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Fahranfänger
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Führerschein Ablauf

Endlich! Die Prüfung ist geschafft, du hältst den Führerschein in deinen Händen und kannst losfahren. Doch wie sieht dein Weg zu diesem besonderen Moment aus? Wie kommst du zum Führerschein? Hier erklären wir dir den Ablauf von der Anmeldung bis zum fertigen Führerschein.

Wie mache ich den Führerschein?

Diese Frage stellen sich viele, sobald sie alt genug für den Führerschein werden. Mit Schnellkursen schaffen manche den Führerschein in nur 14 Tagen. Andere benötigen dafür mehrere Monate. Doch was ist in dieser Zeit alles zu tun? Wie sieht der Ablauf der Führerscheinausbildung aus? Wir erklären dir das in diesem Beitrag in aller Ruhe.

Die richtige Fahrschule finden

Um den Führerschein machen zu können, benötigst du zuerst eine passende Fahrschule. Für die Suche nach dem richtigen Anbieter solltest du dir die nötige Zeit nehmen. Zwischen den unzähligen Angeboten gibt es große Unterschiede und das nicht nur beim Preis. Daher solltest du dich gut in deinem Bekanntenkreis umhören und dir am besten einen eigenen Eindruck verschaffen. Das geht am einfachsten bei einem Beratungsgespräch vor Ort oder einer Schnupperstunde im Theorieunterricht. Sieh dir alles genau an und schaue nicht nur auf den Preis, denn der sagt meist wenig darüber aus, wie gut die Fahrschule mit ihrem Angebot zu dir passt.

Anmeldung, Erste-Hilfe-Kurs und ärztliches Gutachten

Hast du dich für eine Fahrschule entschieden, meldest du dich dort zur Ausbildung an und unterschreibst einen Ausbildungsvertrag. Dieser wandert weiter zur zuständigen Behörde in deinem Sprengel. Diesen Weg übernimmt die Fahrschule für dich.

Für die amtliche Anmeldung benötigst du zusätzlich die Nachweise für einen Erste-Hilfe-Kurs und ein ärztliches Attest samt Sehtest. Letzteres bestätigt, dass du gesundheitlich in der Lage bist, am Straßenverkehr teilzunehmen. Der Sehtest darf dabei nicht länger als zwei Jahre her sein. Den Erste-Hilfe-Kurs kannst du in vielen Fällen auch direkt in der Fahrschule absolvieren. Ein biometrisches Passfoto solltest du ebenfalls gleich bei der Anmeldung mitbringen. Dafür hast aber auch Zeit bis zur Theorieprüfung. Einen gültigen Ausweis brauchst du jedoch direkt bei der Anmeldung. Sollte die L17-Ausbildung für dich ein Thema sein, benötigst du außerdem das dazugehörende Formular, die Unterschriften sowie die Ausweis- und Führerscheinkopien deiner Begleitpersonen.

Infobox:

Das brauchst du zur Anmeldung zum Führerschein: - Bestätigung: Erste-Hilfe-Kurs - Bestätigung: Ärztliches Gutachten - aktuelles, biometrisches Passfoto (spätestens zur Theorieprüfung) - einen gültigen Ausweis - Bei L17: Unterschrift, Ausweis- sowie Führerscheinkopie von der Begleitperson

Ist das alles erledigt, steht deiner Führerscheinausbildung nichts mehr im Weg.

Die theoretische Ausbildung

Am Anfang der Ausbildung steht der Theoriekurs in der Fahrschule auf dem Programm. Im Falle der Ausbildung für die Klasse B, den klassischen Autoführerschein sind das 20 Einheiten mit dem allgemeinen Grundstoff und 12 Einheiten mit speziellen Inhalten rund um das Auto. Das klingt nach einer langen Zeit mit langweiligem Unterricht. Doch genau hier kannst du sehen, wie wichtig es ist, dir vorher einen guten Eindruck von der Fahrschule zu verschaffen. Mit dem passenden Lehrer, der den Unterricht unterhaltsam und abwechslungsreich gestaltet, ist auch diese vermeintlich lange Kursdauer kein Problem.

