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Erster Test: Seat Ibiza – Mode, die bewegt

Das in den 1970er Jahren von der Hippie-Bewegung inspirierte ibizenkische Modekonzept Adlib – frei übersetzt: kleide dich, wie es dir gefällt - hat Seat auf die fünfte Generation des Ibiza übertragen.

Die Kundschaft kann somit mehr denn je das schnittige Blechkleid des kompakten Spaniers nach eigenem Gusto und Belieben ausgestalten. Mit ein paar Unterschieden, verständlicherweise: Die Farbe Weiß, typisch für Ibiza-Kleider, ist nur eine unter zehn wählbaren - aber immerhin eine von zweien, die aufpreisfrei verfügbar sind, und auf den Einsatz von Rüschen, Spitze und Stickereien haben die Modeschöpfer in Seat-Diensten verzichtet.

Seat emotionalisiert das von Haus aus schmucke Basis-Gewand statt dessen mit Zutaten auf, die auch Männer mögen: Einem Acht-Zoll-Bildschirm beispielsweise, einer Ablage, die dafür geeignete Smartphones induktiv, sprich ohne Kabelverbindung lädt und Diensten wie Apple CarPlay, Android Auto und Mirror Link, die den mobilen Computer schnell mit dem Navigations-/Infotainment-System synchronisieren. Und wer intensive Musikbeschallung schätzt, kann den Wagen mit 300-Watt-Beats-Soundsystem ordern, das nicht nur den für die Insel Ibiza typischen Discosound adäquat wiederzugeben in der Lage ist.

Überzeugend ist aber nicht allein die Optik, sondern auch das Raumangebot. Zwar ist der technisch eng mit dem neuen VW Polo verwandte Ibiza nach wie vor 4,06 Meter lang, doch weil er in der Breite acht Zentimeter zugelegt hat, genießen die Passagiere spürbar mehr Ellbogenfreiheit. Der Radstand ist ebenfalls gewachsen – von 2,47 auf 2,56 Meter, was den Knieraum im Fond um 3,5 Zentimeter verlängerte, und der Kofferraum nimmt es nunmehr mit 355 bis 1156 Liter auf.

Diesel? Kommt später

Bei den Motoren distanziert sich Seat vom Diesel, ohne ihn auszurangieren: Die damit bestückten Ibiza sind nicht von Anfang an verfügbar. Sie werden wohl auch nicht schmerzlich vermisst, denn laut Seat-Geschäftsführung entscheiden sich nur zehn Prozent der Ibiza-Kunden für einen TDI. Und möglicherweise sind es künftig noch weniger, denn erstmals ist der Ibiza mit CNG-Antrieb zu bekommen - derzeit das die Umwelt am wenigsten belastende und vergleichsweise kostengünstige Verbrennungsmotor-Konzept.

CNG: Von Prämien profitieren

Autos, die Erd- bzw. aus Bio-Abfällen erzeugtes Methangas nutzen, setzen weniger Kohlendioxid und – vor allem – erheblich weniger Stickoxide frei als Benzin oder Diesel konsumierende Aggregate – das ist seit Langem bekannt, war bisher aber kein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung. Das dürfte sich geändert haben. Vor allem für Besitzer alter Autos mit Euro 1 bis 4-Zulassung sei die CNG-Variante interessant, vermutet Seat-Deutschland-Chef Bernhard Bauer, denn sie können bis zu 5000 Euro Verkaufsförderungsprämien abgreifen. Dass sich die neue Motorisierung im Ibiza mit allen Ausstattungslinien und sämtlichen Extras kombinieren lässt, wird nach Meinung der Seat-Leute die Nachfrage zusätzlich befeuern.

In den beiden Druckbehältern der 90 PS starken CNG-Ibiza sind 13 Kilogramm Gas gespeichert. Daneben ist ein 40 Liter-Benzintank installiert, mit dem sich Lücken im Erdgas-Versorgungsnetz problemlos überbrücken lassen und eine Gesamt-Reichweite von 1300 Kilometern zu erzielen ist. Ab Oktober 2017 will Seat Bestellungen für das CNG-Modell entgegen ehmen.

Der Motor, der zum CNG-Verbrenner umgeschult wurde, ist ein direkteinspritzender Turbobenziner mit 1,0 Liter Hubraum. Dieser Dreizylinder ist auch als reiner Benziner im Angebot – wahlweise mit 95 oder 115 PS. Abgerundet wird das Angebot anfangs von einem 1,5-Liter-Benzindirekteinspritzer mit 150 PS und einem 65 PS oder 75 PS starken Benziner ohne Turboaufladung, bei dem der Kraftstoff, wie früher gang und gäbe, nicht direkt in den Zylinder eingespritzt wird. Die schwächeren Dreizylinder sind daher eher Mobilitätshilfen als Fahrspaß-Garanten.

Ein Basismodell, vier Ausstattungslinien

Eingebettet in die Basisausstattung, die man nicht mager nennen kann, die aber Vieles von dem vermissen lässt, was Autokäufer heutzutage begehren, ist der 65 PS-Ibiza für 12.490 Euro zu bekommen. Die 75- und 95-PS-Modelle sind zwischen 14.240 und 18.790 Euro angesiedelt; vier Ausstattungslinien – Reference, Style, Xcellence und FR – entscheiden in Kombination mit der PS-Zahl über den Preis.

Der Einstieg in die 115 PS-Version ist ab 18.090 Euro möglich; wird dieses Modell mit Best-Ausstattung und Schaltgetriebe bestellt, sind laut Preisliste 19.690 Euro fällig. Ein siebengängiges Direktschaltgetriebe schlägt zusätzlich mit 1500 Euro zu Buche. Damit ausgestattet ist der 115 PS-Ibiza 100 Euro teurer als die 150 PS-Variante. Sie ist eben falls top ausgestattet, jedoch müssen die sechs Gänge von Hand gewechselt werden. Hand. Die schwächeren Benziner treten mit Fünfgang-Schaltgetriebe an.

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