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Gebrauchtwagentest: Nissan Micra – Überzeugt auf den zweiten Blick

Wo sind bloß die Kulleraugen? Beim aktuellen Nissan Micra ist das liebevolle Designmerkmal der recht barock gestalteten Vorgängergeneration zugunsten eines blassen Weltauto-Designs verloren gegangen.

Das seit 2010 verkaufte Modell ist optisch sehr zurückhalten gestaltet, erst mit dem Facelift zum Modelljahr 2014 wurde der kleine Japaner wieder etwas stärker akzentuiert. Große Augen darf man allerdings bei den inneren Werten des Kleinwagens machen, die sind nämlich richtig gut. Karosserie und Innenraum

Ausschließlich mit fünf Türen bietet Nissan sein kleinstes Modell an, so fällt auch der bei einem Kleinwagen oftmals hampelige Zustieg auf die hinteren Plätze leicht. Maximal haben fünf Personen im 3,78 Meter kurzen Micra Platz, Fahrer und Beifahrer sitzen luftig. 265 Liter Gepäckraum können befüllt werden, maximal passen immerhin 1132 Liter hinter die Vordersitze. Der Innenraum und die dort platzierten Knöpfe sind logisch und griffgünstig gestaltet, Wohlfühlstimmung kommt im Kunststoff-Klima aber nicht auf.

Motor und Fahrwerk

Beim Antrieb herrscht Sparsamkeit – sowohl produktionstechnisch als auch beim Verbrauch. Es gibt einen einzigen Motor, angeboten mit und ohne Aufladung. Der recht laute 1,2-Liter-Dreizylinder leistet in der Normalversion 80 PS und bringt es auf 110 Newtonmeter Drehmoment, zumindest im Stadtverkehr kann man so problemlos mitschwimmen. Dort ist der Micra mit seinen kurzen Abmessungen, der leichtgängigen Lenkung und dem noch ausreichend komfortablen Fahrwerk auch zu Hause. Fünf Liter verbraucht das kleine Aggregat im Mittel, 4,1 Liter sind es bei der Kompressor-Version mit 98 PS.

Ausstattung und Sicherheit

Für einen Kleinwagen hat der Micra eine ungewohnt üppige Optionsliste, angeboten werden zum Beispiel Lederpolster, CVT-Automatik und Touchscreen-Navigationssystem. In der Basisversion („Visia First“) kommt der Micra eher nackt daher. Servolenkung, ESP und sechs Airbags sind an Bord, Klimaanlage und Radio kosten bereits extra. Gut ausgestattet ist der Kleinwagen aber in der mittleren Linie „Acenta“, unter anderem mit Audioanlage, Klimaautomatik und Tempomat. Die erhältlichen Parkpiepser kann man sich eigentlich sparen, ist doch der Micra vom Fahrersitz aus ziemlich gut zu übersehen.

Qualität

Mit dem knuffigen Gesicht hat der Nissan Micra beim Generationswechsel 2010 auch noch etwas anderes eingebüßt: Seine Anfälligkeit. Dem aktuellen Modell bescheinigt der TÜV fast durchweg gute Haltbarkeit. Bremsen, Lenkung, Fahrwerk – in vielen Punkten ist der kleine Japaner besser als der Durchschnitt. Allerdings bemängeln die Prüfer öfter die Scheinwerfereinstellung – eine eher lässliche, weil schnell und günstig zu behebende Sünde – und Probleme mit dem Motormanagement und damit Schwierigkeiten bei der Abgasuntersuchung. Auch wenn mit dem Micra optisch kein Blumentopf zu gewinnen ist, so tut er sich doch deutlich durch innere Werten hervor. Ein praktischer, solider Kleinwagen, mit dem man kaum etwas falsch machen kann. Preislich geht es knapp unter 6000 Euro los, für rund 1000 Euro mehr findet man auch schon recht gut ausgestattete und gepflegte Exemplare. (sp-x)

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