Beim Kauf eines Familienautos spielen Sicherheit, Preis und Komfort besonders wichtige Rollen. Ein gutes Familienauto bringt nicht nur alle sicher und komfortabel in den Urlaub, sondern ist auch für alle Eventualitäten gerüstet.
Der ausreichende Platz für die ganze Familie ist ein zentraler Faktor. Sei es genügend Beinfreiheit auf der Rückbank oder der passende Kofferraum, wenn es zum Verstauen des Kinderwagens, der Großeinkäufe oder dem Reisegepäck kommt. Breite Türen, niedrige Ladekanten und Isofix-Befestigungen schaffen dabei Platz, erleichtern die Beladung und bieten Möglichkeiten Kindersitze und Babyschalen anzubringen. Schiebetüren und zusätzlich niedrige Schwellen erleichtern außerdem das Ein- und Aussteigen für Kinder und ältere Familienmitglieder.
Weitere Komfort-Features, um die Fahrt mit Kindern zu erleichtern, sind Klimaanlagen vorne und hinten, umklappbare und verschiebbare Sitze, klappbare Tische, Stauraum für Spiele und Bücher oder Tablet-Halterungen.
Für die Bewertung der Sicherheit sind vor allem die Ergebnisse des Euro NCAP Crashtests relevant. Die Berechnung und prozentuale Bewertung erfolgt an Fahrzeugen in der EU in vier Kategorien. Diese sind
Aber auch Kindersicherungen an Türen und Fenstern sowie die Ausstattung von Airbags, ABS und ESP im gesamten Auto sind relevant. Airbags sollten zudem teilweise abschaltbar sein. So können Babys oder Kleinkinder auch entgegen der Fahrtrichtung sicher mitgenommen werden.
Je größer die Familie, desto mehr Kosten kommen auf einen zu. Familienautos sind in der Regel größer und umfangreicher ausgestattet als kompakte Kleinwagen. Das spiegelt sich auch im Preis wider. Neben dem vorhandenen Budget und dem Anschaffungspreis sollten daher auch die laufenden Unterhaltskosten berücksichtigt werden. Wer sparen möchte, kann auch Gebrauchtwagen oder Leasingmodelle in Betracht ziehen.
Typische Familienautos sind Kombis, Vans oder SUVs. Das macht die unterschiedlichen Arten aus.
Kombis sind im Vergleich zu SUVs und Vans in der Anschaffung und im Betrieb oft preiswerter. Trotz der schlanken Form bieten sie genug Stauraum und die Rückbank bietet genug Platz für Kindersitze. Dadurch, dass Kombis tiefer liegen, sind sie nicht nur mühelos zu be- und entladen, sondern leisten auch mehr Fahrstabilität und sind leichter zu parken.
SUVs sind vor allem durch die Höhe der Sitze und die Geländetauglichkeit gekennzeichnet. Der hohe Sitz bietet eine weite Sicht und ist oft auch ein Vorteil für die Ergonomie. Die Geländetauglichkeit ist häufig durch einen Allradantrieb und üppige Bodenfreiheit gegeben. Dadurch kommt das SUV in ländlichen Gegenden mit unebenen Straßen oft besser zurecht als ein Kombiwagen oder Van. SUVs sind derzeit sehr in Mode und viele Modelle punkten mit einem Panoramadach und leistungsstarken Infotainment-Systemen.
Vans bieten mit sieben voll besetzbaren Sitzen und einem großen Kofferraum genügend Platz für die ganze Familie. Die Schiebetüren vereinfachen nicht nur Kindern das Ein- und Aussteigen, sondern sind auch ideal für ältere Familienmitglieder. Der Innenraum ist flexibel, was durch die umklappbaren, verschiebbaren und entnehmbaren Sitze gewährleistet wird. Der Fokus liegt bei Vans auf Funktionalität, nicht auf Style oder Image. In der Stadt kann das geräumige Design aber auch zu Umständlichkeiten (etwa beim Einparken) führen. Dafür ist ein Van die beste Option für Ausflüge, lange Urlaubsfahrten und wenn drei oder mehr Kinder bequem sitzen sollen.
