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Acura NSX

Acura NSX

Im Zuge des Aufbaus der japanischen Autoindustrie seit den 1950er Jahren bemühten sich die großen Marktteilnehmer, ihren Unternehmen ein zunehmend eigenständiges Profil zu geben und unabhängig vom westlichen Know-how Fertigungstechnologien und Modelle zu entwickeln. Damit schufen sie die Grundlage für ihre Exportoffensiven seit den 70er Jahren, die im Ausland vor allem japanische Klein- und Kompaktwagen sowie Mittelklassemodelle und später Sport Utility Vehicles (SUV) bekannt machten.

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Sportwagen heimischer Produktion waren zwar in Japan durchaus populär, galten jedoch außerhalb eher Geheimtipp für Enthusiasten, die beim Fahrzeugkauf weniger Wert auf Prestige legten und dafür leistungsfähige Coupés mit fortschrittlicher Technik zu relativ günstigen Preisen bekamen. Dank seines Engagement in der Formel 1 konnte sich vor allem Honda Chancen ausrechnen, im Ausland als Anbieter von Sportmodellen den angestammten Herstellern Konkurrenz machen zu können. Den Weg dazu sollte das Coupé NSX aus dem Bauzeitraum von 1990 bis 2005 ebnen, das die Japaner unter dem eigenen Markennamen sowie unter dem Label ihrer in einigen Märkten etablierten Luxusmarke Acura anboten. Mit der Neuauflage des Acura-Modells im Jahre 2016 entwickelte Honda den NSX dann zum Prestigeprojekt eines Supersportwagens mit Hybridtechnik weiter.

Die NSX der ersten Bauphasen gelten heute als Acura-Sportwagenklassiker

Um das Prestige ging es allerdings schon, als Honda den Acura Sportwagen im Jahr 1990 der Öffentlichkeit vorstellte und die Ausstattung in den nächsten Jahren um immer weitere Elemente aus dem professionellen Rennsport ergänzte. So bekam der NSX der ersten Generation eine Karosserie und ein Chassis aus Aluminium, einen hinter den Sitzen eingebauten Mittelmotor zur besseren Gewichtsverteilung und ein Drive-by-Wire-System zur ultraschnellen elektronischen Übermittlung von Gas- und Steuerbefehlen. Viele dieser technischen Entwicklungen von Honda waren in einem Serienmodell Premieren und verschafften dem NSX von Acura den Ruf eines Sportcoupés mit Alleinstellungsmerkmalen. Das galt auch hinsichtlich der Komfortausstattung, die mit Tempomat, elektrisch verstellbaren Sitzen, Klimaanlage und Audiosystem übliche Limousinenfeatures in den Sportwagenbau brachte. Entsprechend gelten die NSX der ersten Bauphasen zwischen 1990 und 2005 heute als Sportwagenklassiker von Acura, die sich in vielerlei Hinsicht von klassischen Sportcoupés ihrer Bauzeit unterscheiden, da sie Alltagstauglichkeit mit Rennsporttechnik verbinden.

Im Jahr 2002 gibt Honda dem NSX von Acura eine Modellpflege

Auch äußerlich demonstrierten die NSX der ersten Generation ihren Ausnahmecharakter. Der eher eckig angelegte Aufbau mit filigranen A-Säulen fiel mit einer Höhe von gut 1,17 Metern extrem flach aus und ließ sich mit seiner großzügigen Verglasung mit langer Front- und Heckscheibe vom Cockpit eines Kampfjets inspirieren. Hinter der weit nach vorne verschobenen Fahrgastzelle zeigte der Acura Sportwagen ein lang überstehendes Heck und flossenartig auslaufende Kotflügel, die durch einen feststehenden Heckflügel miteinander verbunden waren. Dazu bekamen die NSX der ersten beiden Bauphasen von 1990 bis 2002 charakteristische Klappscheinwerfer, die Honda erst nach der Modellpflege im Jahr 2002 durch eine herkömmliche Scheinwerferanlage ersetzte. In dieser Form blieb der Acura bis zum Jahr 2005 im Programm.

