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BMW E63

Stärken

  • eindrucksvolles Design
  • viele technische Innovationen an Bord
  • dynamischer, komfortabler Reisewagen

Schwächen

  • hohe Unterhaltskosten
  • frühe Modelle zeigen einige Probleme
  • wenig Beinfreiheit im Fond

BMW E63: Der 5er als sportliches Coupé oder Cabriolet

Im Sommer 2003 belebte BMW die 6er-Reihe mit einem neuen Coupé, das anfangs wegen seines ungewöhnlichen Designs belächelt wurde. Dabei war das Fahrzeug seiner Zeit auch technisch weit voraus. Dies gilt auch für das 2004 vorgestellte Cabriolet, bei dem zum Fahrspaß eine Brise frische Luft hinzukam. Weiterlesen

Interessiert am BMW E63

Gute Gründe

  • Coupé und Cabriolet wirken auch fast 20 Jahre nach der Vorstellung des Modells modern
  • luxuriöse Ausstattung
  • dynamische Fahreigenschaften
  • großer Kofferraum
  • überzeugende Auswahl an starken Motoren

Daten

Der BMW E63 wurde als Coupé und Cabriolet ausgeliefert. Die Reihe wurde von 2003 bis 2010 gebaut. 2005 gönnten die Münchner dem Fahrzeug ein Facelift.

Motorisierung

Anfangs baute BMW drei Modelle mit Ottomotor: Der BMW 630i leistet 190 Kilowatt (258 PS) und verfügte über einen Hubraum von 2.996 Kubikzentimeter. Ab 2007 wurde das Aggregat einer Überarbeitung unterzogen und bringt seither 200 Kilowatt (272 PS) auf die Straße. Die Beschleunigung liegt nach ursprünglich 6,5 nur noch bei 6,2 Sekunden. Der BMW 645Ci kam mit einem 4,4-Liter-Aggregat in die Autohäuser, das 245 Kilowatt (333 PS) entwickelte. 2005 wurde er durch den 650i ersetzt, der über einen 4,8-Liter-Motor verfügt. Die Leistung liegt bei 270 Kilowatt (367 PS). Die Beschleunigung von null auf hundert liegt zwischen 5,6 und 5,1 Sekunden.

Alle Aggregate sind anfangs mit manueller Sechs-Gang-Schaltung, einem automatischen Sechs-Gang-Schaltgetriebe (SMG) und mit einem Sechs-Gang-Automatikgetriebe erhältlich. Ab 2007 gab es das SMG nur noch im neuen M6. In ihm leistet der 5-Liter-Motor 373 Kilowatt, also 507 PS. Das Coupé beschleunigt in 4,6 Sekunden von null auf hundert. Wie alle anderen Motoren benötigt das Aggregat Super Plus. Während der 630i auf 100 Kilometern 7,7 Liter benötigt, liegt der Verbrauch beim M6 14,3 bis 14,8 Liter. Die Reichweite beträgt damit je nach Modell zwischen mageren 470 und 900 Kilometern.

Nach dem Facelift wurde der BMW E63 auch mit einem Dieselmotor ausgeliefert. Die Maschine des 635d verfügt über einen Hubraum von 2.993 Kubikzentimeter und leistet 210 Kilowatt (286 PS). Der Verbrauch liegt bei 6,9 Litern auf 100 Kilometern, was bei einem 70-Liter-Tank einer Reichweite von 1010 Kilometern entspricht. Die Beschleunigung von null auf hundert beträgt 6,3 Sekunden. Die zulässige Anhängelast wird vom Hersteller nicht angegeben.

Abmessungen

Der E63 fährt als Coupé und als Cabriolet über unsere Straßen. Die Unterschiede bei den Abmessungen beschränken sich auf wenige Details. Das Cabriolet besitzt einen kleineren Kofferraum und ist dafür schwerer. Dadurch verringert sich auch die Möglichkeit der Zuladung. Beide Modelle sind Zweitürer, die vier Personen Platz bieten. 2007 erfolgte ein Facelift.

