Zum Hauptinhalt springen
Renault Twizy Side
Fokus: Anschaffung
Fokus: Anschaffung

Mopedautos: Mobilität ab 15 Jahren – alle Informationen zu den kleinen Autos

Ob für den Schulweg, die Ausbildung oder mehr Freiheit im Alltag – ein Mopedauto ist vor allem für Jugendliche eine attraktive Alternative zum Roller, um in der Stadt oder auf dem Land mobil und unabhängig zu sein. Aber lohnt sich das Leichtmobil wirklich? Und welche Informationen sind wichtig?

Was ist ein Mopedauto?

Ein Mopedauto ist rechtlich gesehen kein Auto, sondern ein Leichtkraftfahrzeug der Fahrzeugklasse L6e. Es darf höchstens mit einer Geschwindigkeit von 45 km/h fahren, hat bis zu zwei Sitze und eine maximale Motorleistung von 6 kW (das entspricht ungefähr 8 PS). Der Hubraum liegt bei Benzinern bei maximal 55 cm³. Zudem gibt es auch Mopedautos mit elektrischem Antrieb auf dem Markt. Aufgrund ihrer Bauweise erinnern sie eher an einen Roller mit Dach, bieten dafür aber mehr Komfort und Sicherheit.

Welche Voraussetzungen gelten zum Fahren eines Mopedautos?

In Deutschland ist das Fahren mit dem Mopedauto bereits ab 15 Jahren mit dem Führerschein der Klasse AM erlaubt. Diese Voraussetzung gilt auch in Dänemark, Spanien und der Tschechischen Republik. In vielen anderen Ländern wie zum Beispiel Belgien, Griechenland oder der Niederlande liegt das Mindestalter dagegen bei 16 Jahren.

Auf welchen Straßen dürfen Mopedautos fahren?

Eine weitere Voraussetzung ist, dass bestimmte Straßen mit den Mopedautos nicht befahren werden dürfen. Darunter fallen Straßen mit vorgeschriebener Mindestgeschwindigkeit, insbesondere Autobahnen und Kraftfahrstraßen (diese sind am blauen Schild mit dem weißen Auto-Symbol zu erkennen). Erlaubt ist das Fahren hingegen auf allen Straßen innerorts, außerorts, auf Landstraßen, in Tempo-30-Zonen und auf zweispurigen Straßen, sofern keine Mindestgeschwindigkeit gilt.

Wo darf man mit Mopedautos parken?

Nicht nur bei den zu befahrenen Straßen, auch beim Parken gibt es Regelungen zu beachten. Es ist nicht erlaubt, auf jeglichen Zweirad-Stellflächen zu parken, wie es bei Rollern der Fall ist. Parken auf regulären PKW-Parkplätzen ist erlaubt. Wer sein Mopedauto also parken möchte, sollte vorher immer sichergehen, dass es sich um einen regulären vierrädrigen Parkplatz handelt, um Bußgelder zu vermeiden.

aixam-city-m-02.jpg

Welche Hersteller produzieren Mopedautos?

Auf dem Markt für Mopedautos finden sich sowohl Hersteller, die sich nur auf Leichtkraftfahrzeuge spezialisieren, wie Aixam, Ligier oder Casalini, als auch bereits etablierte Autohersteller wie Opel, Citroen oder Fiat. Ob Verbrenner- oder Elektromotor, der Markt ist breit aufgestellt. Insbesondere im urbanen Raum setzen sich die elektrischen Varianten durch – sie sind leise, emissionsfrei und benötigen oft weniger Wartung.

Die Hersteller unterscheiden sich auch immer mehr in Design und zusätzlichen Features. Während manche auf schlicht und funktional setzen, legen andere mehr Wert auf hochwertige Merkmale wie LED-Beleuchtung, Rückfahrkamera und Touchscreen-Display.

Wie viel kostet ein Mopedauto?

Für Mopedautos, wie bei jedem anderen Fahrzeug auch, besteht die Möglichkeit, das Fahrzeug zu leasen, gebraucht oder neu zu kaufen. Je nachdem, wie die Bedürfnisse an das Mopedauto gerichtet sind, gibt es für alle drei Wege Vor- und Nachteile.

Leasing/Finanzierung

Leasing ist die beste Option, wenn es um einen begrenzten Zeitraum geht, in dem man mobil unterwegs sein möchte. Ob für die Schulzeit oder Ausbildung: Dadurch, dass es keine einmalige hohe Zahlung gibt, kommt das kleine Fahrzeug dem Geldbeutel vieler Jugendlichen zugute. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Leasen eines Fahrzeugs oft inklusive Wartung und Versicherung geschieht. Dagegen spricht, dass man an eine Laufzeit gebunden ist und den Vertrag nicht vorzeitig beenden kann, bis diese erreicht ist. Zudem kommt, dass die Kosten oft höher sind, wenn es zu Schäden oder zu hoher Laufleistung kommt.

Gebraucht kaufen

Ein gebrauchtes Mopedauto zu erwerben gestaltet sich recht unkompliziert. Denn der Gebrauchtmarkt bietet eine Auswahl an unterschiedlichen Modellen, Preisklassen und Ausstattungen. Auch hier bewährt sich der Kostenvorteil wieder, der für junge Menschen ein wichtiger Faktor ist. Nachteile sind allerdings, dass der Zustand stark variieren kann, es bei solchen Privatkäufen oft keine Garantie gibt und hohe Wartungskosten anfallen können.