Im NSX von Acura debütieren Honda-VTEC-Motoren im Sportwagenbau

Bei der Motorisierung des Sportcoupés setzten die Acura-Entwickler auf VTEC-Motoren von Honda, die erstmals in einem Seriensportwagen vom Format des NSX zum Einsatz kamen. Das anfangs verbaute 3,0 Liter Aggregat stellte den Coupés mit Schaltgetriebe eine Leistung von gut 200 kW (274 PS) bereit. Darüber hinaus bot Acura auf einigen Märkten einen NSX mit Automatikgetriebe an, dessen 3,0 Liter Sechszylinder über eine etwas geringere Leistungsabgabe verfügte. In der Bauzeit ab 1997 erhielt der NSX einen auf 3,2 Liter Hubraum vergrößerten V6-Motor mit einer Leistungsabgabe von maximal 206 kW (280 PS). Je nach Motorengeneration kam das Acura Sportcoupé auf eine Höchstgeschwindigkeit von etwas über 250 km/h und eine Spurtzeit auf der Standarddistanz von knapp unter sechs Sekunden. Das waren in der Klasse des NSX zwar keine Spitzenwerte, aber mit der Wiederauflage des Acura Coupés im Jahr 2016 zeigte Honda, dass die neue NSX-Generation in jeder Hinsicht das Profil eines Supersportwagens hatte.

Mit der Studie Acura HSC gibt Honda einen Ausblick auf den 2016er NSX

Welchen Charakter die neue Fahrzeuggeneration bekommen sollte, hatte der Hersteller bereits vor dem Auslaufen der Produktion des ersten NSX in einer Messestudie 2003 gezeigt. Jetfighter-Design, muskulöse Proportionen und der Sportwagen-Luxusklasse vorbehaltene schräg nach oben öffnende Türen gaben beim HSC genannten Show Car einen Ausblick auf die Gestalt des künftigen Supersportwagens von Acura. Doch ein Prestigeprojekt dieser Art war auch für einen erfahrenen Konstrukteur von Großserienfahrzeugen und Rennboliden nicht ohne Rückschläge zu realisieren. Es folgten Jahre der Erprobung von Technik und V10-Motoren, und finanzielle Beschränkungen verzögerten die Entwicklungsarbeiten immer wieder, ehe der NSX als Supersportwagen im Sommer 2016 erstmals auf die Straße rollen konnte. Je nach Absatzland vermarkteten die Japaner den neuen 2016er NSX entweder unter dem Label der Luxusmarke Acura oder im regulären Programm unter der Kernmarke Honda.

Beim Design des 2016er NSX von Acura folgt Honda den Sportwagentrends

Eine pfeilartig zugespitzte Front, riesige Luftschächte in die Schürze, dazu schmale Einlässe oben auf den Kotflügeln und aerodynamische Modellierungen an den Flanken, über die der Luftstrom direkt in die Kühleinlässe der hinteren Kotflügel geleitet wurde, diese Merkmale bestimmten das Karosseriedesign des 1,20 Meter flachen Acura Supersportwagens. Damit nutzte Honda zu dieser Zeit klassentypische Konstruktionsweisen, die einerseits der Optik ihre Dynamik verliehen. Andererseits waren die markanten Be- und Entlüftungsschächte jedoch auch aus praktischen Gründen notwendig. Sie sorgten für die Kühlung von Motor, Antriebskomponenten oder Bremsen und sorgten im Einklang mit den Diffusoren und dem dezent im überbreiten Hinteraufbau integrierten Heckflügel zugleich für mehr Abtrieb. Diese Ausbalancierung sollte den NSX angesichts seiner Motorausstattung stabiler auf der Straße halten und das Handling erleichtern.

Die Hybridtechnik des Acura soll den Sportcharakter des NSX stärken

Während das Design des gut 4,50 Meter langen und 1,94 Meter breiten Supersportwagens im Vergleich zu den vorangegangenen Studien des NSX wenig Neues brachte, konnte Honda mit der Wahl der Antriebstechnik überraschen. Denn die Japaner entschieden sich, den NSX als Hybrid anzubieten. Drei Elektromotoren unterstützten das von zwei Turboladern beatmete V6-Aggregat, sodass der allradangetriebene Acura eine Gesamtleistung von 427 kW (581 PS) abrufen konnte. Die Elektromotoren und das neungängige Doppelkupplungsgetriebe sorgten mit schnellen Antriebsimpulsen für eine Standardspurtzeit von knapp unter drei Sekunden und stärkten so den Charakter des NSX als Supersportwagen.

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