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Bugatti Bolide

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Stärken

  • Außergewöhnliche Ingenieurskunst
  • Unvorstellbare Fahrperformance
  • Begehrte Wertanlage in kleiner Auflage

Schwächen

  • Exorbitante Investition erforderlich
  • Einem kleinen Personenkreis vorbehalten
  • Sehr hohes Fahrniveau notwendig

Bugatti Bolide: Hypercar zelebriert Abschied von legendärem W16

Der Bugatti Bolide hat seinen Einstand in der Welt der real existierenden Hypercars gegeben: Beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans donnerte das Wunderwerk über die Piste, auch beim legendären Goodwood-Festival konnte man es bestaunen. Der Bolide ist der extremste Bugatti, der je gebaut wurde. Weiterlesen

Interessiert am Bugatti Bolide

Gute Gründe

  • Beeindruckende Sportwagen-Ingenieurskunst.
  • Fahrperformance jenseits der Vorstellungskraft.
  • Unvergleichliche Charakteristik im Hinblick auf Optik.
  • Begehrtes Sammlerstück in kleiner Auflage.
  • Gute Aussicht als rentable Wertanlage.

Technische Daten

Motorisierung

Der bislang stärkste "Bolide" aus dem Hause Bugatti wurde für die Rennstrecke konstruiert. Eine Straßenzulassung gibt es für das Hypercar nicht - dementsprechend kratzt die Antriebseinheit ungezügelt an die Grenze jenseits der Vorstellungskraft: Ein V16-Benziner mit acht Liter Hubraum und Vierfach-Turbo erzeugt ein imposantes Drehmoment von 1.850 Newtonmeter. In Zeiten der Elektrifizierung wird sich die französische Marke zwar nicht von der Entwicklung von Supersportwagen mit Verbrennungsmotor verabschieden - zumindest das Aus des 2003 vorgestellten und stetig weiterentwickelten Aggregats mit der Bezeichnung W16 ist jedoch besiegelt.

Die extremste Ausbaustufe hoben sich die Ingenieure für den Abschluss auf: Laut Bugatti handelt es sich um die "reinste Inkarnation" jenes Triebwerks, das jedes aktuelle und ältere Modell der Marke befeuert. Wird der Bugatti Bolide mit 110-Oktan-Rennbenzin betrieben, kann das volle Leistungspotenzial von 1.850 PS abgerufen werden. Das an die Kunden ausgelieferte Serienmodell wird indes mit Super Plus betrieben: Das schmälert die Leistung des V16-Motors auf 1.600 PS und damit weitere technische Daten. Wie die konkret aussehen, verkündet Bugatti unseren Informationen nach im ersten Quartal 2024. Der exzessiven Beschleunigungsorgie tut dies nur wenig Abbruch:

Im Leichtbau-Meisterwerk Bugatti Bolide ist jede Komponente radikal auf Gewichtsersparnis ausgelegt. Zu welcher Performance das Hypercar imstande ist, verdeutlichen Informationen des Herstellers aus Molsheim (Frankreich) über die Rennversion: Der Wagen sei für Top Speed bis 500 km/h in der Lage, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h ist in mickrigen 2,17 Sekunden möglich. Das imposante Drehmoment ist gleichbedeutend mit einer physikalischen Herausforderung: Abhängig vom Tempo wirken auf den Bugatti Bolide knapp drei Tonnen Anpressdruck und seitliche Beschleunigungskräfte bis 2,5 g.

