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Maserati Grecale: der schöne Spätzünder

Maserati dämmert schon lange im Dornröschenschlaf. Die Sportlimousinen Quattroporte und Ghibli sind in Würde gealtert, können es mit der Konkurrenz nun aber nicht mehr aufnehmen. Auch der Levante spielt im Segment der Luxus-SUV nur in der zweiten Reihe, obschon er zweifellos besondere Talente hat.

Was der Marke gefehlt hat, ist ein Auto, das nicht nur in Sachen Optik und Sound überzeugt, sondern in der Summe seiner Talente. Der neue Maserati Grecale soll genau das sein. Und auf den ersten Blick geht die Rechnung auf.

Ein Maserati auf Augenhöhe mit den engsten Konkurrenten

Das Tuch ist gezogen und die Freude ist groß, zumindest bei den Fans der Marke Maserati. Denn mit dem neuen Grecale ist der Dreizack endlich wieder geschärft. Und das im vielleicht wichtigsten Segment überhaupt: Den D-SUV. Also: Macan, Q5, GLC, X3 und Co. Dabei werden es vor allem die Antriebstechnologien sein, bei denen der Maserati Grecale (Fahrzeuge stehen nicht zum Verkauf, Homologation ausstehend)². der Konkurrenz voraus ist. Denn er kommt nicht nur mit einem Vierzylinder-Hybrid, einem technisch beeindrucken V6-Biturbo aus dem Supersportwagen MC20, sondern auch einer vollelektrischen Variante.

 Der elektrische Maserati Grecale Folgore ist an seinen Aero-Merkmalen wir den speziellen Felgen und dem partiell geschlossenen Kühlergrill erkennbar. Der elektrische Maserati Grecale Folgore ist an seinen Aero-Merkmalen wir den speziellen Felgen und dem partiell geschlossenen Kühlergrill erkennbar.

Der Maserati Grecale Folgore EV wird einer der größten Batterien des Segments bekommen

Bemerkenswert ist der Folgore deshalb, weil die den Grecale unterbauende Giorgrio-Plattform – man kennt sie aus Alfa Romeo Giulia und Stelvio – gar nicht für einen batterieelektrischen Einsatz vorgesehen war. Man hat es sich dann in Modena eben zurechtgestutzt für den Einsatz im neuen SUV. Die technischen Daten überzeugen dennoch: 400 Kilowatt, also 544 PS in alter Währung und üppige 800 Nm dürften für beeindruckende Fahrleistungen sorgen. Die mit 105 kWh extrem großzügig bemessene Batterie dürfte dennoch für sehr gute Reichweiten sorgen. Auch die Ladeleistung dürfte angesichts der hohen Kapazität trotz nur 400 V-Architektur etwas höher als bei der Konkurrenz liegen.

 Mit fast drei Metern Radstand kratzt der Grecale klar am Gardemaß der Oberklasse. Mit fast drei Metern Radstand kratzt der Grecale klar am Gardemaß der Oberklasse.

Ganz schön groß für einen Kleinen

Mit einer Gesamtlänge von 4,85 Meter ist der Grecale für einen „kleinen“ SUV von bemerkenswerter Länge. Dies liegt vor allem daran, dass er im Vergleich zum Stelvio um ganze neun Zentimeter im Radstand gestreckt wurde. Damit dürfte er gerade im Innenraum-Maß deutlich mehr Komfort und Bewegungsfreiheit bieten. Kein Nachteil, den die bisherigen Giorgio-Modelle fielen nicht gerade durch üppiges Platzangebot auf. Auch Details wie die für alle Modelle erhältliche Luftfederung zeigen klar, dass sich der Grecale in Richtung Oberklasse streckt.

 Die Bumerang-Heckleuchten sollen an den legendären 3200 GT erinnern. Die Bumerang-Heckleuchten sollen an den legendären 3200 GT erinnern.

