Mit dem neuen XE besetzt Jaguar sieben Jahre nach dem Rückzug des glücklosen X-Type wieder die Mittelklasse. Diesmal wollen die Briten alles besser machen und präsentieren ein völlig neu entwickeltes Fahrzeug, für seine Klasse sehr leicht und mit einer neuen Dieselmotoren-Familie.
Das Jaguar F-Type Coupé ist ein echter Sportwagen geworden, so viel steht nach unserem Erstkontakt fest. Doch welche Motorisierung macht ihn zum besseren Sportwagen?
Was kommt raus, wenn ein Auto die Eigenschaften von Opel Ampera (elektrische Reichweite), Bugatti Veyron (Fahrleistungen) und Toyota Prius (Verbrauch) in sich vereinen soll?
Es ist schon auf den ersten Blick ein ungleiches Paar. Der leuchtend rote Mercedes-Benz SL schnurrt leise mit einem Sechszylinder über dem Hof, während sein tiefblauer Widersacher aus Großbritannien mit sattem V8-Blubbern protzt.
Bereits 1988 brachte Audi mit dem V8 die erste Oberklasselimousine mit Allradantrieb auf den Markt; Mercedes ließ sich mit der S-Klasse bis zum Jahr 2002 Zeit und BMW schob den Vierradantrieb für den Siebener gar erst 2008 nach.
Schon einmal, als Jaguar noch zu Ford gehörte, versuchte die Marke mit einem Kombi neue Kunden anzulocken - leider ohne Erfolg.
Lange hat es gedauert, bis Jaguar über seinen eigenen Schatten sprang und dem XF einen Vier-Zylinder-Diesel spendierte; heutzutage ein Muss in der oberen Mittelklasse. In Anbetracht des feinen Triebwerks darf man sich fragen, warum die Briten sich so viel Zeit gelassen haben.
Diesel und Oberklasse gehören mittlerweile fest zusammen; Mercedes bietet den Selbstzünder schon seit zwanzig Jahren in der S-Klasse an, Audi und BMW folgten kurz darauf, und auch bei Jaguar nagelt es nun schon seit acht Jahren unter der XJ-Haube.
Jaguar gilt als Inbegriff von Luxus und Verschwendung. Doch mit dem zum Modelljahr 2012 optisch aufgefrischtem XF haben die Briten eine Knauser-Version mit Vier-Zylinder-Diesel ins Rennen geschickt.