Untersteuern betrifft hauptsächlich frontangetriebene Autos
- Von Untersteuern redet man, wenn der Pkw auf den Vorderrädern einen größeren Schräglaufwinkel als bei den Hinterrädern aufweist. Dies bedeutet, dass das Auto über die Vorderräder in einer gefahrenen Kurve nach außen zieht.
- Untersteuern entsteht, wenn Sie zu schnell in eine Kurve fahren. Dabei dann das Lenkrad zu viel einschlagen und die Reifen keine gute Griffigkeit auf dem Asphalt haben.
- Sollte Ihnen dies passieren, geraten Sie nicht in Stress und reagieren Sie nicht unbedacht. Behalten Sie die Ruhe, verhalten Sie sich richtig und schon bekommen Sie den Wagen wieder in die Spur.
Wagen gerät aus der Spur – was tun?
- Verlieren Sie kurzzeitig die Kontrolle über das Fahrzeug, dann schlagen Sie das Lenkrad nicht noch mehr ein.
- Reduzieren Sie den Lenkeinschlag und die Geschwindigkeit, bis die vorderen Räder des Wagens wieder Haftung auf der Fahrbahn haben.
- Fahren Sie mit reduzierter Geschwindigkeit weiter und schon haben Sie den Wagen unter Kontrolle. Sollte der Schreck ein wenig tief sitzen, fahren Sie bei nächster Gelegenheit rechts ran und atmen Sie tief durch.
So beugen Sie dem Ausbruch vor
- Vorbeugen können Sie dem Untersteuern durch eine sichere und vorausschauende Fahrweise. Ein defektes Fahrwerk kann ebenfalls zum Untersteuern und zum Übersteuern führen, denn durch defekte Dämpfer kann die Bodenhaftung des Wagens beeinträchtigt werden.
- Testen können Sie die Dämpfer durch einen einfach Trick. Drücken Sie die Ecken des Autos kräftig nach unten, dauert die wippende Bewegung länger als ein bis zwei Schwingungen an, sollten Sie eine Werkstatt aufsuchen und einen Test durchführen lassen.
- Zu wenig Luftdruck auf den Vorderreifen kann ebenfalls zum Untersteuern beitragen. Kontrollieren Sie den Druck alle zwei Wochen und es kann fast nichts mehr schief gehen. Den korrekten Druck finden Sie in der Tankklappe des Wagens, der Bedienungsanleitung und natürlich in der Drucklufttabelle des jeweiligen Reifenherstellers.
Übersteuern – ein Manko von Heckantriebler
- Übersteuern ist das Gegenteil von Untersteuern. Dies bedeutet, dass das Heck des Wagens in einer Kurve ausbricht. Das Verhalten trifft in der Regel bei heckbetriebenen Fahrzeugen auf. Vorbeugen können Sie mit ausreichend Luftdruck auf den Hinterrädern und einer sicheren Fahrweise.
- Zu starker Lenkeinschlag bei zu hoher Geschwindigkeit in einer Kurve ist hier auch die Ursache. In dieser Situation muss die Geschwindigkeit vorsichtig reduziert werden.
- Abrupt Abbremsen dürfen Sie jedoch nicht, da dies zu einem Lastwechsel führt, wodurch der Pkw noch stärker ausbricht,
- Lenken Sie gegen den Ausbruch. Dies bedeutet das schnelle, aber nicht starke Gegenlenken in die Richtung, in die Sie korrigieren möchten.
- Bricht das Heck des Wagens nach rechts aus, dann lenken Sie nach rechts. Bricht es nach links aus, lenken Sie nach links, um den Wagen wieder in die Spur zu bekommen. Durch das Gegenlenken werden die Längskräfte minimiert und der Wagen lässt sich abfangen, ein Dreher kann somit abgewendet werden.
Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, können Sie beide Fahrverhalten in einem Fahrsicherheitstraining unter Anleitung trainieren. Die richtige Anlaufstelle dafür sind die bekannten Automobilklubs und Vertragshändler.