Emotionales Design mit Rückgriffen auf die Vergangenheit

Der schmale Kühlergrill mit dem prominenten Dreizack ist Pflicht für jeden Maserati. Eingebettet ist er im Grecale in eine überraschend lange Motorhaube und viele fließende Linien. Das kleine SUV wirkt beinahe puristisch und kommt ohne gestalterische Effekte dennoch zu einer Vollkommenheit, wie sie nur wirklich gute Designer zu Papier bringen können. Details wie vollversenkte Türgriffe oder die Bumerang-Lichtstreifen in den Heckleuchten zeugen von Fortschrittlichkeit und Verständnis für die Marke gleichermaßen. Denn der Grecale ist sofort als Maserati zu identifizieren ohne dabei zu langweilen.

 So digital wie das Interieur des Grecale war noch kein Maserati. Das verglaste Doppel-Display soll vor allem durch seinen intelligenten Bedienassistenten überzeugen. So digital wie das Interieur des Grecale war noch kein Maserati. Das verglaste Doppel-Display soll vor allem durch seinen intelligenten Bedienassistenten überzeugen.

Ein Interieur mit intelligentem Assistenten

Die Zeiten von „Mamma Mia“ sind vorbei, denn man dürfte sich in den Tiefen des Infotainment-Systems nicht mehr fluchend verlieren. Dank des Maserati Intelligent Assistant, kurz MIA, mit seinem doppelten Touchscreen in der Mittelkonsole wird die Bedienerfreundlichkeit auf eine neue Ebene gehoben. Die gebogene Glasabdeckung, die sich einteilig über den oberen 12-Zoll- und den unten 9-Zoll-Bildschirm legt, wirkt auch optisch sehr ansprechend. Während man oben Infotainment und Navi ansteuert, gibt es unten die Fahrzeugfunktionen wie Klimaanlage und Co. Durch den Entfall der meisten physischen Bedienelemente entstand im Grecale zudem viel Freiraum, den man mit dem großflächigen Einsatz von feinstem Leder ausnutze. Was wiederum den oberklassigen Eindruck unterstreicht.

 Der 530PS-starke Maserati Grecale Trofeo bildet vorerst das Topmodell der Baureihe. Der 530PS-starke Maserati Grecale Trofeo bildet vorerst das Topmodell der Baureihe.

Nettuno-Sechszylinder und zwei Reihenvierzylinder zum Start

Während aller Maserati Grecale mit Allradantrieb zum Kunden kommen, gibt es unter der Haube mehr Auswahl. Zum Start im Sommer 2022 sind drei Motorvarianten bestellbar: zwei Vierzylinder und ein Sechszylinder. Den Einstieg bildet ein 300 PS starker Zweiliter-Turbo, der von einem 48 V-Mildhybrid unterstützt wird, womit der Grecale in 5,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen kann. Darüber rangiert der Grecale GT, dessen Zweiliter-Turbo einen elektrischen Verdichter als Vorstufe bekommt und es so auf 330 PS schafft. Er sprintet in 5,3 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 240 km/h in der Spitze.

Als Topmodell rangiert, wie in anderen Baureihen auch, das Trofeo-Modell. Angetrieben wird es von einem 3,0-Liter-V6, der auf dem Nettuno-Motor des MC20 basiert. Mit 530 PS und 620 Nm sorgt er für atemberaubende Fahrleistungen und beschert der Konkurrenz einiges Kopfzerbrechen. Die Fahrleistungen liegen mit 3,8 Sekunden für den 100er-Sprint und 280 km/h Spitze auf absolutem Top-Niveau.

Marktstart und Preise

Bestellbar ist der Maserati Grecale noch nicht, dennoch sollen die Auslieferungen bereits im Spätsommer starten. Auch zu den Preisen gibt es entsprechend noch keine offiziellen Aussagen. Wenn man sich am Porsche Macan orientiert, dann dürfte der Einsteig bei etwa 65.000 Euro beginnen, ein vollausgestatteter Trofeo wird allerdings schnell ins Sechsstellige abdriften. (Text: Fabian Mechtel | Bilder: Maserati)

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