Ford Focus RS MK3

Der Ford Focus RS MK3 als sportlich veredelte Straßenversion des Rallyemodells

Gute Gründe

• Sportlicher Allradantrieb
• Großartiges Handling auf der Rennstrecke
• Praktischer 5-türiger Kompaktsportler
• Eine treue Fangemeinde auf der ganzen Welt
• Unglaubliche Leistungsausbeute aus dem 2,3-Liter-Motor

Motorisierung

• Motoren: Ottomotor: Turboaufgeladener 2 3-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor.
• Leistung: 350 PS
• Antrieb: Sechs-Gang-Schaltgetriebe
• Beschleunigung auf 100km/h: 4.7s
• Höchstgeschwindigkeit: 266km/h
• Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 7,7 l/100 km
• CO2-Emissionen: 175g/km
• Anhänger-/Deichsellast: k. A. verfügbar, die maximale Nutzlast beträgt 496 kg und die Dachlast beträgt 75 kg.

Abmessungen

• Länge: 4,390 Meter; Breite; 1,823 Meter (2,020 mit Spiegeln); Höhe: 1,470 Meter
• Der Kofferraum hat ein Fassungsvermögen von 260 Litern und eine Öffnung im Schrägheck Stil, nach oben öffnend
• Fünf Türen, Fünf Sitze, hintere Rücksitzbank umklappbar

Varianten

Der RS ist das Topmodell der Focus-Baureihe, für die nur eine einzige Motorvariante zur Verfügung steht. Der leistungsstarke 2.3 Liter-Vierzylinder-EcoBoost-Turbobenziner. Er leistet in der dritten RS-Baureihe nun atemberaubende 350 PS und 440 Nm Drehmoment und verfügt erstmals über Allradantrieb. Als Premium-Modell in der Focus Palette verfügt der RS serienmäßig bereits über ein hochwertiges Audiosystem von Sony mit 9 Premium-Lautsprechern, das Infotainment-System Ford SYNC 2 mit 20,3-cm Touchscreen, DAB-Radio und CD-Player. Multifunktionale Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht und adaptivem Licht, LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten, Scheinwerferreinigungsanlage und die auch vom Vorgängermodell bekannten 19-Zoll-Leichtmetallräder im 20-Speichen-Design. Außerdem: RS Auspuffanlage, RS Bremsanlage von Brembo mit innenbelüfteten Scheiben rundum, vordere Türschweller im RS Design, Dynamic Torque Vectoring Control, Ford Performance Allradsystem, RS Sportfahrwerk speziell abgestimmt und individuell einstellbar, Launch Control, Lederlenkrad im Dreispeichendesign, Lederschaltknauf, Leder-/Stoffpolsterung mit Recaro-Sportsitzen, Performance-Schalter für 4 verschiedene Fahr-Modi.

Preis

Aufgrund der Beliebtheit seltener Exoten und der anhaltenden Probleme bei der Neuwagenproduktion steigen die Preise für gebrauchte Modelle - da macht der Focus RS keine Ausnahme. Selbst gebrauchte Exemplare mit hoher Kilometerleistung sind erst ab rund 27.900 Euro zu haben. Die besten Exemplare mit Originalzustand und wenig gefahrenen Kilometern sind jedoch nicht unter 42.500 Euro zu finden und liegen damit fast gleichauf mit den seinerzeitigen Neupreisen dieser Modelle. Leasingoptionen sind selten verfügbar. Über sonstige Finanzierungsmöglichkeiten findet man bei Ford Händlern oder auf deren Webseiten hilfreiche Informationen. Focus RS Alternativen werden immer häufiger. Der VW Golf 'R' ist der wichtigste Herausforderer des Ford Focus RS auf dem Markt der Kompaktwagen. Im Jahr 2016 war die siebte Generation des sportlichsten Golfs die Antwort von Volkswagen auf das Performance-Schrägheck von Ford. Das Basismodell des Focus RS kostet 40.000 Euro, während der Golf R 39.500 Euro kostet - ein Unterschied von gerade 500 Euro.

Exterieur

Für das Exterieur standen nur vier Farben zur Auswahl, um dem Geschmack der Käufer gerecht zu werden. Im Laufe seiner zweijährigen Produktionsdauer waren diese Farben verfügbar: Stealth Grey, Performance Blue, Nitrous Pearl und Frozen White. Und mit einer Performance Blue Lackierung konnte man sicher sein, auch von den Fahrern der leistungsstarken Konkurrenz als ebenbürtig erkannt zu werden. Die Karosserie des Focus RS nimmt Bezug auf Fords Rennsportvergangenheit. Der RS hat im Vergleich zu den normalen Focus Modellen eine größere Rad-Reifen Kombination in 19 Zoll, eine breitere Spur und das RS Bodykit. Dazu gehören ein schwarzer Dachspoiler im RS-Design, eine RS-Auspuffanlage, Brembo-Bremsanlagen, breitere Kotflügel vorne und ein Sportfahrwerk, welches den RS rund 10cm über der Fahrbahn schweben lässt. Mit dem Diffusor am Heck ist die Track-Day-Konfiguration vollständig und versprüht Rennsport-Luft.

