Audi Q6 e-tron vs. BMW iX3 vs. Mercedes GLC EQ - Premium-E-SUVs im Vergleich

Audi hat mit dem Q6 e-tron vorgelegt, BMW startet 2026 mit dem iX3 „Neue Klasse“, und Mercedes bringt im gleichen Jahr den GLC EQ. Drei E-SUVs, drei Philosophien - erster Vergleich der wichtigsten Fakten zu Abmessungen, Motoren, Reichweite, Ladeleistung und Preisen.

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Abmessungen | Antrieb & Fahrleistungen | Reichweite & Laden | Innenraum | Preise & Marktstart | Fazit


Die Kontrahenten im Überblick

  • Audi Q6 e-tron: ab 63.500 Euro, bis zu 639 km Reichweite, 225-270 kW Ladeleistung, seit 2024 auf dem Markt
  • BMW iX3 (Neue Klasse): ab 68.900 Euro, bis zu 805 km Reichweite, 400 kW Ladeleistung, Marktstart Frühjahr 2026
  • Mercedes GLC EQ: Preis (geschätzt) ab 73.000 Euro, bis zu 735 km Reichweite, ca. 400 kW Ladeleistung, Marktstart Sommer 2026

 Zurück zu den Wurzeln: Mercedes verabschiedet sich beim neuen Elektro-GLC von seiner bisherigen EQ-Formensprache. Zurück zu den Wurzeln: Mercedes verabschiedet sich beim neuen Elektro-GLC von seiner bisherigen EQ-Formensprache.

Abmessungen & Karosserie: Der Mercedes GLC EQ legt vor

Schon auf dem Papier zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den drei Elektro-SUVs aus der oberen Mittelklasse. Der Mercedes GLC EQ wächst gegenüber dem weiterhin erhältlichen Verbrenner-GLC um satte zwölf Zentimeter und streckt sich auf 4,84 Meter Länge. Mit fast drei Metern Radstand bringt er die großzügigsten Platzverhältnisse im Fond und mit 570 Litern den größten Standard-Kofferraum. Dazu gibt es einen 127 Liter großen Frunk - der Bestwert in diesem Vergleich.

Der BMW iX3 liegt mit 4,78 Metern Länge knapp darunter, ist mit 1,63 Metern aber am flachsten im Trio. Das sorgt für eine windschnittige Form, der cW-Wert liegt bei sehr guten 0,24. Beim Stauraum bewegt er sich mit 520 bis 1.750 Litern plus 58-Liter-Frunk auf Augenhöhe mit dem Audi.

Der Audi Q6 e-tron ist mit 4,77 Metern das kürzeste, dafür aber das breiteste Fahrzeug im Vergleich. Sein Kofferraum schluckt 526 bis 1.529 Liter, dazu kommt optional ein 64-Liter-Frunk. Damit ordnet er sich zwischen dem BMW und Mercedes ein, die beide zum jetzigen Zeitpunkt nur als klassisches SUV-Steilheck vorgestellt wurden. Der Audi Q6 e-tron ist derweil auch als schnittger Sportback erhältlich.

Neben den inneren Werten ist die Anhängelast für viele Käufer entscheidend. Vorbei scheinen die Zeiten, in denen Elektroautos keine schweren Lasten ziehen konnten. Im direkten Vergleich liegen Mercedes und Audi mit bis zu 2.400 Kilogramm vorn. Der BMW schafft als iX3 50 xDrive nur 2.000 Kilogramm.

👉 Die Abmessungen im Überblick:


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Modell Maße (L/B/H) Radstand Kofferraum Frunk
Audi Q6 e-tron 4,77 / 1,97 / 1,67 m 2,89 m 526–1.529 l opt. 64 l
BMW iX3 50 xDrive 4,78 / 1,90 / 1,64 m 2,90 m 520–1.750 l 58 l
Mercedes GLC 400 EQ 4,84 / 1,89 / 1,64 m 2,97 m 570–1.740 l 127 l

 Während Mercedes und BMW zunächst auf klassische SUVs setzen, ist der Audi Q6 e-tron bereits als schnittiges Sportback-Coupé erhältlich. Während Mercedes und BMW zunächst auf klassische SUVs setzen, ist der Audi Q6 e-tron bereits als schnittiges Sportback-Coupé erhältlich.

Antrieb & Fahrleistungen: Am Audi SQ6 zieht keiner vorbei

Während der Mercedes und der BMW erst 2026 ihren Marktstart feiern, hat Audi das Antriebsprogramm des Q6 e-tron bereits gut ausgebaut. Die vier Ringe setzten dabei auf großtmöglihe Vielfalt. Der Basis-Q6 startet als Hecktriebler mit 185 bis 225 kW, der allradgetriebene Q6 quattro stemmt bereits bis zu 285 kW auf die Straße und das Top-Modell, der SQ6 e-tron trumpft mit kurzzeitig bis zu 380 kW auf. Damit deckt das Audi-SUV Beschleunigungswerte von 7,0 bis 4,3 Sekunden ab, das Spitzentempo liegt bei 230 km/h im SQ6.

