Jeep Cherokee XJ

Gute Gründe

• kompakte Abmessungen für einen Geländewagen
• Hohe Sitzposition für Familien und Off-Road-Enthusiasten
• Robuste Fahrwerkstechnik und ein leistungsfähiges Allradsystem

Motorisierung

• Motoren: Benzin 4.0L Reihen-6-Zylinder, Diesel: 2.5L Reihen-4-Zylinder mit Turboaufladung
• Leistung: Benzin 4.0L 6-Zylinder mit 178PS, Diesel: 2.5L 4-Zylinder mit 115PS.
• Antrieb: 4-Gang-Automatik, 5-Gang-Schaltgetriebe. Jeder Cherokee wurde mit zuschaltbarem Allradantrieb geliefert.
• Beschleunigung auf 100km/h: Benzin 4.0L 6-Zylinder in 10,3s, Diesel: 2.5L 4-Zylinder in 12,3s
• Höchstgeschwindigkeit: Benzin 4.0L 6-Zylinder sind 180km/h, Diesel: 2.5L 4-Zylinder sind 165km/h
• Kraftstoffverbrauch (kombiniert): Benzin 4.0L 6-Zylinder liegt bei 15,1L/100km, Diesel: 2.5L 4-Zylinder liegt bei 8,9L/100km
• CO2-Emissionen: k. A. verfügbar
• Sowohl Benzin- als auch Dieselmotoren verfügbar.
• Anhängelast: Die Anhängelast beträgt 3.250kg für gebremste Lasten (Benzin 4.0L), 750kg für ungebremste und 2.500kg für gebremste (Diesel).

Abmessungen

• Länge 4,20 m x Breite 1,79 m x Höhe 1,62 m
• Kofferraumvolumen 964 L und 2.011 L (dachhoher Kofferraum mit umgeklappten Rücksitzen).
• Bodenfreiheit 18,5 cm
• 5 Sitze, die Rücksitzbank ist umklappbar.

Jeep Cherokee 2.5TD – Standard

1984 wurde der Cherokee serienmäßig mit einem 2.5L 4-Zylinder-Turbo-Diesel ausgeliefert. Der Cherokee XJ und somit die zweite Generation hatte einen kurzen Radstand und ein kastenförmiges Design, das ihn eher veraltetet aussehen ließ. Dafür hatte er als Geländewagen der 1980er Jahre durchaus luxuriöse Ausstattungsoptionen.

Dazu gehörten: ABS-Bremsen, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Zentralverriegelung und Kopfstützen hinten. Eine Klimaanlage war für 2.450 DM Aufpreis erhältlich, ebenso eine Metallic-Lackierung für 950 DM. Neben der Serienausstattung verfügte er über Sicherheitsgurte rundum, eine umklappbare Rücksitzbank, drehbare Sonnenblenden, ein Handschuhfach und zwei Getränkehalter zwischen den Vordersitzen.

Aufgrund seiner Geländegängigkeit war er bei Off-Road Enthusiasten auf dem US-amerikanischen als auch auf dem europäischen Markt sehr beliebt. Dies ist auf seine solide Fahrwerkskonstruktion mit starren Vorder- und Hinterachsen, die Mehrlenker-Vorderachse und die Blattfeder-Hinterachse sowie den leistungsstarken Antriebsstrang zurückzuführen.

Jeep Cherokee Limited

Das Modell mit dem großen Motor und fantastischer Zugkraft. Sein 4,0-Liter-Reihen-6 Zylinder-Benzinmotor leistet 178 PS und kann beachtliche 3.250 kg ziehen. Allerdings durch einen sehr hohen Grundpreis von 63.560 DM oder 32.497 Euro war er die weniger beliebte Wahl. Auch war nicht nur die Anschaffung teuer, sondern auch der Betrieb und Unterhalt. Der 4,0-Liter-Motor hatte einen hohen Kraftstoffverbrauch von 15,9 l/100 km.

Preis

Selbst letzte Modelle aus 1997 aus der XJ Baureihe, bei denen einige Reparaturen anstehen, können Preise von ab 3.368 Euro erzielen. Gepflegte 4,0-Liter-Topmodelle aus dem Jahr 1988 werden sogar mit bis zu 22.900 Euro gehandelt.