Technische Daten des Bugatti Bolide im Überblick:

Bauzeitraum Seit 2020
Leistung 1.600 PS (1.177 kW)
Max. Drehmoment 1.600 Nm
Höchstgeschwindigkeit 500 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h 2,17 s
Beschleunigung 0 – 200 km/h 4,36 s
Beschleunigung 0 – 300 km/h 7,37 s
Getriebe Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG)
Hubraum 7.993 cm³
Verbrauch pro 100 km (WLTP) -
Reichweite (WLTP) -
Kraftübertragung Allradantrieb

Abmessungen, Gewichte

Die Abmessungen des Bugatti Bolide in der Übersicht:

Länge 4,76 m
Breite 2,00 m
Höhe 0,99 m
Radstand 2,75 m
Leergewicht 1.240 kg
Kofferraumvolumen -

Der Markenbruder Bugatti Chiron bildet die Basis für den Bugatti Bolide. Die Maße weisen für das optimierte Hypercar eine größere Länge aus, dazu ist der Bolide knapp 20 Zentimeter flacher (ein Meter gegenüber 1,20 m). Die für die Entwicklung zuständige Bugatti Engineering GmbH (Sitz in Wolfsburg) vollzog für das Leichtbau-Projekt weitere, wesentliche Änderungen am Carbon-Monocoque, dem Kühlsystem, der Getriebeeinheit und der Aufhängung. Hauptverantwortlich für das beachtliche Abspecken gegenüber dem Chiron (Leergewicht knapp zwei Tonnen) ist das Fahrgestell, wie Bugatti erläutert. Ein weiterer Grund, warum der Bugatti Bolide ein dermaßen niedriges Gewicht von knapp 1,5 Tonnen aufweist: Schraub- und Verbindungselemente bestehen aus hochfestem Titan, bei weiteren Komponenten des Fahrwerks (und der Karosserie) wurde eine in der Luft- und Raumfahrt übliche Titanlegierung verwendet.

Varianten

Die atemberaubenden Leistungsdaten haben 40 Personen davon überzeugt, mehrere Millionen Euro aufzutreiben, um einen Bugatti Bolide zu kaufen - lediglich dafür ausgelegt, Rennwagen-Enthusiasten Einsätze auf abgesperrten Strecken zu ermöglichen. Abseits davon fristen Hypercars in der Regel ein Dasein als Wertanlage und Teil privater Fahrzeugsammlungen.

Hoffnungen, dass der Bugatti Bolide auch eine Betriebserlaubnis für öffentliche Straßen erhält, schiebt der Anbieter auf Nachfrage einen Riegel vor: “Der Bugatti Bolide wurde ausschließlich für den Einsatz auf der Rennstrecke konzipiert (...) Auch in Zukunft ist keine Straßenzulassung geplant”, erklärt uns ein Sprecher.

Preis

Die vier Millionen Euro Kaufpreis (ohne Steuer) für den Bugatti Bolide können Interessenten nun ohnehin anderweitig verplanen. Denn wer mit der Anschaffung des teuren Edelflitzers liebäugelt, müsste wohl schon persönlich bei einem Eigentümer vorstellig werden: Jedes der 40 geplanten Exemplare ist vergriffen, in der Manufaktur in Molsheim handgefertigt - und ab 2024 sukzessive ausgeliefert. Daher erübrigt sich auch die Frage nach der Kfz-Finanzierung. Immerhin ist nicht ausgeschlossen, dass eines der Hypercars von Bugatti zukünftig über Auktionen oder anderweitige Transaktionen den Eigentümer wechselt.

Design

Exterieur

Bei der Formgebung des Bugatti Bolide ist neben dem Gewicht die Aerodynamik das entscheidende Kriterium. Es gilt, den Luftwiderstand zu minimieren - und das Mittel zum Zweck ist ein konsequent auf Abtrieb getrimmtes Karosseriedesign. "Wir haben das Fahrzeug von jeglichem Ballast befreit, den Motor mit dem leichtest möglichen Chassis illustriert und kombiniert, um den ultimativen Bugatti für das ultimative Fahrerlebnis zu schaffen", frohlockte der zuständige Designchef Achim Anscheidt.

