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Tesla Model Y im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Tesla Model Y, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
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Wie das Model 3, aber ein ganzes Stück größer
Das Tesla Model 3 hat es vorgemacht, Model Y soll es nachmachen. Seit Juli 2017 wird das Elektroauto der Mittelklasse produziert, 2019 kam es nach Europa und Ende 2019 war es mit rund 458.000 produzierten Fahrzeugen das meistverkaufte E-Auto der Welt. In diese großen Fußstapfen tritt 2020 nun das neue Model Y. Passend dazu übernimmt der SUV etwa zwei Dritte seiner Bauteile von der Schräghecklimousine – inklusive Antrieb, Akku und Ambiente. Dementsprechend kommt einem das Auto mit dem aufgeräumten Cockpit beim Einsteigen schon recht vertraut vor. Allerdings ist es mit etwa 4,75 m Länge sechs cm länger, sieben cm breiter und 18 cm höher als das Model 3. Das rund zehn Prozent größere Fahrzeug bietet Platz für bis zu sieben Personen und hat im Innenraum spürbar mehr Freiheit – so wie es sich für einen komfortablen Reise-SUV gehört. Aufgrund der höheren Sitzposition fällt das Ein- und Aussteigen deutlich leichter und der Fahrer hat den besseren Überblick im Straßenverkehr. Für die hinterste Sitzreihe könnte es trotzdem recht eng werden, auch wenn der große Kofferraum bei umgelegter Rückbank bis zu 1.900 Liter Gepäck fassen kann.
Sieben Sitze sind die größte Neuerung
Sowohl technisch als auch optisch haben die beiden Tesla Modelle viele Gemeinsamkeiten. Natürlich macht die Größe einen Unterschied. Doch wie schon die anderen drei Baureihen Tesla Model S, Tesla Model X und Model 3 hat auch der Elektro-SUV auf Wunsch autonome Fahrfunktionen an Bord. Der Autopilot mit fortgeschrittenen Assistenzsystemen kostet 3.100 Euro extra. Doch dann kann sich der Fahrer bei einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 150 km/h entspannt zurücklehnen und den Autopiloten die meiste Arbeit machen lassen. Noch mehr Intelligenz gibt es mit dem 5.200 Euro teuren Assistenzpaket "Full Self-Driving Capability", wodurch das Model Y selbstständig ein- und ausparkt, Ampeln und Straßenschilder erkennt sowie selbstständig durch die Stadt fährt. Optisch kommt das neue Model Y ganz nach seinem kleinen Bruder und damit ist es sehr schlicht, fast schon langweilig gestaltet. Im Vergleich zu vielen anderen SUVs tritt es nicht so bullig auf. Der kleine Heckspoiler am Performance-Modell ist die einzige Dekoration, die etwas Sportlichkeit vermittelt. Selbst das große Panorama-Dach aus Glas, das serienmäßig eingebaut ist, zierte schon vorher Model X und Model 3. Die größte Überraschung bei der Ausstattung ist die dritte Sitzreihe, die nur durch die größere Karosserie überhaupt möglich ist. 3.100 Euro kostet die Aufrüstung zum Siebensitzer.
Allradantrieb für maximale Beschleunigung
Wie das 3er-Model gibt es den neuen SUV in verschiedenen Ausführungen bezüglich Reichweite, Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit. Je nach Ausführung schafft das Auto nach WLTP-Richtlinien zwischen 390 und 540 km Reichweite, zwischen 193 und 241 km/h Topspeed und beschleunigt in 3,7 bis 5,9 Sekunden auf 100 km/h. Dabei haben alle Varianten einen Luftwiderstand von 0,23 cw, ein Panorama-Glasdach und einen Kofferraum vorne sowie hinten. Die zwei Varianten mit der schnellsten Beschleunigung sind mit Allradantrieb ausgestattet, die anderen beiden Autos fahren mit Heckantrieb.
Motor-Varianten des Tesla Model Y:
- Standard Range (mit Heckantrieb): 390 km Reichweite, 193 km/h Höchstgeschwindigkeit, in 5,9 Sekunden auf 100 km/h
- Long Range (mit Heckantrieb): 540 km Reichweite, 209 km/h Höchstgeschwindigkeit, in 5,8 Sekunden auf 100 km/h
- Long Range (mit zwei Motoren & Allradantrieb): 505 km Reichweite, 217 km/h Höchstgeschwindigkeit, in 5,1 Sekunden auf 100 km/h
- Performance (mit zwei Motoren & Allradantrieb): 480 km Reichweite, 241 km/h Höchstgeschwindigkeit, in 3,7 Sekunden auf 100 km/h
Die größte Reichweite unter den Elektro-SUVs
Aufladen lässt sich das Tesla-Fahrzeug an einer konventionellen Steckdose, an einer üblichen Ladesäule oder am Supercharger. Seit Sommer 2016 sind genug Ladestationen in Deutschland verteilt, sodass jede Ladesäule von einer anderen Ladesäule aus mit einer elektrischen Ladung erreichbar ist. Die Technik funktioniert dabei in Europa etwas anders als in den USA. Bei Tesla erfolgt die Schnellladung per Gleichstrom. Doch anstatt auf den neuen europäischen Ladestandard mit separaten Zusatzkontakten zu warten, setzt der Hersteller die Gleichspannungsladung über erweiterte Typ-2-Kontakte um. An einem Supercharger lädt der Akku innerhalb von 15 Minuten die nächsten 270 km auf. Mit maximal 540 km hat der Elektro-SUV derzeit die höchste Reichweite in seiner Nische.