Neu kaufen

Viele entscheiden sich letztendlich dann doch dazu, ein Mopedauto neu zu kaufen. Oft überwiegen die Vorteile der neuesten Technik und Sicherheitsfeatures. Dazu kommt die Absicherung durch die Herstellergarantie. Auch wenn das Fahrzeug in den ersten Jahren bereits stark an Wert verlieren kann und die Versicherungskosten höher sind als bei gebrauchten Mopedautos, fällt die Entscheidung durch den niedrigen Wartungsaufwand in den ersten Jahren dann doch auf den Neukauf.

Modelle im Vergleich

Wenn es zu den Stärken und Schwächen von Mopedautos kommt, sind diese in vielen Aspekten nicht mit gewöhnlichen Autos zu vergleichen. Schwächen wie begrenzte Geschwindigkeit, kleiner Stauraum und kein ABS sowie keine Airbags sind bei allen Mopedautos gegeben und werden hier daher nicht explizit genannt. Das Gleiche gilt für Stärken wie die kompakten Maße und die Wendigkeit im Stadtverkehr.

Die bekanntesten Modelle im Vergleich:

Motorart Leistung in kW Reichweite in km Zuladung in kg Preis in € Weitere Features
Opel Rocks Electric Elektro 6 75 max. 229 8.340 Viele Ablagen und Halterungen, kleiner Wendekreis
Citroen Ami Elektro 6 75 max. 227 7.990 Weite Sicht, kürzeste Ladezeit mit 3 Stunden
Fiat Topolino Elektro 6 75 max. 138 9.890 Retro-Stil im Innenraum
Aixam City Pack Diesel 6 500 220 – 250 12.590 Bis zu 700 l Kofferraumvolumen
Ligier JS50 Select Elektro 6 123 max. 275 16.499 Touchscreen- Multimedia, Servolenkung
Casalini M20 Diesel 6 540 250 – 270 19.870 Touchscreen, Komfort, Sicherheitsfeatures

Wie viel kostet ein neues Mopedauto?

Je nach Hersteller variieren die Neupreise stark. Die günstigsten Varianten bieten derzeit Opel und Citroen mit den Modellen Opel Rocks Electric und einem Preis von 7.514 Euro und dem Modell Citroen Ami mit einem Preis von 7.990 Euro (Stand Juni 2024).

Abgesehen vom Anschaffungspreis, sind die Unterhaltskosten bei den Leichtkraftfahrzeugen auch niedriger als bei anderen Fahrzeugen. Diese müssen nämlich nicht zum TÜV, benötigen keine Zulassung und sind daher auch nicht Kfz-steuerpflichtig. Dafür ist das Mopedauto versicherungspflichtig und benötigt ein Versicherungskennzeichen.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Pro

Stärken

  • Fahren ab 15 Jahren
  • Keine Kfz-Steuer, kein TÜV
  • Kompakt und leicht zu parken
Contra

Schwächen

  • Keine Airbags oder ABS
  • Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h
  • Oft kein echter Kofferraum

Fazit: Gute Alternative zum Roller

Ob sich ein Mopedauto lohnt, hängt im Endeffekt von den individuellen Ansprüchen einer Person ab. Für Jugendliche, die bereits mit 15 Jahren mobil sein möchten oder eine unabhängige Fortbewegungsmöglichkeit suchen, kann es eine sinnvolle Option sein. Mopedautos bieten im Vergleich zu Rollern mehr Komfort und Schutz, bleiben dabei aber in der Ausstattung, Sicherheit und Geschwindigkeit deutlich hinter regulären Autos zurück. Wer hauptsächlich kurze Strecken zurücklegt und keine hohen Anforderungen an Stauraum und Leistung hat, findet im Mopedauto eine praktikable Lösung für den Alltag.

Häufig gestellte Fragen zum Mopedautos

Mopedautos sind Leichtkraftfahrzeuge der Klasse L6e, dürfen maximal 45 km/h fahren und eine maximale Leistung von 6 kW (ca. 8 PS) haben.

Die Kosten für Mopedautos als Neufahrzeuge variieren zwischen 7.990 Euro und über 20.000 Euro.

Leichtkraftfahrzeuge sind eine Mischung aus Pkw und Moped. Ihre Dauerleistung ist auf 4 Kilowatt begrenzt, dürfen maximal 45 km/h schnell sein und höchstens 425 Kilogramm wiegen. Leichtkraftfahrzeuge werden auch 45-km/h-Autos oder Mopedautos genannt.

Zu den Mopedautos bzw. Leichtkraftfahrzeugen zählen unter anderem der Aixam City, Aixam MINAUTO, Aixam ECOUPÉ, Opel Rocks-e, Ligier JS50, MICROCAR M.GO oder der Renault Twizy.

Ein Mindestalter von 15 Jahren und ein Führerschein der Klasse AM sind Grundvoraussetzungen. Eine Haftpflichtversicherung und ein Versicherungskennzeichen sind Pflicht, dafür werden TÜV und eine Zulassung nicht benötigt.

Artikel teilen

Alle Artikel

Hyundai-Ioniq-5-Cable

Die besten Hybridautos im Vergleich

Ratgeber · Die besten Autos
wey-coffee-01-front

Die besten Plug-in-Hybrid-SUV im Vergleich

Ratgeber · Die besten Autos
jeep-wrangler-cabrio-banner

Die besten Offroader im Überblick

Ratgeber · Die besten Autos
Mehr anzeigen