Bei der zwar aggressiv-sportlichen, aber auch reduzierten Fahrzeughülle wurde akribisch darauf geachtet, den Motor im laufenden Betrieb hocheffizient zu kühlen und das Leistungsgewicht zu pushen. Wie sehr die perfekte Luftströmung im Vordergrund steht, zeigt sich an sämtlichen Karosseriebauteilen. Beispiele:

  • die scharf geschnittene Motorhaube.
  • ein unter dem Hufeisen-Grill positionierter Frontsplitter mit Winglets.
  • spezielle Luftvorhänge bei den Vorderreifen.
  • seitliche Ladeluftkühler.
  • schmale Fahrerkabine mit zugeschnittenen, klassischen Außenspiegeln.
  • ein imposanter, variabler Heckflügel mit Winglets sowie
  • der markante Heckdiffusor für den perfekten Abtrieb.

Mittig am Heck platziert sind vier markante Auspuff-Endrohre - die Insassen anderer Fahrzeuge (Rennwagen) womöglich öfter sehen.

Eine besondere technologische Innovation: Bei der Ansaughutze auf dem Dach kommt ein aus dem Golfsport übertragenes Konzept zum Einsatz. Die Oberfläche besteht aus einer “morphbaren Außenhaut”: Sie ändert sich bei steigender Geschwindigkeit durch aktive Strömungsoptimierung, um anhand von Dellen die Luftzufuhr im Grenzbereich zu regeln. Die Luftwiderstand-Ersparnis ist enorm - was sich beim Golfspielen auf die Flugdistanz auswirkt und beim Bugatti Bolide auf die Fahrperformance.

Interieur

Puristisch wie die Fahrzeughülle ist auch der Innenraum des extremsten Bugattis, der jemals die Montagehalle verließ: Ein von der Welt des Motorsports inspiriertes Cockpit veredelt das intensive Erlebnis im Bugatti Bolide. Das Unternehmen (welches zu 55 Prozent Rimac und zu 45 Prozent Porsche gehört) spricht beim Interieur von "erlesener Handwerkskunst und raffiniertem Luxus": So ist in der Fahrerkabine wie an den Türschwellern blaues Alcantara platziert, dazu kommt reichlich Kohlefaser an der Mittelkonsole oder auch dem Armaturenbrett.

Wir blicken mitunter auf vier Auspuffrohre, die aus dem Armaturenbrett ragen. Zum Glück treten jedoch keine Abgase aus: Es handelt sich um eine pfiffige Anspielung der Antriebskraft, aus der die Luft der Klimaanlage entweicht. Dazwischen befinden sich Knöpfe mit grundlegenden Funktionen wie Lüftung, Scheinwerfer und Parkbremse - zwei davon sind alarmierend rot und für den Ernstfall vorgesehen: "Stop" und "Fire".

Neben den Auspuffrohren erinnert im Cockpit des Bugatti Bolide ein weiteres Feature an das ausdrucksstarke Hinterteil: Das X-förmige Steuerrad, welches das Design der Rückleuchten aufgreift. Die Rennsitze sind weniger für Komfort, als auf Sicherheit ausgelegt, wenn es mit Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h zur Sache geht. Als Mittel zur Gewichtsreduktion befinden sie sich direkt auf dem Monocoque-Chassis. Zur individuellen Feinabstimmung lässt sich die Fahrerposition auf vier Größen einstellen, auch das Lenkrad und die Pedale sind variabel.

Einzigartig ist beim Hypercar Bugatti Bolide derweil auch der Bordcomputer mitsamt Kombiinstrument: Dem Fahrer werden für den Motorsport relevante Daten (u. a. Rundenzeiten, Beschleunigungskräfte) "hochpräzise" und in Echtzeit übermittelt. Derweil können sich Piloten beim Display für eine von zwei verschiedenen Modi entscheiden:

  • komplex und anspruchsvoll, wie sie beispielsweise von Bugatti-Testfahrern benötigt werden.
  • reduziert auf die wichtigsten Informationen, um die "Emotionen auf sich wirken zu lassen", schwärmt Bugatti.