Interieur

Im Vergleich zum brachialen Exterieur ist das Interieur vergleichsweise brav und erzeugt kaum Aufsehen. Das Dreispeichen-Lederlenkrad und RS-Lederschaltknauf in Verbindung mit Leder-Sportsitzen von Recaro gehören zu den RS-Ausstattungsmerkmalen. Insgesamt handelt es sich bei den dunkleren, aber hochwertigen Materialien, blauen Nähten und einer generell hochwertigeren Haptik um eine aufgewertete Version des Innenraums im Vergleich zu den Standard Focus Modellen. Die RS-geprägten Recaro-Sportsitze sind zwar breit, schmiegen sich aber in Kurven sehr gut an den Fahrer und stellen zugleich das Innenraum-Highlight des RS dar. Durch die Kombination aus Alcantara und Leder wirkt die Gestaltung dezent und verleiht damit dem Kompaktsportler ein hochwertiges Aussehen. Optional kann man sich aber auch für schwarze Schalensitze mit blauen Einfassungen entscheiden, die exzellent zum Exterieur-Lack Performance Blue passen. Der Innenraum des Focus RS MK III, in dem fünf Personen auch auf längeren Strecken gut Platz finden, macht dieses Fahrzeug - kombiniert mit der neuen 5-türigen Ausführung auch für Sportwagenliebhaber mit Familie sehr interessant.

Besondere Merkmale

Aufregend durch die sportlichen 19-Zoll-Leichtmetallräder und das RS Bodykit. Der Turbo-aufgeladene 4-Zylinder-EcoBoost-Motor sorgt für hervorragende Leistungs- und Beschleunigungswerte, die sonst nur bei reinrassigen Sportwagen zu finden sind sowie dank der riesigen RS Doppelauspuffanlage für einen fantastischen Sound. Mit den 350 PS des EcoBoost Motor hat Ford ganze Arbeit geleistet und einen der leistungsstärksten PS-pro-Liter-Motor auf den Markt gebracht. Auch mit dem neu entwickelten RS Performance Allradantrieb hat das Ford RS Team sein Rennsport-Knowhow gezeigt. Ein bis dato noch nie dagewesener Drift-Modus, der bis zu 70% der Antriebskraft auf die Hinterräder überträgt, begeistert bis heute Fachpresse und Kunden. Mit dieser Technik in Kombination mit seinem exzellenten Fahrwerk konnte der Focus RS MK III erneut Rundstrecken-Rekorde brechen. Der Kofferraum ist, wie bei allen Standard Focus Modellen, zwar nur 260 Liter groß, hat aber eine große Schrägheck-Öffnung und eine niedrige Ladekante für eine bequeme Beladung. Es gibt Platz für bis zu fünf Passagiere, wobei die Rücksitzbank für erwachsene Mitfahrer zu dritt etwas eng wird.

Tests und Sicherheit

Bei Crashtests schneidet der Ford Focus RS sehr gut ab. Allerdings fehlen dem RS die aktiven Assistenzfunktionen wie ein Toter-Winkel-Warner oder Spurhalteassistent des Standard-Focus. Der RS verfügt lediglich über eine City-Notbremsfunktion. Bei der passiven Sicherheit und beim Insassenschutz schnitt der RS mit 92% beim ADAC Test gut ab. Allerdings fehlen bei den Recaro-Sitzen die Seitenairbags. Der RS-Variante fehlen auch die Kopfstützen an den Rücksitzen. Hinsichtlich der Kindersicherheit, schnitt der RS – wie der Standard-Focus – mit 82% gut ab. Es können 3 Kindersitze installiert werden, zwei auf der Rücksitzbank, einer am Beifahrersitz.
Beim Fußgängerschutz schnitt der RS mit nur 72% weniger gut ab, die zusätzlichen Hutzen und Öffnungen des RS in Kombination mit einer wenig nachgebenden Motorhaube und A Säule tragen zu diesem ADAC-Testergebnis bei. Das Ansprechverhalten des RS ist sportlich. Gas-Annahme und Lenkung könnten direkter nicht sein. Ein relativ großer Wendekreis von 11,9 m behindert die Agilität bei langsamer Geschwindigkeit. Durch die Brembo Bremsanlage mit innenbelüfteten Scheibenbremsen rundum verzögert der RS auch nach mehrmaligen Vollbremsungen aber solide und sicher. Das Torque Vectoring des Allradsystems, die Traktionskontrolle, die Stabilitätskontrolle und die Xenon-Scheinwerfer des Focus RS verbessern zudem die Sicherheit des Hot Hatch. Die Anforderungen an das Fahrzeug werden im Rahmen des Euro NCAP-Testverfahrens ständig weiterentwickelt. Testergebnisse aus den Vorjahren sind mit denen der aktuellen Tests nicht vollständig vergleichbar.

