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Auto überbrücken – so funktioniert’s

Laden Sie hier Ihre Starthilfe-Anleitung herunter

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Für den Start Ihres Autos benötigen Sie eine Autobatterie, die ausreichend geladen ist. Diese muss genügend Energie führen, um den Anlasser zu drehen und so den Motor zu zünden. Wenn die Batterie versagt, lässt sich der Motor allerdings dennoch starten - indem Sie die Batterie überbrücken.

Ob mit oder ohne Starthilfekabel: Unser Starthilfe-Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Auto trotz leerer Batterie erfolgreich starten. Neben dem Ratgeber stellen wir Ihnen ein praktisches How-to-Starthilfe-Video bereit. Außerdem finden Sie alle wichtigen Schritte zusammengefasst in einer Infografik. Diese können Sie sich hier als PDF herunterladen, ausdrucken und im Handschuhfach verstauen – so sind Sie im Fall einer leeren Autobatterie immer vorbereitet.


Wenn das Anlassen eines Kraftfahrzeuges nicht funktioniert, kann dies verschiedene Ursachen haben:

  1. Der Kraftstofftank ist leer. In diesem Fall müssen Sie sich abschleppen lassen. Das Auto zu überbrücken, funktioniert in diesem Fall nicht. Als Alternative zum Abschleppen können Sie das Fahrzeug mit Kraftstoff aus einem Kanister betanken.
  2. Wenn der Anlasser kaputt ist, ist es ebenfalls nicht möglich, Starthilfe zu geben. Denn bei der Starthilfe wird lediglich die Batterie überbrückt. Ein defekter Anlasser lässt sich jedoch nicht überbrücken.
  3. Springt das Auto nicht an, müssen Sie auch an einen Motorschaden denken. Die Diagnose kann häufig nicht vor Ort gestellt werden. Sollte das Überbrücken keinen Erfolg bringen, können Sie den ADAC oder einen anderen Automobildienst anrufen, der Ihren Wagen in eine Werkstatt oder nach Hause abschleppt.
  4. Eine defekte Batterie können Sie mit einem Starthilfekabel überbrücken. Wenn Sie dieses richtig anschließen, können Sie den Motor ganz normal starten. Sie müssen nur darauf achten, dass Sie während der Fahrt den Motor nicht abwürgen. In diesem Fall brauchen Sie erneut Starthilfe, da sich eine defekte Batterie während der Fahrt nicht ausreichend auflädt.

Starthilfe bei einer leeren Autobatterie können Sie ebenfalls mit einem Überbrückungskabel oder einer Powerbank geben.

In folgendem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie richtig Starthilfe geben – ob mit oder ohne Starthilfekabel.

Kfz-Starthilfe mit dem Überbrückungskabel

Versehentlich über Nacht das Licht Ihres Autos angelassen und jetzt ist die Batterie leer? Möchten Sie Ihrer Autobatterie Starthilfe mit dem Starthilfekabel geben, ist es unter anderem wichtig, die richtige Reihenfolge einzuhalten, um beispielsweise keinen Kurzschluss zu riskieren. Möchten Sie Ihr Auto selbst überbrücken, müssen Sie einige wichtige Dinge beachten:

  1. Standort für die Starthilfe absichern
    Wenn Ihr Auto nicht vor der Haustür, sondern im Straßenverkehr stehen bleibt – beispielsweise an einer Ampel oder beim Ausparken am Straßenrand, müssen Sie unbedingt zunächst Ihren Standort absichern, bevor Sie Ihrem Auto mittels eines Überbrückungskabels Starthilfe geben. Stellen Sie sicher, dass Sie folgende Punkte berücksichtigen:
  • Steht ihr zu überbrückendes Auto innerorts, stellen Sie ein Warndreieck in 50 Metern Abstand zum Pannenort auf.
  • Tragen Sie eine Warnweste.
  • Stellen Sie Ihr Warnblinklicht an.
  • Behindert das liegengebliebene Fahrzeug den Verkehr, schieben Sie es an den Straßenrand
  1. Bordspannung
    Bevor ein Fahrzeug mit intakter Batterie Starthilfe leisten kann, sollten Sie die Bordspannung beider Autos vergleichen. Sie muss gleich sein. In der Regel hat ein Kfz eine Bordspannung von 12 Volt. Beachten Sie, dass Sie für die Starthilfe mit dem Überbrückungskabel unter keinen ein Fahrzeug verwenden, das eine höhere Spannung aufweist als die des liegengebliebenen Fahrzeugs. Ansonsten riskieren Sie Schäden an der Elektrik des Pannenfahrzeugs, die teuer werden können. Informationen zur Spannung des Fahrzeugs finden Sie in der Betriebsanleitung, die Motorleistung des Kfz steht im Fahrzeugschein. Falls die Spannung des Helferfahrzeug nicht mit der des Autos übereinstimmt, das Starthilfe benötigt, rufen Sie den Pannendienst.