Ob Fünf- oder Siebensitzer – ein echtes „Platzwunder“ sollte nicht nur genügend Sitzplätze, sondern auch genügend Stauraum für Kinderwagen, Einkäufe, Urlaubsgepäck und Spielzeug bieten. Stichwörter sind flexible Sitzplätze und ausreichendes Kofferraumvolumen.
Ein passendes Modell für die Kategorie „Platzwunder“ ist der VW Touran. Der Kompaktvan bietet Platz für bis zu sieben Personen und ein Kofferraumvolumen von 834 Litern. Durch das Umklappen der hinteren Sitzreihe lässt sich der Kofferraum auf bis zu 1.980 Liter erweitern. Er zählt eher zu der Kategorie Funktionalität, weniger in den Bereich der Lifestyle-Modelle. Das Modell kann nicht nur mit viel Stauraum und bequemen Sitzen herausstechen, auch die Langzeitqualität ist hoch und der Werterhalt bei Gebrauchtwagen in einem guten Rahmen. Weitere Aspekte sind die Isofix-Befestigungen auf allen drei Rücksitzen, die vielen Ablagen und Fächer und das angenehme Fahrverhalten. Etwas schwächer einzuordnen ist der Preis – mindestens 40.000 Euro kostet der VW.
Sicherheit steht bei einem Auto für die ganze Familie an erster Stelle. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsstandards sind zusätzliche Features wie Isofix-Befestigungen, Kindersicherungen an Türen und Fenstern sowie Sicherheitsassistenten besonders wichtig.
Ein sehr überzeugendes Modell in der Kategorie Sicherheit ist die Mercedes-Benz E-Klasse. Der Euro-NCAP-Test bewertet das Modell mit fünf Sternen und in allen Kategorien mit über 83 Prozent. Vor allem in der Kategorie zum Schutz der Kinder konnte das Modell mit einer 90-prozentigen Bewertung glänzen. Die E-Klasse bietet außerdem eine überzeugende Ausstattung an Sicherheitssystemen. Dazu zählen der aktive Bremsassistent, Spurhalteassistent, Abstandsregeltempomat, Pre-Safe-System und eine Müdigkeitserkennung. Weitere Stärken sind der Komfort durch die gute Federung und Geräuschdämmung sowie die hochwertigen Materialien im Innenraum. Dafür ist der Preis sowohl in Anschaffung als auch im Unterhalt auch entsprechend hoch.
Wenn es um Neuwagen für Familien mit Kindern geht, beginnen die Preise mittlerweile, je nach Sitzanzahl, Ausstattung und Kofferraumgröße, oft bei 25.000 Euro. Der Dacia Jogger macht das anders. Hier überzeugen nicht nur die attraktiven Preise ab 13.990 Euro beim Neukauf, auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist eines seiner Stärken. Während die Unterhaltskosten vergleichsweise günstig ausfallen, ist das Modell als Gebrauchtwagen auch im Preis niedriger einzustufen als andere Modelle. Der Dacia ist sehr robust und setzt eher auf Funktionalität. Einige Schwächen sind die niedrige PS-Leistung und die geringe Ausstattung an Sicherheitsassistenten. Das Modell verfügt zum Beispiel weder über einen Notbremsassistenten noch einen Toter-Winkel-Warner.
Wer sich ein Familienauto zulegen möchte, muss dies mit den individuellen Anforderungen abgleichen. Die folgende Checkliste kann helfen, das passende Modell zu finden. Bietet das Wunschmodell genug:
Das perfekte Familienauto muss nicht nur gut fahren, sondern vor allem eins: viel Platz, Sicherheit und Komfort bieten. Während Kombis mit Effizienz und Wendigkeit, Vans mit Platz und Funktionalität punkten, überzeugen SUVs mit Komfort und Übersicht. Jedes Modell bringt seine eigenen Stärken und Schwächen mit. Entscheidend sind am Ende dann doch die individuellen Ansprüche der Familie. Wer mehr Wert auf Platz legt, könnte sich mit dem VW Touran auseinandersetzen. Wem Sicherheit an erster Stelle steht, für den kommt die Mercedes-Benz E-Klasse in die engere Auswahl. Stehen Preis und Kosten im Vordergrund, ist der Dacia Jogger eine attraktive Option.