High-Tech-Ausstattung ohne Flügeltüren
Laut Tesla-Chef Elon Musk soll das Model Y so funktional sein wie ein SUV und sich dabei fahren lassen wie ein Sportwagen. Dafür ist das Design sehr dezent gehalten. Insgesamt fünf Außenfarben stehen für das Auto zur Verfügung. Solid Black ist kostenlos, die anderen Farben gibt es nur mit Aufpreis: Midnight Silver Metallic, Deep Blue Metallic, Pearl White Multi-Coat und Red Multi-Coat. Je nach Motorvariante gibt es eines der zwei Felgen-Sets hinzu. Im Innenraum herrscht der typische Tesla-Stil vor. Fast alle Knöpfe sind wegrationalisiert, die einfache Bedienung gelingt über einen 15-Zoll-Bildschirm. Sogar für die Öffnung des Handschuhfachs oder die Einstellung der Lüfter ist nun Technik notwendig. Dafür kann der Tesla auf Wunsch den Innenraum auch mit einem Kaminfeuer erhellen. Trotz der vielen Innovationen hätten dem Tesla Model Y ein gesonderter Tacho und ein Head-up-Display gutgetan. Auch die beliebten Flügeltüren aus dem teureren Model X sind beim E-SUV nicht erhältlich. Der Grund: Der Hersteller hat an den Kosten geschraubt, um mit dem Preis konkurrenzfähig zu werden.
Abspecken für den Wettbewerb
Bisher war der amerikanische Hersteller Vorreiter im Bereich E-Autos und definierte mit seinen Fahrzeugen regelmäßig den Markt neu. Doch die Konkurrenz hat inzwischen aufgeholt und jede größere Automarke hat inzwischen eine E-Version herausgebracht oder in der Pipeline. Erstmals trifft Tesla mit seinem Model Y somit auf zahlreiche Mitstreiter, die technisch auf der gleichen Höhe oder nur knapp dahinter liegen. Trotzdem soll das Tesla Model Y bei der Masse einschlagen wie eine Bombe und den Hersteller aus dem Nischendasein herausholen. Deshalb musste Elon Musk den Preis drücken, um nicht viel teurer als die Konkurrenz zu sein. Durch eine einfachere Verkabelung konnten schon mal die Produktionskosten gesenkt werden. Aber auch einige komfortable Ausstattungsoptionen sind dem Rotstift zum Opfer gefallen. Doch immerhin ist die Standard-Version nun für 45.000 Euro zu haben. Inklusive Elektroautoprämie sinkt der Preis auf unter 40.000 Euro. Damit kommt das Auto in Reichweite des Elektro-SUVs VW ID.4() und ist wesentlich günstiger als ein Audi e-tron oder ein Mercedes-Benz EQC. Zwar gleitet das Model Y auch nicht so sanft dahin wie die beiden teureren Kollegen, doch dank der griffigen Straßenlage (trotz des hohen Schwerpunkts) lässt sich der Tesla engagiert durch die Kurven steuern, ohne dabei aus der Ruhe zu geraten.
Fazit
Im Vergleich zur Konkurrenz nimmt das Tesla Model Y keine herausragende Rolle mehr ein. Doch mit seiner maximalen Reichweite von 540 km steht es im Segment der E-SUVs immer noch an der Spitze der Akkutechnik. Um konkurrenzfähig zu bleiben, muss das Reisemobil auf ein paar sinnvolle Ausstattungen verzichten und kommt damit dem Model 3 gefährlich nahe. Doch trotzdem hat das Fahrzeug das Potenzial Kultstatus zu erreichen und Tesla zum Volumenhersteller zu erheben. Dabei spielt der Markenname eine entscheidende Rolle, der eben für innovative E-Technik steht. Parallel zum Tesla Model Y entsteht bei Berlin Teslas erste Gigafactory auf deutschem Boden – nur 150 km von Wolfsburg entfernt.