Sicherheit

Freilich muss beim Bugatti Bolide das Fahrwerk extreme Kräfte in Schach halten. Das Bremssystem bietet ein neues Leistungsniveau, so das Versprechen: die Weiterentwicklung eines Karbon-Keramik-Systems, das für das Hypercar mit noch hitzebeständigeren Bremsen bestückt wurde. Demnach verwenden die Bugatti-Ingenieure neue Bremssättel und -scheiben, welche die Wärme noch effizienter als beim Chiron absorbieren. Außerdem besitzt jedes Rad eine Karbonabdeckung, ebenfalls um die Hitzeentwicklung einzudämmen. Dazu wurde die Steifigkeit der Radaufhängung verfestigt.

Das Kohlefaser-Monocoque erfüllt FIA-Standards, die auch von Fahrzeugen der Le-Mans-Klasse eingehalten werden. So kommen in der Fahrerkabine spezielle Vorrichtungen aus dem Motorsport zum Einsatz: Ein Bugatti Bolide wird mit Feuerlöscher ausgeliefert, darüber hinaus befindet sich der auch in der Formel 1 verwendete HANS-Schutz (Schutz für Kopf und Nacken) an Bord. Wer ein solches Gefährt der Superlative sein Eigen nennt, sollte damit zweifellos umgehen können. Aus diesem Grund ist mit der Anschaffung auch die Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings verbunden, darüber hinaus gibt es den Zugang zu Rennstreckentagen, wo das Ungetüm namens Bolide "von der Leine gelassen" wird.

Alternativen

Der Bolide ist der wohl außergewöhnlichste Bugatti, der je entwickelt wurde. Angekündigt wurde das neue Aushängeschild der Edelmarke im Jahr 2020. Drei Jahre später ist der Bugatti Bolide vom Reißbrett in die Welt der real existierenden Hypercars transformiert worden: Am Rande des 24-Stunden-Klassikers in Le Mans donnerte das Geschoss 2023 über die Piste, außerdem konnte das pfeilschnelle Gefährt beim legendären Goodwood-Festival in Großbritannien bewundert werden. 2024 beginnt die Auslieferung des handgefertigten Extremsportlers aus dem Hause Bugatti. Welche PS-Athleten nehmen es in der Königsdisziplin Hypercars mit dem Bugatti Bolide auf? Tatsächlich gibt es weitere Supersportwagen mit Verbrennungsmotor, die leistungstechnisch ähnliche Dimensionen erreichen:

  • Hennessey Venom F5 (bis zu 500 km/h schnelles US-Geschoss mit 1.842 PS)
  • McLaren Speedtail (dreisitziger Supersportwagen mit bis zu 403 km/h)
  • Koenigsegg Jesko (schwedisches V8-Hypercar mit bis zu 1.599 PS und weit über 400 km/h)
  • Aston Martin Valkyrie AMR Pro (bis zu 335 km/h schneller Hybridsupersportler)
  • Mercedes-AMG One (deutsche Ingenieurskunst mit Hybridantrieb und 1.063 PS)
  • Bugatti Chiron Super Sport 300+ (jemals gemessene Spitzengeschwindigkeit: 490 km/h)
  • Czinger 21C (amerikanisches Hybrid-Hypercar mit bis zu 1.350 PS)

FAQ

Wie teuer ist ein Bugatti Bolide?
Der Bugatti Bolide kostet(e) neu vier Milliarden Euro, zuzüglich Steuern. Jedoch sind sämtliche Exemplare bereits vergriffen.
Wie lange braucht ein Bugatti Bolide von 0 auf 100?
Der Bugatti Bolide beschleunigt in 2,17 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Wie viele Bugatti Bolide gibt es auf der Welt?
Bugatti kündigte die Herstellung von 40 Stück des Hypercar-Sportwagens an.
Hat der Bugatti Bolide eine Straßenzulassung?
Das bis zu 1.850 PS starke Hypercar hat keine Straßenzulassung und soll lediglich auf abgesperrten Kursen bewegt werden.