Alternativen

• VW Golf R ab 39.500 Euro
• Renault Megane RS ab 33.690 Euro
• Hyundai i30N ab 29.700 Euro

Der Golf von Volkswagen ist eines der beliebtesten Schrägheckmodelle in Europa. Der Golf R ist das Hochleistungsmodell der deutschen Marke und mit Allradantrieb und einem 2.0 Liter 4-Zylinder Turbomotor ausgestattet. Mit nur 300 PS ist der Golf R merklich schwächer motorisiert als der RS, verfügt aber dank seines Allradantriebs über ein ähnlich gutes Handling wie der RS, allerdings mehr auf Komfort abgestimmt. Bei den Abmessungen ist der Golf um 122 mm kürzer als der RS (4,268 m), etwas schmäler (1,790 m), dafür aber gleich hoch (1,470 m) wie der Focus RS. Generell ist der R in seinem Auftritt dezenter und mehr auf Komfort und Understatement ausgelegt. Der Preisunterschied liegt bei nur 500 Euro, was sich allerdings mit zusätzlichen aufpreispflichtigen Ausstattungsoptionen beim Golf schnell verzehnfachen kann. Der Megane RS von Renault war in den letzten Jahren ein Renner unter den Kompaktsportlern. Genau wie der Focus RS verfügt Megane RS über eine sehr hohe Literleistung: der 1,8-Liter-4 Zylinder-Motor EnergyTce leistet ganze 280 PS. In Sachen Beschleunigung hatte der Megane RS mit 5,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h das Nachsehen gegenüber den 4,7 Sekunden des Focus. Aber die kompromisslose Motorsport-Abstimmung hinsichtlich Leistungsentfaltung, Getriebeabstimmung, Sportfahrwerk und serienmäßiger Differentialsperre der Renault RS Motorsport Abteilung machten den Megane auf Rennstrecken und auf Track Days sehr schnell. Der Renault ist kürzer als der Focus, aber mit 1,875 Meter breiter als der RS. Erstaunlicherweise ist das Kofferraum-Volumen des Megane mit 294 Litern um 34 Liter größer als jenes des Focus (260 Liter). Mit seinem Wendekreis von 11,1 m lässt sich der Megane RS wesentlich leichter durch den Stadtverkehr schlängeln als der Golf R, der einen Wendekreis von 12,2 m (Focus RS 11,9 m) hat. Zudem war der Megane RS in der Neuanschaffung deutlich günstiger als der Focus RS und seine Konkurrenten - mit einem Preisvorteil von 6.300 Euro. Mit dem Hyundai i30N wagt sich auch die koreanische Marke erstmals ins Sportwagen-Territorium. Die N Modelle von Hyundai sind relativ neu am Markt und konkurrieren ebenfalls mit dem Ford Focus RS in der Klasse der Kompaktsportler. Der i30N war 2017 die günstigste Variante, aber auch die unspektakulärste in Bezug auf seine Leistung. Mit 250 Pferdestärken aus einem 2.0 Liter 4-Zylinder-Turbomotor und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,4 Sekunden konnte er nicht ganz das Leistungsniveau seiner Mitbewerber erreichen. Hinsichtlich der Praktikabilität ist der Hyundai auf jeden Fall eine Alternative. Mit 395 Litern Kofferraum-Volumen, ebenfalls als 5-türiger-Schrägheck Kompaktsportler und mit einer umfangreichen Serienausstattung kann der Koreaner überzeugen - neben seinem unschlagbaren Einstiegspreis von 29.700 Euro bei seiner Einführung.

Fazit

Der Focus RS MK3 hat einen moderneren Antriebsstrang und ist dadurch noch ausgewogener als die vorherige Generation. Auch wenn er erst seit kurzem nicht mehr verkauft wird, gilt der MK III RS als Geheimtipp am heutigen Markt. Obwohl er neu einen stolzen Preis hatte und aktuell entsprechend auch gebraucht hat, ist sein Paket aus Leistung, Motorsport-Charakteristik und Praktikabilität fast ungeschlagen. Auch wenn die Konkurrenz am Markt der Kompaktsportler immer größer und aggressiver wird. Der RS MK III gilt als zuverlässiges Auto, sofern er regelmäßig gewartet und gepflegt wird. Die Ersatzteilversorgung ist gut, das Ford Händlernetz ist groß, der RS kann bei jeder regulären Ford Werkstätte gewartet und repariert werden.