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Erster Test: Jaguar XF Sportbrake – Jaguar erweitert Jagdrevier

Um im Marktsegment der prestigeträchtigen Geschäfts- und Firmenwagen mitzumischen, reicht es heutzutage nicht mehr, eine Limousine anzubieten.

Die Kombiversion ist fast genauso wichtig und – Stickoxide-Ausstoß hin oder her - ein großes Angebot an Dieselmotoren, denn bei gewerblichem Einsatz ist der Verbrauch nach wie vor ein kaufentscheidendes Kriterium. Bei Jaguar trägt die XF-Variante mit – serienmäßig - elektrifizierter großer Heckklappe die etwas sonderbar anmutende Bezeichnung Sportbrake. Interessenten, die sich davon nicht irritieren lassen, können bei diesem fast fünf Meter langen Modell zwischen vier Selbstzündern wählen. Dieses Quartett erstickt jedwede Assoziation mit dem Wort „Sportbremse“ im Keim, genauso wie der einzige, 250 PS mobilisierende Benziner.

Es geht auch teurer

Diese Exklusivität hat ihren Preis, der deutlich über dem der von Flotten-Betreibern besonders geschätzten 2,0-Liter-Dieselkonsumenten liegt. mit mehr als ausreichenden 163 und 180 PS sind sie für 43.690 und 47.660 Euro zu bekommen. Wobei sich der Preis des 163-PS-Diesels um 2500 Euro erhöht, wenn er statt mit Sechsgang-Schaltgetriebe die in den anderen XF Sportbrake-Versionen serienmäßige Acht-Stufen-Automatik an Bord haben soll. Und um die 50.000-Euro-Grenze zu überschreiten, genügt es, den 180 PS starken 2,0-Liter-Turbodiesel mit Allradantrieb zu ordern. Der zweite 4WDler im Angebot, der 240 PS-Selbstzünder, ist serienmäßig einer, die 300 PS-Topmotorisierung hingegen nur mit Heckantrieb erhältlich.

Für alle Varianten gilt: Es geht auch teurer, dann nämlich, wenn sich ein paar der zahlreichen Optionen, die Jaguar für den XF Sportbrake bereithält, im Kaufvertrag niederschlagen. Beispielsweise wenn die für Information, Unterhaltung und Konnektivität zuständige Technik aufgerüstet wird, auf dass die Insassen per 10,2-Zoll-Display und „InControl Touch Pro“ Kontakt mit der digitalen wie realen Außenwelt aufnehmen können. Kostenpflichtig sind auch zusätzliche Fahrassistenzsysteme wie Verkehrszeichenerkennung mit adaptiver Geschwindigkeitsbegrenzung (334 Euro). Weitere 1333 Euro werden fällig, wenn Informationen per Head-up-Display auf dem unteren Rand der Windschutzscheibe mit Infrarot-Verglasung ablesbar sein sollen.

Fünf Ausstattungslinien

Damit die elegant geformte Karosserie beim Einparken keine Kratzer abbekommt, kann man den Wagen für 1156 Euro mit Rückfahrkamera sowie Sensoren an Front und Heck bestücken lassen. Ein anderes optisches Highlight, das 1,6 Quadratmeter große Panoramaglasdach (1405 Euro), ist Voraussetzung für die Nutzung einer gestengesteuerten elektrischen Sonnenblende (131 Euro). Neu, und nur im XF-Kombi erhältlich, ist ein Ionisierer (136 Euro), der die Innenraumluft verbessern soll.

Am Ende kommt eines zum anderen – es sei denn der Kunde entscheidet sich von vorneherein für einen Sportbrake in höherwertiger Ausführung. Ganz leicht fällt die Entscheidung selbst dann nicht, denn Jaguar offeriert im Kombi derzeit weitere fünf Ausstattungslinien und -umfänge. Fällt die Wahl auf das aktuelle, als First Edition firmierende Topmodell mit 3,0-Liter-Turbodiesel, dem einzigen Sechszylinder im XF-Angebot, kann der Händler eine 75.970-Euro-Transaktion verbuchen.

  • Technische Date - Jaguar XF Sportbrake

Benziner: Hubraum: 2,0 l; 184 kW/250 PS bei 5500/min; maximales Drehmoment: 365 Nm bei 1200-4500/min; Höchstgeschwindigkeit: 241 km/h; Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 7,1 s; Verbrauch nach EU-Norm: 6,8 l/100 km; CO2-Ausstoß 155 g/km; Preis: ab 51.060 Euro.



Diesel*: 2,0 l; 120 kW/163 PS bzw.132 kW/180 PS bei 4000/min; 380 bzw. 430 Nm bei 1750-2500/min; 219/221 km/h; 0-100 km/h: 9,3/8,8 l/100 km; 4,5/4,8 l/100 km; 118/124 g CO2/km; Ab 43.960/47.660 Euro.

2,0 l AWD; 177 kW/240 PS bei 4000/min, 500 Nm bei 1500/min; 241 km/h; 0-100 km/h: 6,7 s; 5,8 l/100 km; 153 g CO2/km. Ab 57.360 Euro.

3,0 l; 221 kW/300 PS bei 4000/min; 700 Nm bei 2000/min; 250 km/h; 6,1 s; 5,7-5,9 l/100 km; 149-154 g CO2/km. Ab 67.660 Euro.

Das tadellose Fahrverhalten der Limousine und ein großartiges Raumangebot zeichnen auch den Sportbrake aus, der serienmäßig mit Luftfederung an der Hinterachse antritt. Gute Arbeit haben auch die Innenraum-Designer geleistet; im XF-Cockpit wird sich ein Fahrer, auch wenn er bisher keinen Jaguar fuhr, schnell zurechtfinden. Zu den leicht akzeptierbaren britischen Eigenarten gehört, dass dem Automatikgetriebe über einen Drehknopf auf der Mittelkonsole mitgeteilt wird, was es zu tun hat, oder dass sich die Lüftungsdüsen im Armaturenbrett erst öffnen, wenn die Zündung betätigt wurde. Der neue Kombi macht der britischen Marke alle Ehre; Konzept und Produkt sind ausgereift. Zwar stellt auch dieser Jaguar keine große Gefahr für die Platzhirsche im hochpreisigen Pkw-Flottengeschäft dar, doch mit dem XF bringen die Briten zumindest etwas Bewegung in ein Jagdrevier, das die deutschen Premiumhersteller beherrschen.

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