Der Škoda Enyaq Coupé RS auf einen Blick

• SUV-Coupé mit Sportsgeist
• 250 kW / 340 PS, 460 Nm, Allrad
• 0–100 km/h in 5,4 Sekunden
• 79 kWh Batterie, 400 km Reichweite
• 185 kW DC-Ladeleistung, 26 Minuten
• Grundpreis: 61.680 Euro

Inhaltsverzeichnis

Design | Antrieb & Fahrwerk | Fahreindruck | Innenraum & Infotainment | Laden & Reichweite | Fazit | Technische Daten

Design: Sportlicher Auftritt im RS-Stil

Mit dem Facelift kommt der Škoda Enyaq Coupé RS noch dynamischer daher. Die flache Leiste mit dem markanten Tagfahrlicht verleiht ihm einen bösen Blick. Darunter sind die serienmäßigen Matrix-LED-Hauptscheinwerfer ganz unauffällig integriert. Verstärkt wird der kraftvolle Auftritt durch den schmalen, schwarzen Kühlergrill und den RS-typischen Sportstoßfänger. Die tief gezogene Dachlinie verleiht dem Coupé eine gestreckte, elegante Silhouette, ohne das Raumangebot wesentlich zu beeinträchtigen.

Im Heckbereich setzen die weit nach außen gezogenen LED-Leuchten mit dynamischen Blinkern und die klar ausgeprägte Abrisskante optische Akzente. Die flache Heckscheibe und die breite Schulterlinie betonen den sportlichen Charakter des Coupés. Mit den 21-Zoll-Rädern des Testfahrzeugs wirkt der RS noch kraftvoller. Zusätzlich schaffen die zahlreichen schwarzen Details eine deutliche optische Distanz zu den übrigen Enyaq-Modellen.

Antrieb & Fahrwerk: Sprintkönig im Škoda-Reich

Der Škoda Enyaq Coupé RS nutzt ein Zweimotoren-Layout mit elektrischem Allradantrieb. Die beiden E-Maschinen bieten eine Systemleistung von bis zu 250 kW (340 PS) und ein Drehmoment von 460 Nm. Die Kraftverteilung erfolgt variabel zwischen Vorder- und Hinterachse, gesteuert von einer softwarebasierten Regelung, die die Antriebsleistung je nach Fahrsituation bedarfsgerecht verteilt. Mit einer Beschleunigung von gerade einmal 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beweist sich der Tscheche als schnellster Sprinter unter allen Škodas.

Der Škoda Enyaq Coupé RS ist mit einem adaptiven Fahrwerk ausgestattet, das je nach gewähltem Modus die Dämpferkennlinie und die Fahrzeughöhe anpasst. Die technische Basis bildet die MEB-Plattform, ergänzt um eine sportlich abgestimmte Vorderachse und die Progressivlenkung, die den Lenkwinkel abhängig von der Geschwindigkeit variabel gestaltet.

Fahreindruck: Sportlichkeit und Komfort – kein Widerspruch

Der Škoda Enyaq Coupé RS besitzt alle Tugenden der Standard-Version, gepaart mit einem Schuss Sportlichkeit. Entspanntes Dahingleiten ist ebenso möglich wie eine etwas sportliche Gangart. Dazu trägt neben dem agilen Antrieb auch das Fahrwerk bei, das Bodenwellen souverän ausgleicht, ohne dabei eine ausreichend straffe Abstimmung vermissen zu lassen.

In zügig gefahrenen Kurven bietet der sportliche SUV eine satte Straßenlage mit nur geringer Seitenneigung. Dazu liefert die präzise arbeitende Lenkung eine gute Rückmeldung, was zum Vertrauensaufbau positiv beiträgt. Fein dosierbare Bremsen runden das stimmige Setup des Stromers zusätzlich ab.

Innenraum & Infotainment: Komfort mit System

Der Innenraum ist hochwertig ausgeführt, das Ambiente insgesamt stimmig. Das geschwungene Armaturenbrett ist oben weich gepolstert. Die darunter liegenden Lüftungsschlitze werden von Dekoreinlagen in sportlicher Carbon-Optik und silbernen Zierleisten umrahmt. Das harmonische Bild setzt sich auch in den Türverkleidungen fort, wird jedoch durch unschöne Türgriffe aus Hartplastik gestört.

Straff gepolsterte Sitze bieten guten Seitenhalt, die integrierten Kopfstützen ziert ein eingesticktes RS-Logo – ein weiteres findet sich am Lederlenkrad. Ansonsten übt sich der SUV hinsichtlich sportlicher Insignien in nobler Zurückhaltung, was gut zum dezenten Innenraum passt. Der zentral am Armaturenbrett platzierte 13-Zoll-Touchscreen ist übersichtlich zu bedienen, die wichtigsten Funktionen stehen am unteren Rand jederzeit zur Verfügung.