Zum Erstveröffentlichungszeitpunkt des Cherokee 1984 gab es nur wenige alternative Fahrzeuge am Markt, erst in den 1990er Jahren kamen vermehrt Geländewagen bzw. SUV mit Allradantrieb und ähnlichen Abmessungen wie jene des Cherokee. Vor allem der Opel Monterey I stach Anfang der 1990er Jahre heraus. Die Preise für das Basismodell begannen knapp unter denen des Cherokee, mit 46.200 DM oder 23.621 Euro bei seiner Einführung im Jahr 1992. Der Monterey hatte eine größere Bodenfreiheit (24 cm im Vergleich zu 18,5 cm beim Cherokee), war mit 1.980 mm höher als der Cherokee mit 1.620 mm. Der 2,6-Liter-Motor bot ein ähnliches Leistungsspektrum wie der 2,5-Liter-Turbodiesel-Motor des Cherokee XJ. Allerdings war der Monterey in Sachen Zuverlässigkeit nicht so gut wie der Cherokee, so dass die Verkaufszahlen hinter denen des Cherokee lagen, obwohl er die günstigere Alternative war.

Exterieur

Die äußere Optik des Fahrzeugs konnte aus einer Palette von Farben gewählt werden die zum Stil passten: Classic Black, Light Quartz, Silver Metallic, Spinnaker Blue Metallic, Malibu Yellow, Khaki Metallic, Pacific Blue, Dark Baltic Blue Metallic, Dover Gray Metallic, Pearl White, Classic Black und Sand Metallic. Außerdem gab es verschiedene Rotvarianten wie: Bright Red, Colorado Red und Dark Vivid Red Metallic - neben Schwarz und Silber die beliebtesten Farben der damaligen Zeit.

Interieur

Der Innenraum wirkte sehr robust, war einfach eingerichtet, bot unbestreitbar viel Platz und war praktisch. Das Design war insgesamt sehr rechteckig und altmodisch, aber mit einem Hauch von Chromeinfassungen und dem klassischen Dreispeichenlenkrad der ersten Generation fast schon wieder Retro, bevor es Retro gab. Die hohe Sitzposition bot eine erstaunlich gute Rundumsicht, ein weiteres Kaufargument für damalige Kunden. Auf Wunsch gab es auch Ledersitze, allerdings entschieden sich die meisten Käufer aus praktischen Gründen für Stoffsitze. Der Mitteltunnel beinhaltete Getränkehalter und viele Ablagemöglichkeiten. Die Grundmaterialien des Innenraums waren zwar strapazierfähig, aber nicht sonderlich hochwertig verarbeitet.

Besondere Merkmale

Durch den zuschaltbaren Allradantrieb und seine robuste Fahrwerkskonstruktion und Abstimmung ist der Jeep Cherokee sehr geländegängig. Aber auch normale Fahrten auf Asphalt fühlen sich gut und solide an – dank bequemer Sitze macht sich das Gefühl entspannten Fahrens breit.

Die Geschichte der Marke Jeep begann 1948 nach dem Zweiten Weltkrieg, als die US-Armee den Jeep als strapazierfähiges Nutzfahrzeug für verschiedene Einsätze verwendete und somit die Weichen für einen robusten und kompakten Offroader stellte. Viele andere Hersteller ließen sich von dem ursprünglichen Jeep inspirieren, oftmals soweit, dass sie dessen Layout und Styling kopierten (insbesondere der Land Rover Defender und der Suzuki Jimny nebst diversen indischen und chinesischen Derivaten).

Der große Kofferraum bot mit seiner weit nach oben öffnenden Heckklappe einen beeindruckenden Stauraum im Heck. 5 Personen konnten verteilt auf 2 Vordersitzen und einer (umklappbaren) Rücksitzbank Platz finden.

Tests und Sicherheit

Der Jeep Cherokee XJ vermittelte aufgrund seiner Größe und Robustheit den Eindruck eines sicheren Fahrzeuges. Bei seinem Erscheinen in den 1980er Jahren, noch vor der Zeit der Euro NCAP-Sicherheitsbewertungen, standen die Sicherheitsaspekte noch nicht so sehr im Fokus wie heute. Die Fahrzeuge waren jedoch gut entwickelt und gefertigt und schnitten im Vergleich zu anderen Konkurrenten der 1980er Jahre gut ab.

Der Cherokee XJ verfügte zwar über Sicherheits-Ausstattungs-Features wie ABS-Bremsen, aber keine weiteren Fahrsicherheitsprogramme. Zwar waren die vorhandenen Airbags ein positiver Punkt für die Innenraumpassagiere, allerdings ohne Seitenairbags und ohne Seitenaufprallschutz weit entfernt von heutigen Sicherheitskriterien. In den späteren Modellen war der Cherokee mit 3-Punkt-Gurten und Kopfstützen ausgestattet, ältere Modelle hatten noch keine Kopfstützen. Auch war der Fußgängerschutz aufgrund der flachen, massiven Front und der hohen Karosserie nicht besonders gut. Zudem hatte der Cherokee keine Knautschzone oder Sicherheitszelle wie bei modernen Autos üblich.