Bauzeit 2003 bis 2010, Cabrio: 2004 bis 2010
Länge, Breite, Höhe 4,82 x 1,855 x 1,37 Meter
Radstand 2,78 Meter
Kofferraumvolumen 450 Liter, Cabrio: 350 Liter
Leergewicht 1.565 bis 1.785 Kilogramm,
Cabrio: 1.760 bis 2.005 Kilogramm
Zulässiges Gesamtgewicht 1.940 bis 2.200 Kilogramm,
Cabrio: 2.085 bis 2.380 Kilogramm
Hubraum 2.996 bis 4.999 Kubikzentimeter
Drehmoment 300 bis 520 Newtonmeter
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 4,6 bis 6,5 Sekunden,
Cabrio: 4,8 bis 6,9 Sekunden
Tankvolumen 70 Liter
Verbrauch 6,9 bis 14,8 Liter,
Cabrio: 7,2 bis 15,2 Liter
CO2-Emissionen 190 bis 357 g/km,
Cabrio: 190 bis 366 g/100 km

Varianten

Der BMW E63 wurde in zwei Varianten gebaut, die jeweils über zwei Türen verfügen. Neben einem sportlichen Coupé* gibt es das Cabriolet. Beide Varianten gibt es entsprechend der unterschiedlichen Motorisierung als BMW 630i, 645Ci, 650i und 635d. Das High-End-Produkt ist der M6, der neben der stärksten Leistung auch über eine hochwertigere Ausstattung verfügt. So ist bei diesem Modell die Metallic-Lackierung serienmäßig erhältlich. Ab 2005 baute Alpina auf der Basis des E63 den B6 E63, das nach einer Überarbeitung des 4,4-Liter-Motors auf 530 PS und ein Höchstgeschwindigkeit von 318 km/h kommt.

Preis

Die Neupreise differierten entsprechend der Motorisierung und der Ausstattung erheblich. Der 630i war als Coupé ab 65.100 Euro erhältlich, der M6 nach dem Facelift im Jahr 2007 ab 116.200 Euro. Die Cabriolets kosteten in der Grundausstattung zwischen 73.300 und 123.200 Euro. Gebrauchtwagen mit einer Laufleistung von mehr als 200.000 Kilometer sind bereits unter 20.000 Euro zu haben. Autos mit weniger als 100.000 Kilometern auf der Uhr kosten teilweise über 30.000 Euro. Zu den Preisen eines gebrauchten M6 lassen sich leider keine Angaben machen, weil diese Autos kaum auf dem Markt vorhanden sind. Für den Gebrauchtwagenkauf lassen sich Ratenkredite mit einer Laufzeit von bis zu 84 Monaten abschließen.

Unterhaltskosten

Der BMW E63 weist eine günstige Einstufung in die Haftpflichtversicherung auf. Für fast alle Modelle gilt die Typklasse 16, nur der 630i ist mit Klasse 19 teurer. Bei Vollkasko und Teilkasko wurde das Modell in die Klassen 24 bis 25/26 eingestuft. Nur der M6 kostet in der Vollkasko mit Typklasse 31 mehr. Es gibt keine Kostenunterschiede zwischen dem Coupé und dem Cabrio. Große Abweichungen gibt es aufgrund des unterschiedlichen Schadstoffausstoßes und der verschiedenen Motoren bei der Kfz-Steuer. Es werden zwischen 196 und 564 Euro im Jahr fällig.

Auch bei den Kosten für Treibstoff, Öl und Pflege gibt es Unterschiede. Der kleine E63 kommt mit 225 Euro aus, während der M6 390 Euro im Monat kostet. Für die Werkstatt müssen monatlich zwischen 150 und 275 Euro einkalkuliert werden.

Design

Exterieur

Eindrucksvoll ist die Größe des Zweitürers, der immerhin 4,82 Meter Länge misst. Den Kontakt zur Straße hält das Auto je nach Modell über 17- oder 18-Zoll-Räder, die sich optional auf 19 Zoll erweitern lassen. Diese Größe ist beim M6 serienmäßig eingebaut. Das Cabrio verfügt über ein vollautomatisches Verdeck.

Das Fahrzeug verfügt serienmäßig über Xenon-Licht und Nebelscheinwerfer. Die Scheibenwaschdüsen sind beheizt, die Scheibenwischer werden vom Regensensor aktiviert. Mit dem optionalen Sportpaket erhält der E63 ein noch dynamischeres Design, zu dem eine konturierte Motorhaube und Auspuffrohre in Chrom gehören. Der 650i erhält außerdem einen satteren Sound aus der Auspuffanlage.

Metallic-Lacke sind beim M6 serienmäßig, bei allen anderen Modellen sind sie ebenso wie eine BMW Individual Hochglanz Shadow Line optional. Eine weitere Aufwertung lässt sich durch die Chromeinfassung der Seitenscheiben erreichen. Für das Coupé gibt es optional ein Glas-Hebedach. Der M6, der über eine umfangreichere Serienausstattung verfügt, lässt sich mit dem M6 Competition Paket tieferlegen. Nach einem Facelift 2007 erhielt der BMW E63 eine dritte Bremsleuchte und neue Reflektoren am Heck sowie neue Schweller. Vorn blinkt das Fahrzeug seit 2007 mit LED-Blinkern.