Und ja, auch wir haben den Spruch schon dreihundert Mal gehört, doch gerade hier ist er richtig und wichtig: Je besser du im Kurs mitarbeitest, desto weniger musst du zu Hause für die theoretische Prüfung lernen. Wenn du zudem einen Schnellkurs absolvierst, ist die Geschichte mit dem Theoriekurs in nur einer Woche schon wieder erledigt.

Praktische Fahrstunden

Oft schon parallel zum Theoriekurs beginnen die ersten praktischen Fahrstunden. Zu Beginn steht eine praktische Grundausbildung auf dem Plan. Danach steigern sich die Fahrstunden rund um verschiedene Themen. Auch wenn der Fahrlehrer individuell auf deine Fähigkeiten achtet, gibt es eine gewisse Grundstruktur mit mindestens 18 praktischen Einheiten.

Über diese vorgeschriebenen Fahrstunden hinaus entscheidest du gemeinsam mit deinem Fahrlehrer ob und wenn ja, wie viele zusätzlich Fahrstunden du noch brauchst, um wirklich fit für die praktische Prüfung zu sein. Mit jeder Fahrstunde bekommst du mehr Sicherheit beim Fahren und du erhöhst somit deine Chancen für eine erfolgreiche Fahrprüfung. Auch wenn jede Fahrstunde extra kostet: hier würdest du am falschen Ende sparen.

Infobox

Wie viele Fahrstunden brauchst du mindestens? - 3 Einheiten praktische Vorschulung - 3 Einheiten praktische Grundschulung - 6 Einheiten praktische Hauptschulung - 5 Einheiten Perfektionsschulung (inklusive je 1 Einheit Nachtfahrt, Autobahn, Überland) - 1 Einheit praktische Prüfungsvorbereitung - Zusätzliche Freistunden nach Vereinbarung mit dem Fahrlehrer

L17-Ausbildung

Wenn du dich für die L17-Ausbildung entscheidest, kannst du schon mit 15,5 Jahren beginnen und ab deinem 17. Geburtstag zur Fahrprüfung antreten. Die theoretische Ausbildung bleibt dabei gleich, die praktischen Stunden in der Fahrschule reduzieren sich etwas. Dafür bist du danach in 3 Blöcken zu je 1.000 Kilometer gemeinsam mit einer Begleitperson unterwegs und sammelst jede Menge Erfahrung. Nach diesen mindestens 3.000 Kilometern kannst du zur praktischen Prüfung antreten.

Theoretische Prüfung

Auf dem Weg zum Führerschein musst du zwei Prüfungen bestehen. Für die theoretische Prüfung wirst du in den 32 Unterrichtseinheiten schon gut vorbereitet. Den Rest kannst du mittlerweile sehr bequem online lernen und üben. Wenn du dich bereit für die Prüfung fühlst, kannst du zur theoretischen Prüfung antreten. Du benötigst dafür nur das aktuelle, ärztliche Gutachten und du musst die theoretische Ausbildung vollständig abgeschlossen haben. Es geht also nicht, dass du schon übereifrig zur Prüfung gehst, während der Kurs noch gar nicht abgeschlossen ist.

Die Prüfung als solche absolvierst du als Multiple Choice Test auf dem PC in deiner Fahrschule. Solltest du zu viele Fehler machen, fällst du durch und musst die Prüfung wiederholen. Die Prüfungsgebühr wird dann erneut fällig. Manche Fahrschulen bieten jedoch an, die Prüfung schon vorher testweise zu absolvieren. Wenn du dabei eine gewisse Prozentzahl (meistens 90 %) erreichst, kannst du einmal ohne Extragebühren durchfallen. Wer im Rahmen der Prüfung auf blöde Ideen kommt, versucht zu schummeln oder sonst irgendwie gegen die Regeln verstößt, der fällt automatisch durch und bekommt eine 9-monatige Sperrfrist, bis er wieder zur Prüfung antreten darf.