  2. Das richtige Überbrückungskabel
    Ein Überbrückungskabel muss einer Spannung von mehreren Volt Stand halten, weshalb Sie beim Kauf eines solchen Starthilfekabels auf einen Fachhandel setzen sollten. Achten Sie darauf, dass das Überbrückungskabel dick genug ist. Starthilfekabel der DIN-Norm 72.553 oder der ISO-Norm 6722 sind ausreichend. Die Information dazu finden Sie in der Regel auf der Verpackung. Verstauen Sie das Starthilfekabel im Kofferraum. Auf diese Weise sind Sie auch unterwegs vor einer leeren Autobatterie gerüstet. Zudem können Sie anderen Autofahrern helfen, die mit Ihrer Autobatterie Probleme haben.

  3. Plus- und Minuspol finden
    Zunächst einmal müssen Sie die Batterie finden, um Starthilfe geben bzw. bekommen zu können. Diese ist in der Regel unter der Motorhaube montiert – bei neueren Kfz-Modellen kommt es aber auch häufig vor, dass die Autobatterie im Kofferraum verbaut ist.

Befindet sich Ihre Autobatterie unter der Motorhaube, finden Sie den Pluspol auf einen Blick – er ist eindeutig mit einem Pluszeichen (+) gekennzeichnet. Ist die Batterie im Kofferraum montiert, ist der Pluspol normalerweise trotzdem vorn unter der Motorhaube angebracht. Der Minuspol ist mit einem Minuszeichen (-) und/oder in schwarzer oder blauer Farbe gekennzeichnet. Finden Sie die Batterie sowie Plus- und/oder Minuspol nicht auf Anhieb, werfen Sie einen Blick in die Betriebsanleitung Ihres Autos – dort sind diese Informationen garantiert gelistet.

Wenn der Standort für die Starthilfe sicher ist, die Bordspannung beider Fahrzeuge übereinstimmt, Sie das passende Überbrückungskabel und Plus- und Minuspol identifiziert haben, können Sie Starthilfe geben (bzw. bekommen). Achten Sie bei der Umsetzung unbedingt auf die richtige Reihenfolge.

Folgen Sie folgender Starthilfe-Anleitung:

  1. Bevor Sie das Starthilfekabel anschließen, sollte das helfende Auto so dicht wie möglich neben das Pannenfahrzeug fahren, da die Kabel nicht besonders lang sind.
  2. Nehmen Sie den Gang des Fahrzeugs heraus, das Überbrückungshilfe leistet, schalten Sie den Motor aus und ziehen Sie als letztes die Handbremse an.
  3. Schalten Sie bei beiden Fahrzeugen die Klimaanlage, die Lüftung, das Licht und die Multimediaanlage aus, um Strom zu sparen.
  4. Nun folgt das Anschließen: Klemmen Sie das rote Starthilfekabel an den Pluspol des Pannenfahrzeugs, anschließend wird das andere Ende des roten Kabels an den Pluspol der Helferbatterie angeschlossen. Klemmen Sie die Starthilfekabel unbedingt in der richtigen Reihenfolge an. Andernfalls können Sie einen Kurzschluss verursachen, bei dem im schlimmsten Fall das Fahrzeug zu brennen beginnt.
  5. Verbinden Sie das schwarze Starthilfekabel mit dem Minuspol der intakten Batterie. Das andere Ende klemmen Sie an den Motor des Fahrzeugs mit der defekten Batterie an.
  6. Suchen Sie eine Stelle am Motor aus, die nicht mit einer Lackierung versehen ist. Die Starthilfekabel müssen in ausreichendem Abstand vom Zahnriemen, vom Keilriemen und von den Lüftern angebracht werden. Andernfalls können diese Bauteile beschädigt werden.
  7. Danach wird zuerst der Motor des Spenderfahrzeugs angelassen und im Anschluss der Motor des Pannenfahrzeugs. Um die Leistung zu verstärken, gibt der Fahrer des Geberfahrzeugs ein wenig Gas.
  8. Das Starthilfekabel wird in umgekehrter Reifenfolge entfernt! Damit sich die Batterie auflädt und beim nächsten Start nicht wieder den Dienst versagt, ist eine Fahrt von etwa einer Stunde nötig.

  Wenn Sie einmal überbrückt werden mussten, sollten Sie in absehbarer Zeit eine neue Batterie kaufen. Benötigen Sie eine Standardgröße, können Sie diese direkt beim ADAC kaufen und direkt vor Ort einbauen lassen.