Interieur

Der Innenraum bietet vier Personen Platz, die es sich auf Ledersitzen bequem machen können. Auch die Mittelkonsole, Schalthebel und Handbremsgriff sind mit Leder bezogen. Vor dem Fahrer befindet sich ein Leder-Sportlenkrad. Das Fahrzeug verfügt über eine erweiterte Klimaautomatik und eine grüne Wärmeschutzverglasung.

Der Fahrer wird durch die Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion unterstützt. Serienmäßig ist das Fahrzeug mit einem Radio und CD-Laufwerk sowie einem HiFi-Lautsprechersystem ausgestattet. Der Bordcomputer in erweitertem Umfang gibt die Daten an ein 6,5-Zoll-Farbdisplay. Standard sind Interieurleisten in Rutheniumgrau Metallic, die durch Edelholz oder Aluminium aufgewertet werden können.

Es gibt drei Ausstattungspakete: Das Sportpaket beinhaltet Sportsitze und ein Lederlenkrad der M-Reihe und zahlreiche zusätzliche Ledervarianten. Die BMW Individual Komposition bietet eine Volllederausstattung, edle Interieurleisten und einen hochwertigen Dachhimmel. Optional gibt es zahlreiche Assistenzprogramme, darunter auch ein Head-up-Display. Navi ist nur gegen einen saftigen Aufpreis wählbar. Dies gilt auch für den M6, der insgesamt hochwertiger ausgestattet ist.

Sicherheit

Insgesamt bietet der BMW E63 den Insassen eine hohe Sicherheit. Allerdings gibt es Einschränkungen: Die hinteren Plätze verfügen über Kopfstützen, die maximal für Personen bis 1,60 Meter Körpergröße ausreichen, kritisiert der ADAC. Kindersitze sind wegen der tiefen Sitzmulde im Fond nur schwer zu installieren. Ein Crashtest von Euro NCAP liegt nicht vor. Der 5er-BMW, auf dessen Basis der E63 beruht, erhielt 2010 volle fünf Sterne. Dabei blieben jedoch spezifische Punkte eines Coupés oder Cabrios unberücksichtigt. Der ADAC vergab dem 645Ci im Jahr 2004 gute Noten.

Bei der Zuverlässigkeit gelten der ältere 630i und der 635i als die empfehlenswertesten Modelle. Die Motoren halten weit über 200.000 Kilometer und gelten als wenig störanfällig. Der 645Ci, 650i und der M6 benötigen etwas mehr Pflege. Hier muss auf den Verschleiß der peripheren Bauteile geachtet werden, um Motorschäden vorzubeugen. Rost ist auch an den kritischen Stellen ein Fremdwort. Besitzer der ersten Modelle klagen gelegentlich über einen Wassereinbruch im Kofferraum. Rückrufe gab es einige, darunter wegen einer Brandgefahr durch Korrosion in der Elektrik. Außerdem musste einem Bruch der Befestigungsschrauben an der Ventilsteuerung und dem Ausfall der Zündspulen vorgebeugt werden. Softwarefehler beeinträchtigten das Motor-Notlaufprogramm, und es gab ein defektes Rückschlagventil der Bremsunterdrucksteuerung.

Alternativen

Als Nachfolger wurde 2011 der BMW F12/F13 vorgestellt. Neben dem zweitürigen Cabrio und Coupé ergänzt ein viertüriges Coupé (F06) die Modellpalette. In der unter dem BMW E63 liegenden Mittelklasse fahren das 3er-Coupé und -Cabrio. Zwischen 2002 und 2008 produzierte die bayerische Fahrzeugschmiede mit dem Z4 ein Sport-Coupé, das bei den Fahrwerten allerdings hinter dem M6 zurückblieb.

Der sportlichste E63 ist der Alpina B6, der nicht abgeregelt ist und so einen Geschwindigkeitsrausch von 318 km/h zulässt. Der Bayer konkurriert mit dem Jaguar XK, der über eine hochwertige Serienausstattung verfügt. Wer ein Kraftpaket sucht, bekommt mit dem deutlich teureren CL von Mercedes schon im Grundmodell 388 PS unter die Haube. Der AMG bringt 612 PS auf die Straße. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Modell über mehr Platz als der BMW verfügt. Ein Cabrio gibt es vom Stuttgarter nicht.

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