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Test: Jeep Cherokee 2,2 Multijet – Zwischen zwei Welten

So richtig entscheiden kann sich der Winter dieses Jahr nicht. Er kommt und geht, wie es ihm gefällt. Perfekte Voraussetzungen jedoch für uns, den Jeep Cherokee in seiner aktuell stärksten Dieselversion mit 2,2 Litern Hubraum und 200 PS zu testen.

Durch Regen, Schnee und Matsch und über Teer, Stock und Stein haben wir das Mittelklasse-SUV bewegt und wollten herausfinden, ob er sich denn entscheiden kann - fürs Gelände, oder doch lieber für die Straße? Ist er ein richtiger Geländewagen?

Diese Frage steht bei einem Jeep natürlich an erster Stelle, ist die Geländegängigkeit doch sein traditionell wichtigstes Merkmal. Die technischen Voraussetzungen dazu besitzt auch der Cherokee: Obwohl unsere Testversion nicht mit der optionalen Geländeuntersetzung Active Drive II ausgestattet war, können immerhin über das Selec-Terrain-Assistenzsystem vier verschiedene Modi ausgewählt werden, die das Fahrwerk je nach Umweltbedingungen anpassen. Bei unserem Ausflug in die bayerischen Alpen hat der Cherokee souverän bewiesen, dass weder gröbere Unebenheiten noch Abstecher unter dicke Schneedecken ein Problem für ihn darstellen.

Wie fährt er sich?

440 Newtonmeter leistet der neue 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel. Der erste Eindruck beim Starten des Selbstzünders: Er arbeitet ganz schön laut - und geht es trotz seiner Kraft gemütlich an. Das etwas behäbige Anrollen des Diesels ist der recht späten Drehzahl-Spitze bei 2.500 U/min geschuldet - im Sport-Modus hat der Cherokee wiederum schon bei 1.500 U/min einen Großteil seiner maximalen Kraft parat und macht dann auch einen erfreulich agilen Eindruck. Bei 204 km/h ist laut Jeep dennoch Schluss, aber um diese Geschwindigkeit zu erreichen, muss man schon mit dem Bleifuß auf dem Gaspedal stehen.

Was verbraucht er?

Den von Jeep angegebenen, im Vergleich zu ähnlichen Mittelklasse-SUV nicht besonders niedrigen Normverbrauch von 5,7 Litern haben wir im tatsächlichen Gebrauch nicht erreichen können. Vielmehr hat sich der Gesamtdurchschnitt während unserer Testphase - einbegriffen waren hier Stadtfahrten, Autobahn, Landstraße und alpines Gelände - um die 7,4 Liter bewegt. Glücklicherweise kommt man mit den 60 Litern im Tank trotzdem ziemlich weit.  

Wie sieht es mit der Alltagstauglichkeit aus?

Die von uns getestete Ausstattungslinie “Limited” hat bereits serienmäßig einige nützliche Helferlein an Bord. Hierzu gehören neben dem genannten Selec-Terrain-Assistenzsystem auch eine elektrische Heckklappe, die sich leider etwas zögerlich öffnet und schließt, ein Navigationssystem, das uns im Großstadtgewimmel teilweise Rätsel aufgegeben hat, Bi-Xenon-Licht mit komfortabler Fernlichtautomatik, umklappbare sowie längs verschiebbare Sitze, die uns den entspannten Transport von vier Paar Skiern inklusive deren Besitzer ermöglicht haben, sowie Parksensoren und eine Rückfahrkamera, die durch selbstständige und dadurch zuweilen etwas überraschende Bremsmanöver Parkrempler verhindern soll. Das Technologie-Paket, mit dem unser Testwagen zusätzlich vorgefahren kam, bietet weitere Sicherheitssysteme, robuste Gummifußmatten und beheizte Frontscheibenwischer und lässt den Cherokee selbst bei den widrigsten Wetterbedingungen souverän über die Straßen gleiten.

Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis?

Für den Jeep Cherokee Limited 2,2 Multijet mit 200 PS Leistung sind in der Basisversion 45.900€ fällig, jedoch fährt er dann schon sehr gut ausgestattet vor. Darf’s ein bisschen mehr Luxus oder Sicherheit sein, müssen für das SUV rund 50.000€ auf den Tisch gelegt werden. Dafür erhält man einen Allrounder, der sich nicht verstecken muss - nicht auf der Straße und schon gar nicht im Gelände.

  • Technische Daten

Fünfsitziger Geländewagen, Länge: 4,62 Meter, Breite: 1,86 Meter, Höhe: 1,67 Meter (inkl. Dachreling), Radstand: 2,70 Meter, Kofferraumvolumen: 412 Liter bis 1.267 Liter

Antrieb im Test:

2,2-Liter-Diesel, Vorderradantrieb mit automatisch zuschaltendem Vierradantrieb, 147 kW/200 PS bei 3.500 U/min, maximales Drehmoment: 440 Nm bei 2.500 U/min, 0-100 km/h: 8,5 s, Vmax: 204 km/h, Durchschnittsverbrauch: 5,7 Liter, CO2-Ausstoß: 150 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A, Preis: ab 45.900 Euro

Weitere Antriebe:

2,0-Liter-Diesel, Vorderradantrieb, 103 kW/140 PS bei 3.750 U/min, maximales Drehmoment: 350 Nm bei 1.500 U/min, 0-100 km/h: 10,9 s, Vmax: 187 km/h, Durchschnittsverbrauch: 5,3 Liter, CO2-Ausstoß: 139 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A, Preis: ab 32.900 Euro

2,2-Liter-Diesel, Vorderradantrieb mit automatisch zuschaltendem Vierradantrieb, 136 kW/185 PS bei 3.500 U/min, maximales Drehmoment: 440 Nm bei 2.500 U/min, 0-100 km/h: 8,8 s, Vmax: 204 km/h, Durchschnittsverbrauch: 5,7 Liter, CO2-Ausstoß: 150 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A, Preis: ab 40.600 Euro

3,2-Liter-Diesel, Vorderradantrieb mit automatisch zuschaltendem Vierradantrieb, 200 kW/272 PS bei 6.500 U/min, maximales Drehmoment: 315 Nm bei 4.300 U/min, 0-100 km/h: 8,4 s, Vmax: 180 km/h, Durchschnittsverbrauch: 9,6 Liter, CO2-Ausstoß: 223 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: E, Preis: ab 48.000 Euro

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