Praktische Prüfungen

Sobald du gemeinsam mit dem Fahrlehrer zum Entschluss kommst, dass du genug Sicherheit beim Fahren hast, kannst du zur praktischen Prüfung antreten. Um antreten zu können, musst du drei Dinge erfüllen: - Du musst das Mindestalter für deine Führerscheinklasse erreicht haben - Du musst die theoretische Prüfung bestanden haben - Du musst die praktische Ausbildung abgeschlossen haben (Freigabe durch Fahrlehrer)

Ist das alles erfüllt, kannst du zur Praxisprüfung antreten. Die Fahrschule regelt für dich die Anmeldung zur Prüfung. In den meisten Fällen macht ihr noch eine Fahrstunde unmittelbar vor der Prüfung, um dir den allerletzten Feinschliff mit auf den Weg zu geben. Dann wird es ernst. Im ersten Schritt steht die Überprüfung am Fahrzeug auf dem Programm. Dazu stellt dir der Prüfer mindestens drei Fragen rund um das Auto. Dazu zählen Dinge wie die verschiedenen Flüssigkeitsstände des Autos, die Bedienung und der Zustand der Lichter oder der Zustand der Reifen.

Danach geht es ans Fahren. Zuerst stehen die Übungen im Langsamfahrbereich auf dem Programm. Dabei verlangt der Prüfer mindestens drei Manöver auf der bekannten Runde am Übungsplatz. Die Parklücke und das Umkehren sind hier immer dabei. Ist das geschafft, geht es raus in den echten Straßenverkehr. Für diese Fahrt hat der Prüfer eine lange Liste an Dingen, auf die er achtet und eine Liste an Dingen, die unbedingt vorkommen müssen. Dazu zählen 30er-Zonen, Streckenteile mit mindestens 80 km/h und ähnliche Szenarien.

Zurück am Ausgangspunkt wird der Prüfer die Fahrt mit dir besprechen und dir Feedback geben. Sofern du nicht zu viele leichte und gar keine schweren Fehler machst, hast du die Prüfung bestanden und du bekommst einen vorläufigen Führerschein. Sollte es doch schiefgehen, fällt auch hier beim nächsten Versuch nach frühestens zwei Wochen wieder die volle Prüfungsgebühr an.

Probezeit

Ob schon mit 17 oder auch erst später, mit der ersten Erteilung einer Fahrerlaubnis beginnt für dich die Probezeit. Im Falle einer L17-Ausbildung dauert sie fix bis zum 21. Geburtstag. Bei allen anderen Varianten sind es 3 Jahre ab der bestandenen Prüfung. Die Probezeit ändert nichts an deinem Führerschein. Solltest du dir jedoch etwas zu Schulden kommen lassen, hat das in der Probezeit schlimmere Folgen. Bei entsprechend schweren Vergehen verlängert sich die Probezeit.

Auswirkungen auf die Probezeit haben vor allem Vergehen rund um Beeinträchtigungen durch Alkohol oder andere Drogen und schwere Verkehrsstrafdelikte. Letztere sind Dinge wie Fahrerflucht, Handynutzung am Steuer, höhere Geschwindigkeitsübertretungen oder Vorrangverletzungen. In puncto Alkohol gelten während der Probezeit ebenfalls strengere Regeln in Form eines Totalverbots von Alkohol anstatt der späteren Grenze von 0,5 Promille.

Solltest du dir eines dieser Dinge leisten, musst du zur Nachschulung und deine Probezeit verlängert sich um ein weiteres Jahr. Kleinere Vergehen beeinflussen die Probezeit nicht. Falschparken hat also weiterhin nur Auswirkungen auf dein Bankkonto.

Zusammenfassung

Abschließend fassen wir deinen Weg zum Führerschein am besten noch einmal kurz zusammen: - Fahrschule suchen - Anmeldung in der Fahrschule - Theoretische Ausbildung (32 Einheiten bei Klasse B) - Praktische Ausbildung (18 Einheiten bei Klasse B) - Theoretische Prüfung - Praktische Prüfung - 3 Jahre Probezeit oder bei L17 bis zum 21. Geburtstag

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