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Unterschied zwischen xDrive und sDrive

BMW bietet für seine Fahrzeugmodelle mit xDrive und sDrive zwei grundlegend verschiedene Antriebsarten an. Doch xDrive ist nicht gleich xDrive und auch beim sDrive gibt es mittlerweile Unterschiede. Wir zeigen die Vor- und Nachteile der Antriebe auf.

Der BMW mit xDrive hat einen Allradantrieb

Ein BMW mit xDrive-Antrieb verfügt grundlegend über einen Allradantrieb. Dies bedeutet, dass alle vier Räder mit Motorleistung versorgt werden können. Jedoch geschieht die Zuschaltung des xDrive-Systems bedarfs- bzw. drehmomentabhängig und nicht immer zu gleichen Teilen. BMW-Modelle ohne xDrive verfügen, je nach Modell, über Front- oder Heckantrieb.

Waren Fahrzeuge mit Allradantrieb früher häufig Geländewagen, werden heutzutage immer mehr reguläre PKW mit einem 4WD-Antrieb ausgerüstet. Vor allem bei stärker motorisierten Fahrzeugen bietet es sich an, die Kraft an alle vier, statt nur an zwei Räder zu leiten. Die Vorteile des Straßen-Allrads liegen primär auf einer verbesserten Traktion sowie Fahrstabilität, nicht nur bei Eis und Schnee. So unterscheiden sich die neueren Allradsysteme, wie der xDrive von BMW, maßgeblich von älteren Systemen. Sie verzichten in der Regel auf schwere und verbrauchsungünstige Verteiler- oder Reduktionsgetriebe und setzen dagegen auf so genannte Hang-On-Lösungen.

BMW setzt auf zwei xDrive Systeme

Bei Modellen nach dem klassischen BMW Antriebskonzept (Frontmotor längs, Antrieb hinten; beispielsweise 3er, 5er, X5) arbeitet der xDrive elektronisch geregelt. Dies bedeutet, dass im Normalfall die Motorleistung nur an die Hinterräder geleitet wird. Erst wenn die Elektronik im Bereich von Millisekunden erkennt, dass die Traktion nicht mehr ausreicht, wird der vordere Antrieb hinzugeschaltet. Die Momentenverteilung ist dabei modellabhängig. Im Bedarfsfall und für einen kurzen Zeitraum kann auch 100 Prozent der Antriebsenergie an die Vorderräder fließen.

BMW Modelle der kleineren Baureihen (z. B. 1er 2020, 2er Active Tourer, X1) mit nunmehr quer eingebautem Frontmotor setzten dagegen auf ein Frontantriebs-Konzept. Damit teilen sie sich die Basis mit der BMW Tochtermarke MINI - ein Allrad wird bei bestimmten Modellen dennoch angeboten. Hier arbeitet nunmehr eine hydraulische Haldex-Kupplung, ähnlich dem System, das auch bei Volkswagen (Golf, Passat etc.) eingesetzt wird. Reicht die Traktion an den Vorderrädern nicht mehr aus beziehungsweise wird ein zu großer Drehzahlunterschied zwischen Vorder- und Hinterachse erkannt, wird ein Teil der Motorleistung auch an die Hinterräder geleitet. Lassen es die Reibwerte zu, ist auch eine grundlegend heckbetonte Auslegung möglich.

Durch die Entwicklungen der letzten Jahre, ist der klassische Allrad-Nachteil des Mehrverbrauchs mittlerweile in den Hintergrund gerückt. Weiterhin gilt aber, dass ein Allrad wie der xDrive nicht die physikalischen Gesetzte außer Kraft setzen kann. Besonders auf verschneiter oder regennasser Fahrbahn gilt daher auch mit Allrad: Fuß vom Gas.

Das leistet der sDrive Antrieb

Die Bezeichnung sDrive steht bei BMW mittlerweile nicht mehr nur für heckgetrieben Fahrzeuge. Auch Modelle, die auf das Frontantriebs-Konzept setzen, verwenden diese Bezeichnung, verfügen sie nicht über einen Allradantrieb. Im BMW Konfigurator findet man diese Bezeichnung unter anderem bei X1 und Z4. sDrive gibt also an, dass nur eine Achse angetrieben wird.

Je nachdem ob nur die Hinter- oder die Vorderräder angetrieben werden, unterscheidet sich das Fahrverhalten gravierend. Beim Frontantrieb wird das Fahrzeug durch die Motorkraft "gezogen", beim Heckantrieb "geschoben". Generell wird der Antrieb über die Hinterräder als dynamischer und sportlicher wahrgenommen, der Frontantrieb (z. B. BMW 1er 2020) gilt hingegen als sichere Antriebsvariante. Verlieren die Antriebsräder beim Frontantrieb an Traktion, schiebt das Fahrzeug in der Regel erst über die Vorderräder. Das so genannte Untersteuern gilt auch für den weniger geübten Fahrer als einfacher zu kontrollieren.

Verlieren dagegen die Antriebsräder bei einem heckgetriebenen Fahrzeug (z. B. BMW Z4) an Haftung, kommt man häufig in den Fahrzustand des Übersteuerns. Damit ist gemeint, dass das Fahrzeugheck ins Kurvenäußere drängt - ein Fahrverhalten, das meist nur von geübten Fahrern zu kontrollieren ist. Vorteil des Heckantriebs ist jedoch gemeinhin, dass die Antriebseinflüsse, im Gegensatz zum Frontantrieb, nicht in der Lenkung (hier insbesondere beim starken Beschleunigen oder im schnell gefahrenen Kurvenausgang) spürbar sind.

Fazit: xDrive oder sDrive?

Für welches Antriebskonzept man sich schlussendlich entscheidet bleibt vordergründig eine Geschmacks- und Kostenfrage. Oftmals nimmt BMW allerdings die Entscheidung auch schon ab, und bietet bestimmte Modelle nur noch mit Allradantrieb an. Das gilt übrigens auch für die leistungsstarken M-Modelle. Regionale Unterschiede können ebenfalls zur Kaufentscheidung beitragen. Wer an der Nordsee wohnt wird den Allrad erfahrungsgemäß weniger nutzen als jener, der maßgeblich in der Alpenregion unterwegs ist.

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