BMW konzentriert sich zum Marktstart 2026 zunächst auf den iX3 50 xDrive. Zwei Motoren – ein Asynchronmotor vorn und ein fremderregter Synchronmotor hinten – sorgen für 345 kW Systemleistung und ein maximales Drehmoment von 645 Nm. Der Sprint auf 100 km/h gelingt in 4,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 210 km/h angegeben. Weitere Varianten, darunter ein günstigerer Hecktriebler, sind angekündigt.

Mercedes bringt den GLC zunächst ebenfalls als starke Allrad-Variante an den Start. Der GLC 400 4Matic leistet 360 kW und satte 808 Nm. Damit rangiert er auf Augenhöhe zum SQ6 und beschleunigt ebenfalls in 4,3 Sekunden. Einige Monate nach dem Marktstart im Sommer 2026 soll dann noch der GLC 300+ folgen. Dieser wird mit 275 kW und Heckantrieb erwartet.

👉 Die Antriebe im Überblick:


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Modell Leistung 0–100 km/h Vmax
Audi Q6 e-tron 185–380 kW 7,6–4,4 s 210–230 km/h
BMW iX3 (NK) 345 kW 4,9 s 210 km/h
Mercedes GLC EQ 275–360 kW 5,9–4,4 s 210 km/h

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Fahrwerke im Vergleich: Nur der Mercedes bietet eine Hinterachslenkung

Auch bei den Fahrwerken gehen die Hersteller unterschiedliche Wege. Der Mercedes GLC EQ setzt auf eine Vierlenkerachse vorn und eine Mehrlenkerachse hinten. Optional gibt es die bekannte AIRMATIC-Luftfederung mit adaptiver Dämpfung sowie eine Hinterachslenkung mit bis zu 4,5 Grad. Sie verkleinert den Wendekreis und erhöht die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.

Der BMW iX3 erhält ein adaptives Fahrwerk, das Komfort und Dynamik ausbalanciert. Eine Hinterachslenkung ist nicht vorgesehen. Der Audi Q6 e-tron fährt ebenfalls mit Mehrlenker-Achsen vor, optional mit adaptiver Dämpfung oder adaptiver Luftfederung. Eine Hinterachslenkung bietet Audi im Q6 jedoch nicht an.

 Die "Neue Klasse" von BMW geht nicht nur technisch neue Wege, sondern auch optisch. Die große Niere scheint Geschichte. Die "Neue Klasse" von BMW geht nicht nur technisch neue Wege, sondern auch optisch. Die große Niere scheint Geschichte.

Reichweite & Laden: Die Stunde des BMW iX3

Beim Thema Reichweite und Laden setzt vor allem BMW ein Ausrufezeichen. Die Münchner verbauen mit 108,7 kWh netto den größten Akku des Trios; die Reichweiten werden mit von 679 bis 805 Kilometern nach WLTP angegeben. Zumindest auf dem Papier Bestwerte in diesem Segment. Unterstützt durch ein 800-Volt-System lädt der iX3 mit bis zu 400 kW und benötigt für den Referenz-Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent nur 21 Minuten. Laut Hersteller fließen in zehn Minuten Stromreserven für mehr als 350 Kilometer nach. Erstmals soll ein BMW zudem das bidirektionale Laden (V2X) beherrschen. An AC-Säulen kann optional mit bis zu 22 kW geladen werden.

Mercedes verbaut im GLC EQ derweil eine 94-kWh-Batterie, die dank neuer Zellchemie Reichweiten von bis zu 735 Kilometern ermöglichen soll. Um den Verbrauch zu senken, nutzt der GLC zudem ein 2-Gang-Getriebe. Auch beim Laden gibt man sich ambitioniert: offiziell 330 kW, bei der Präsentation wurden sogar 400 kW in Aussicht gestellt. Mercedes spricht davon, in zehn Minuten bis zu 303 Kilometer Reichweite nachladen zu können. Wie der BMW kann auch der GLC 400 EQ an AC-Säulen mit bis zu 22 kW geladen werden - bidirektionales Laden ist angekündigt.

Audi bietet zwei Batteriegrößen: 75,8 und 94,9 kWh. Damit erreicht der Q6 e-tron zwischen 455 und 639 Kilometer Reichweite. Das Ladefenster von 10 auf 80 Prozent wird mit 21 bis 22 Minuten angegeben - ähnlich schnell also wie bei BMW und Mercedes, die Spitzenleistung liegt bei 270 kW. Ein Vorteil der PPE-Plattform: das „Bankladen“ an 400-Volt-Säulen, das konstante Ladezeiten auch ohne 800-Volt-Infrastruktur erlaubt. Während auch der Audi mit bis zu 22 kW an AC-Säulen Strom ziehen kann, wird aktuell keine bidirektionale Ladefunktion angeboten.