Besonders clever zeigt sich der Škoda Enyaq Coupé RS bei den Ablagemöglichkeiten. Unter der Mittelarmlehne findet sich ein großes Staufach mit einem getrennten Fach und einem zusätzlichen Einsatz. Das Smartphone wird in der Mittelkonsole nicht nur induktiv geladen, sondern gleichzeitig auch gekühlt. Eine Kleinigkeit, aber dafür im Alltag umso praktischer, ist ein Schlitz zwischen den vorderen Becherhaltern zur Aufbewahrung der Ladekarte. So ist diese jederzeit schnell zur Hand.

Die kleine Box im Fußraum zwischen den Rücksitzen ist individuell nutzbar und kann bei Nichtgebrauch auch ganz entnommen werden. Der Flaschenhalter in der Armlehne wird nur bei Bedarf ausgeklappt.

Naturgemäß fällt der Kofferraum beim Coupé etwas flacher aus als beim Standard-Enyaq. Dies wirkt sich auch auf das Ladevolumen aus. Mit 570 Litern, die sich durch Umlegen der Rücksitze auf 1.610 Liter erweitern lassen, ist der Stauraum jedoch immer als großzügig zu bezeichnen und im Alltag vielseitig nutzbar. Mit der optionalen Anhängerkupplung können gebremst bis zu 1.200 Kilogramm an den Haken genommen werden.

Laden & Reichweite

Der Škoda Enyaq Coupé RS zeigt sich im Test als sparsamer Begleiter. Im Stadtverkehr verbraucht er im Schnitt 16 kWh/100 km. Mit 21 kWh/100 km auf der Autobahn ist eine Fahrt von Wien nach Salzburg ohne Ladestopp möglich. Unterwegs bietet die Ladeplanung einige praktische Optionen. So kann etwa die gewünschte Restreichweite beim Ladestopp und am Ziel eingestellt werden. Außerdem wird auf der Karte des Navis der aufgrund des Ladestands aktuell mögliche Aktionsradius grafisch dargestellt.

Mit seiner 84-kWh-Batterie (79 kWh netto) verfügt der Škoda Enyaq Coupé RS über den größten Akku der Baureihe. Diese ermöglicht eine realistische Reichweite von rund 400 Kilometern. Die maximale Ladeleistung beträgt 185 kW. Damit kann in knapp einer halben Stunde von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Zuhause dauert es mit 11 kW rund achteinhalb Stunden, bis ein vollständig entleerter Akku wieder voll ist.

Fazit

Als sportlichstes Modell der Baureihe verbindet der Škoda Enyaq Coupé RS Dynamik mit hoher Alltagstauglichkeit. Das SUV-Coupé ist universell einsetzbar: Sei es beim Einkaufen in der Stadt, entspannt auf der Langstrecke oder beim sportlichen Kurvenräubern – der RS macht überall eine gute Figur.

Der Škoda Enyaq Coupé RS startet in Österreich bei 61.680 Euro. Mit einigen zusätzlichen Optionen wie dem adaptiven Fahrwerk liegt der Testwagenpreis bei rund 66.000 Euro. Ein angemessener Preis für ein umfangreich ausgestattetes SUV-Coupé, das es versteht, Sportlichkeit, Komfort und Alltagstauglichkeit überzeugend miteinander zu verbinden. (Text und Bild: Armin Hoyer)

Technische Daten

Modell	Škoda Enyaq Coupé RS (2025)
Systemleistung	340 PS (250 kW)
Systemdrehmoment	460 Nm
Motoren	Asynchron vorne, Synchron hinten
Batteriekapazität	79 kWh (netto), 84 kWh (brutto)
Elektrische Reichweite	400 km (realistisch), 425–563 km (WLTP)
Ladeleistung (AC/DC)	11 kW / 185 kW
Ladedauer (AC/DC)	8:30 h / 10–80 % in 26 min
Antrieb	Allradantrieb, 1-Gang-Getriebe
Verbrauch kombiniert (WLTP)	15,8–20,6 kWh/100 km
CO₂-Emissionen kombiniert	0 g/km
Beschleunigung (0–100 km/h)	5,4 s
Höchstgeschwindigkeit	180 km/h (abgeregelt)
Abmessungen (L/B/H)	4,66 m / 1,88 m / 1,62 m
Radstand	2,77 m
Kofferraumvolumen	570–1.610 l
Leergewicht	2.242 kg
Anhängelast (gebremst)	1.200 kg
Grundpreis (Österreich)	ab 61.680 Euro
Testwagenpreis	66.053 Euro