Der Kombi als Allzweckfahrzeug
Die landläufige Bezeichnung "Kombi" ist die Kurzform für "Kombination" im Hinblick auf die Bauform eines Autos. Ursprünglich hatte dieser Name einen etwas abfälligen Unterton. Der R4 von Renault ist ein typischer Vertreter dieser Autos, die in erster Linie dem Transport von Waren und Werkzeug dienten. Hergestellt wurde er von Sommer 1961 bis Ende 1992.
Die Heckklappe war eine senkrechte Tür. Der Fahrkomfort wurde bis in die 80er Jahre vernachlässigt. Erst danach schlug die Stunde der Kombi-Limousinen. Die Autoindustrie entdeckte den Reiz komfortabler Autos mit einem großen Innenraum. Ein oft gekauftes Auto dieser Typenreihe ist der VW Passat.
Warum eine Limousine kein Kombi ist
Die klassische Limousine hat ein Stufenheck. Sie ist speziell für den Personentransport ausgelegt. Die Form der Karosserie und ihre Größe ist auf Eleganz, Bequemlichkeit und Fahrkomfort ausgerichtet. Das Mitnehmen von Ausrüstung, Geräten oder Waren beschränkt sich auf persönliche Bedürfnisse. Extraformen, wie das Schräg- und Steilheck, erweitern den Raum zwar, erfüllen aber nicht die Kennzeichen einer Kombi-Limousine.
Das elegante Auto mit mehr Raum
Ein hervortretendes Merkmal einer Kombi-Limousine ist die D-Säule. Derart lange Autos ermöglichen bei umklappbaren Sitzlehnen einen Kofferraum von zwei Meter Länge und mehr. Bei der Ausstattung gibt es keine Abstriche zu den Limousinen des gleichen Modells. Je nach Auslegung ist die Hinterachse verstärkt und manche Hersteller bieten eine Niveauregelung an.
Kombi-Limousinen haben einen gehobenen Wiederverkaufswert, der Wertverlust verläuft langsamer als bei Limousinen. Die neueren Modelle in der gehobenen Preisklasse sind unter der Modebezeichnung "Lifestylekombi" im Gespräch. Sie bestechen durch ein schräges Heck und Coupé-ähnliches Design. Charakteristische Vertreter dieser Sparte sind der Mercedes CLA Shooting Brake und der Ford Mondeo Wagon estate car.
Die negativen Aspekte beim Kombi
Kombi-Limousinen, wie der Alfa 156, sind teurer als gleichartige Limousinen. Mit dem größeren Wagen finden Sie schlechter einen Parkplatz. Weil das Auto schwerer ist, müssen Sie mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch rechnen. Motoren unter 1,4 Liter Hubraum, beziehungsweise 70 Kilowatt sind für solche Autos kaum geeignet.
Wer es sich leisten kann, gern mit der Familie verreist oder viel Raum für persönliche oder berufliche Dinge braucht, wird diese Fahrzeuge lieben. Ihre Emissionen liegen im Verhältnis zum Ladevolumen günstig.