👉 Die Batterie- & Ladetechnik im Überblick:


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Modell Akku Reichweite AC-/DC-Laden V2X-Laden möglich
Audi Q6 e-tron 75,8–94,9 kWh 455–639 km bis 22 kW / bis 270 kW nein
BMW iX3 50 xDrive 108,7 kWh 679–805 km bis 22 kW / bis 400 kW ja
Mercedes GLC 400 EQ 94 kWh bis 735 km bis 22 kW / 330–400 kW ja

 Hyperscreen statt Wohnzimmeratmosphäre: Der Mercedes GLC vollzieht im Inneren einen radikalen Wandel. Hyperscreen statt Wohnzimmeratmosphäre: Der Mercedes GLC vollzieht im Inneren einen radikalen Wandel.

Innenraum: Hightech versus Qualität

BMW zeigt mit der „Neuen Klasse“ einen radikalen Ansatz: Das Panoramic iDrive projiziert Fahrinformationen über die gesamte Breite der Frontscheibe. Ergänzt wird es durch einen 17,9-Zoll-Mittelscreen. Bedient wird per Touch, Sprache oder klassische Tasten für Kernfunktionen. Beim ersten Kennenlernen des iX3 zeigte sich: Ja, das kann durchaus funktionieren, wenn man sich an das neue Lenkrad gewöhnt hat. Und nein, die Innenraumqualität wurde, im Vergleich zum Verbrenner-X3, nicht schlechter.

Mercedes geht einen etwas anderen Weg: Der GLC EQ bringt die neueste MB.OS-Generation mit, samt (optionalem) Hyperscreen über die gesamte Cockpit-Breite. Alternativ gibt es den Superscreen mit drei separaten Displays. Microsoft- und Google-Integration, KI-gestützte Sprachsteuerung und Video-Apps machen das Auto zum rollenden Büro. Sitzkomfort und optional veganes Interieur runden das Konzept ab. Im Erstkontakt mit dem GLC waren wir vom Ambiente durchaus angetan.

Das Innenleben des Audis wirkt im direkten Vergleich beinahe schon wieder überholt. So kombinieren die vier Ringe ein 11,9-Zoll-Fahrerdisplay mit einem 14,5-Zoll-Touchscreen, optional ergänzt um ein Beifahrer-Display. Die Anzeigenfläche ist allerdings insgesamt kompakter dimensioniert als bei den Mitbewerbern. Das System basiert derweil auf Googles Android Betriebssystem, optional wird ein empfehlenswertes AR-Head-up-Display angeboten. Während technisch alles Wichtige geboten wird, zeigt sich die Materialqualität im Innenraum an vielen Stellen wenig premiumhaft.

 Beinahe schon konservativ zeigt sich der Innenraum des Audi Q6 e-tron. Die Materialqualität wird oft kritisiert. Beinahe schon konservativ zeigt sich der Innenraum des Audi Q6 e-tron. Die Materialqualität wird oft kritisiert.

Preise & Marktstart: Günstiger ist keines der drei Premium-SUVs

Der Audi Q6 e-tron ist bereits erhältlich, die Preise starten bei 63.500 Euro für den Basis-Q6 mit Heckantrieb. BMW hat für das Frühjahr 2026 zunächst den den iX3 50 xDrive für 68.900 Euro angekündigt, die Produktion läuft Ende 2025 im ungarischen Debrecen an. Später soll eine günstigere Variante ab 60.000 Euro folgen. Der Mercedes GLC 400 EQ kommt in der zweiten Jahreshälfte 2026 zu den Händlern, der Einstandspreis wird aktuell auf rund 73.000 Euro geschätzt. Auch Mercedes hat angekündigt, nach dem Marktstart eine weitere, preisgünstigere Variante anzubieten.

👉 Die Preise im Überblick


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Modell Preis (ab) Marktstart
Audi Q6 e-tron ab 63.500 Euro seit 2024
BMW iX3 50 xDrive 68.900 Euro Frühjahr 2026
Mercedes GLC 400 EQ ca. 73.000 Euro 2. Hälfte 2026

 BMW will mit dem größten Head-up-Display seiner Geschichte auftrumpfen. Das Panoramic iDrive wird ergänzt durch ein Touchdisplay in der Mitte. BMW will mit dem größten Head-up-Display seiner Geschichte auftrumpfen. Das Panoramic iDrive wird ergänzt durch ein Touchdisplay in der Mitte.

Erstes Einschätzung

BMW und Mercedes kämpfen um die Krone der Premium-E-SUVs. Der BMW iX3 überzeugt mit großem Akku, bis zu 805 km Reichweite, 400-kW-Ladeleistung und V2X-Fähigkeit - starke Werte. Der Mercedes GLC EQ hält technisch mit, punktet zusätzlich mit wiedergefundener Qualität, seinem Hightech-Innenraum und Komfort-Extras wie einer Luftfederung und Hinterachslenkung. Allerdings ist er am teuersten. Dem Audi Q6 e-tron bleibt bei diesem Vergleich nur der dritte Rang: zwar bietet er den günstigsten Einstieg, aber weniger Reichweite und den deutlich schwächerer Qualitätseindruck im Innenraum. Pluspunkt: das 400-Volt-Bankladen. Erste Fahreindrücke zu GLC 400 EQ und BMW iX50 xDrive folgen Ende des Jahres. (Text: tv | Bilder: Hersteller)

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