Folgende Grafik fasst für Sie die wichtigsten Informationen zusammen:

Starthilfe geben

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Dem Auto Starthilfe geben ohne Kabel: Alternative „Powerbank“

Wenn Sie nicht gerade ein zweites Auto oder ein Überbrückungskabel für die Starthilfe zur Hand haben, dann können Sie Ihr Auto auch mit Hilfe einer Powerbank überbrücken. Grundsätzlich ist es immer ratsam, eine solche Starthilfe-Powerbank in der Garage zu verstauen. Die Lagerung im Auto kann wegen der schwankenden Außentemperaturen problematisch sein (dazu mehr unter „Lagerung der Starthilfe-Powerbank“). Sie bekommen so ein Gerät in jedem Fachhandel oder in entsprechenden Online-Shops.

Achten Sie beim Kauf einer Starthilfe-Powerbank besonders auf zwei Angaben: den Spitzenstrom und die Kapazität des Geräts. Nicht jede Batterie eignet sich für jeden Motor. Neben den Ampere- bzw. Milliampere-Stunden sollten Sie vor dem Kauf einer Batterie auch den Hubraum Ihres Wagens prüfen. Mit Hilfe dieses Tools können Sie Ihren Hubraum schnell berechnen. Je nach Größe Ihres Motors benötigen Sie entsprechend viel Leistung. Lesen Sie sich die Produktdetails der Powerbank in Ruhe durch, dort finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen, um das passende Gerät für Ihren Wagen zu finden. Auch Online-Bewertungen können Ihnen bei der Wahl für die richtige Starthilfe-Powerbank behilflich sein.

Lagerung der Starthilfe-Powerbank

Wie vorab bereits erwähnt, ist die Lagerung der Starthilfe Powerbank im Auto nicht empfehlenswert. Grund dafür sind die zum Teil extrem schwankenden Temperaturen – von Minusgraden bis zu über 60 Grad Celsius im Hochsommer, wenn das Auto in der prallen Sonne steht. Insbesondere Minusgrade machen dem Lithium-Polymer-Akku zu schaffen: Die Akkuleistung der Batterie kann schnell auf wenige Prozent sinken. Das wiederum verhindert die erfolgreiche Starthilfe mit der Powerbank. Daher bewahren Sie die Batterie am besten in der Wohnung oder in Ihrer Garage auf. Wenn Sie die Powerbank im Auto mitführen möchten, achten Sie auf eine isolierte Verpackung. Die optimale Temperatur zur Lagerung der Powerbank beträgt Zimmertemperatur.

Auto überbrücken: Starthilfe mit der Powerbank

Ebenso wie bei der Starthilfe mit dem Überbrückungskabel müssen Sie auch bei der Starthilfe mit der Powerbank im ersten Schritt Ihren Standort absichern – insbesondere, wenn Ihr Auto im Straßenverkehr liegen geblieben ist. Ist Ihre sowie die Sicherheit Ihrer Umgebung gewährleistet, folgen Sie folgenden sechs Schritten zur Überbrückung Ihres Autos mit dem Starthilfegerät:

  1. Betätigen Sie die Handbremse Ihres Wagens. Bei einem Automatik-Fahrzeug bringen Sie den Schaltknüppel in die „P“-Stellung (Parken).
  2. Öffnen Sie die Motorhaube des Fahrzeugs und fixieren Sie sie mit Hilfe der Stange, wenn es eine solche gibt.
  3. Schalten Sie die Starthilfe-Powerbank ein.
  4. Nehmen Sie die Kabel Ihrer Starthilfe-Powerbank und bringen die Klemmen in der richtigen Reihenfolge an: Zunächst das rote Kabel am Pluspol befestigen und dann das schwarze Kabel an das Minuspol klemmen. Beachten Sie, dass sich die beiden Kabel während der Starthilfe nicht berühren dürfen!
  5. Nun schalten Sie den Motor Ihres Fahrzeugs an – es sollte nun anspringen.
  6. Entfernen Sie die Kabel wieder in umgekehrter Reihenfolge: erst schwarz, dann rot.

Im Grunde genommen ist es kein Hexenwerk, ein Auto mit leerer Autobatterie wieder zum Laufen zu bringen. Wenn Sie die wichtigsten Punkte beachten – qualitativ hochwertige Starthilfekabel, dieselbe Bordspannung bzw. ausreichend Spitzenstrom und Kapazität der Starthilfe-Powerbank und natürlich die richtige Reihenfolge bei der Umsetzung – sollten Sie ganz schnell wieder mobil sein. Haben Sie weder Überbrückungskabel, ein passendes Spenderfahrzeug oder eine Powerbank zur Hand haben, finden Sie hier einen Überblick über alle Pannenhilfe-Telefonnummern auf einen Blick.

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