Zum Zeitpunkt des Verkaufsstart des Cherokee hat es noch kein Euro NCAP-Testverfahren gegeben, entsprechend können keine Testergebnisse genannt werden.

Alternativen

• Opel Monterey I ab 46.200DM oder 23.621 Euro
• Subaru Forester ab 39.690DM bzw. 20.293 Euro
• Honda CR-V ab 40.980DM bzw. 20.952 Euro

Die Konkurrenz aus Deutschland kommt von Opel: der Monterey. Zum Zeitpunkt der Markteinführung 1992 war der Monterey ab umgerechnet 23.621 Euro erhältlich. Als etwas preisgünstigere Option konnte er gut mit dem Jeep mithalten. Der Monterey war als 5-Türer erhältlich, im Größenvergleich ein Pendant zum Cherokee. Mit dem 3.1L-Turbodieselmotor mit 114 PS und einem Gewicht von 1.900 kg war er allerdings mit einer Zeit von 16 Sekunden von 0-100 km/h im Sprint nicht besonders flott. Hier kommt jedoch die 3.2L V6 Benzinmotor Variante ins Spiel. Sein V6 Motor leistete 177 PS und schaffte es von 0 auf 100 km/h in 11,5 Sekunden und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Der Monterey verfügte ebenso über einen zuschaltbaren Allradantrieb wie der Cherokee.

Die Japaner haben mit dem Allradgetriebenen Subaru Impreza eine große Rallye-Ikone geschaffen. Diese Allrad-Technologie wurde dann in alle 4WD-Modelle integriert, auch in den Forester. Der 1997 eingeführte Forester war durchaus ein Nachzügler des Jeep Cherokee, erwies sich aber als äußerst beliebte Alternative. Etwas sportlicher und familienorientierter als der Jeep war der Forester umgerechnet 5.000 Euro billiger als die XJ Baureihe. In den Abmessungen war der Forester etwas länger, dafür niedriger und tiefer im Schwerpunkt, das Kofferraumvolumen war mit 409 Litern zwar angemessen, wurde aber von der doppelt so großen Kapazität des Cherokee (964 Liter) getoppt. Der 2,0-Liter-Boxer-4 Zylinder-Benziner war mit 122 PS ähnlich stark wie der 2,5-Liter-Diesel des Jeeps.

Ein weiterer Konkurrent, ebenfalls aus Japan, ist der CR-V von Honda. Die für ihre Zuverlässigkeit bekannte Marke wagte sich 1997 zum ersten Mal auf den Markt der geländegängigen Familien-SUV. Mit einem Preisvorteil von 4.500 Euro war er auch wesentlich günstiger als der Cherokee. Er war serienmäßig mit ABS, Front-Airbags, Metallic-Lackierung sowie elektrischen Fensterhebern vorne und hinten ausgestattet. In den Abmessungen war der CR-V etwas länger und schmaler, dafür aber etwas höher als der Jeep, was sich auch in einer höheren Bodenfreiheit widerspiegelt. Trotz des Größenunterschiedes hat der CR-V mit 374 Liter (bzw. 668 Liter bei umgeklappter Rücksitzbank) weniger Kofferraum Volumen als der Jeep. Auch wenn die Leistung des 2,0-Liter-Reihen-4 Zylinder Benzinmotors mit 128 PS und die damit verbundene Fahrdynamik im Vergleich zu den 115 PS des Jeeps beeindruckte, konnte der CR-V lediglich 1.200kg Last ziehen. Im Vergleich zu den 2.500kg ein maßgeblicher Unterschied.

Fazit

Der amerikanische Jeep Cherokee ist bis heute ein sehr beliebter Geländewagen. Mit bisher rund 3 Millionen produzierten Exemplaren wird der Cherokee in neuester Generation auch heute noch hergestellt. Als er 1984 in Deutschland eingeführt wurde, gab es ihn als Benzin- und Dieselvariante, die durch alle Herstellungsjahre mit hohen Anhängelasten überzeugen konnten. Er ist das Auto der Wahl für alle, die ein praktisches, geländegängiges und geräumiges Fahrzeug suchen. Wenn man über den hohen Verbrauch und Unterhalt hinwegsehen kann, eignet sich die XJ Cherokee Baureihe auch für die täglichen Einkäufe oder Familientransporte. Seine sehr guten Geländeeigenschaften machen den Jeep zweifelsohne zur ersten Wahl für Offroad-Fans, die amerikanisches Flair auf europäischen Straßen erleben möchten.