranschlagen.

Design

Exterieur

Der Zastava 101 ist eine Weiterentwicklung des Fiat 128. Die jugoslawischen Ingenieure haben dem Fahrzeug ein komplett neues Heck verpasst. Das Schrägheck öffnet sich bis zur Dachkante, was 1971 eine Innovation darstellt. Dadurch ließen sich auch sperrige Gegenstände gut laden und befördern. Nachteilig macht sich die hohe Ladekante bemerkbar. Das Modell wurde als Drei- und Fünftürer ausgeliefert.

Das Fahrzeug erhielt während der fast 38-jährigen Bauzeit regelmäßig optische Auffrischungen, welche besonders die Front betrafen. Anfangs hatte der Zastava 101 runde Scheinwerfer, die ab 1979 durch rechteckige ersetzt wurden. Die Stoßfänger sind zunächst verchromt und wurden durch wechselnde Ergänzungen aus Gummi ergänzt. 1980 mussten sie einer modernen Version aus Kunststoff weichen.

Nur bei der luxuriösen Variante gab es von Beginn an Chromelemente an den Türen. Die Modelle „S“ und „SC“ sind mit schwarzen Außenspiegeln, Scheibenwischern und Radkappen ausgestattet.

Interieur

Das Serienmodell war anfangs sehr einfach ausgestattet. Die Sitze wurden mit schwarzem Kunstleder bezogen, während die Deluxe-Varianten rote Sitze, Teppiche und Chromleisten an der Türinnenverkleidung aufwiesen. Die Lehne der Rücksitzbank lässt sich umklappen, womit ein großer Gepäckraum entsteht. Bei der besseren Variante macht außerdem der transparente Schaltknauf auf sich aufmerksam, in den das Zastava-Logo eingearbeitet ist. Später erhielt das Auto bessere Sitze mit Kopfstützen und einige optische Modifikationen.

Ein Radio wurde lange auch in der Deluxe-Version nicht angeboten. Einige Fahrzeuge wurden nachgerüstet. Das Gerät befindet sich dann im Armaturenbrett, sehr weit rechts und ist vom Fahrer nicht bedienbar. Unter dem Armaturenbrett sind auf beiden Seiten große Ablagen verfügbar. Erst bei den letzten Modellen existieren Radios auf der Mittelkonsole. Ein wichtiges Element für die Bedienung des Zastava 101 ist der Choke, der bis zur Einstellung des Modells 2008 zur Ausstattung gehörte.

Sicherheit

Der Zastava 101 ist mit Sicherheitsgurten ausgestattet. Das Auto besitzt eine hydraulische Zweikreisbremse. Vorn arbeitet eine Scheiben-, hinten eine Trommelbremse. Damit sie Wirkung erzeugen, ist viel Kraft nötig. Diese ist auch erforderlich, um das Auto zu lenken, denn eine Servolenkung gibt es nicht. Das Fahrverhalten wird bei Tests vor 1983 als mäßig beschrieben. Die Stoßdämpfer übertragen die Erschütterungen einer unebenen Straße ins Innere. Nach einer Modifikation des Fahrwerks traten Verbesserungen ein.

Der Zastava 101 gilt als schlecht verarbeitetes Fahrzeug. Dies macht sich insbesondere am Dröhnen der zahlreich vorhandenen Kunststoffteile bemerkbar. Allerdings gibt es auch Positives zu berichten. Durch eine Kunststoffbeschichtung sind die tragenden Teile recht gut gegen Rost geschützt. Motor und Technik gelten als sehr zuverlässig. Ungewohnt sind die Schlösser der Türen, die viel Kraft benötigen, damit sie schließen.

Alternativen

Ab 1988 wurde parallel zum Zastava 101 der Florida gebaut, der als moderne Schräghecklimousine den 101 ablösen sollte. Der große Erfolg war ihm nie vergönnt. Kult ist dagegen der Zastava 750, der eine Weiterentwicklung auf der Basis des Fiat 600 ist. Später wurde der Zweitürer vom Fiat 850 abgelöst, welcher einen größeren Motor besitzt.

Als Alternative kommt der Renault R5 infrage. Der französische Kleinwagen wurde ebenfalls als Drei- und Fünftürer gebaut. Der Kofferraum ist mit 200 Litern vergleichsweise klein. Eine Version mit Turbomotor brachte über 100 PS auf die Straße.

Der Skoda 100 ist ein Modell aus Tschechien, das Mitte der 1980er als Skoda 105, 120 und 130 weiterentwickelt wurde. Das Fahrzeug der unteren Mittelklasse wurde erfolgreich auch in westliche Länder verkauft. Sein großes Raumangebot und ein Preis unter dem der „Ente“ machten seinen Erfolg aus. Der Skoda wurde als Stufenheck-Limousine gebaut, der Motor befindet sich im Heck. 1990 wurde das Modell von der Schrägheck-Limousine Skoda Favorit abgelöst.

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