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Mercedes W126

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Stärken

  • sehr hoher Komfort
  • zeitloses Design innen und außen
  • leistungsstarke Motoren

Schwächen

  • hohe Anschaffungskosten
  • hohe Erhaltungskosten

Eine zeitlose Ikone, die ihrer Zeit voraus war

Weltweit steigt der Bedarf an geräumigen Reise-Limousinen. Immer mehr Langstrecken-Fahrzeuge mit hohem Gesamtnutzen werden gebraucht. Es geht um Wagen, die sich ebenso ideal für die private wie für die berufliche Nutzung eignen. Mercedes-Benz baut diese Fahrzeuge., mit diesen Worten präsentierte Mercedes-Benz im Jahr 1979 die neue S-Klasse alias Mercedes-Benz W126. Nach der Baureihe 116 war sie die zweite S-Klassen-Generation. Zwölf Jahre lang rollte die Baureihe 126 von den Produktionsbändern in Sindelfingen. Dieser auffällig lange Zeitraum teilte sich durch eine Modellpflege im Jahr 1985 in zwei Teile. Kenner sprechen dabei auch von der ersten und der zweiten Serie der Baureihe 126. Sechs Jahre lang tüftelten und entwickelten die Ingenieure und Designer, bis die zweite S-Klasse das Licht der Autowelt erblicken konnte. Besonders die damalige Ölkrise drängte die Autohersteller dazu, möglichst sparsame Fahrzeuge zu bauen. Gemeinsam mit dem erwartet hohen Luxus und Komfort in der S-Klasse war das keine leichte Aufgabe. Doch durch einen äußerst niedrigen Luftwiderstandswert und geschickte Gewichtsreduktionen gelang es Mercedes tatsächlich. Weiterlesen

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Was gibt es Neues?

  • Unzählige technische Neuerungen
  • Besonders niedriger Luftwiderstandswert
  • Hohe Sicherheitsausstattung
  • Sparsame Motoren (ab der 2. Serie)

Innenraum & Karosserie

Der Innenraum erfüllte die standesgemäß hohen Ansprüche. Schon in den einfacheren Modellvarianten und erst recht in den hohen Kategorien. Jede Menge edle Wurzelholz-Dekoration, komfortable Annehmlichkeiten, die für die damalige Zeit nahezu eine Sensation waren. Elektrisch verstellbare Sitze, Sitzheizung, (manuelle) 2-Zonen-Klimaanlage oder die unterschiedlichen Musik-Lautstärkeregler für vorne und hinten sind nur ein paar Beispiele dafür. In den mit Federkern gepolsterten Sitzen thronten Fahrer und Mitfahrer wahlweise auf Stoff, Velours oder Leder. Nicht nur in der Langversion mit 14 cm mehr Radstand hatten alle Beteiligten viel Platz. All diese Dinge brachten die Baureihe 126 in hohe Kreise. Helmut Kohl schwor auf seine gepanzerte S-Klasse und soll mit ihr die 500.000 Kilometer-Marke geknackt haben. Und sogar der Papst hatte ein Spezialmodell der Baureihe 126.

Die Karosserie ist vom Balanceakt zwischen Eleganz und Effizienz geprägt. An der Spitze thront standesgemäß der Mercedes-Stern. Die Entwickler feilschten um jeden Millimeter für eine perfekte Aerodynamik und damit für einen möglichst geringen Luftwiderstandswert. Sie feilten an den Regenrinnen, versenkten die Scheibenwischer und ließen unnötige Wülste an der Außenhaut weg. Und dennoch ist es dem Team rund um Bruno Sacco gelungen, ein zeitlos elegantes Design auf die Räder zu stellen. Für die ebenso notwendige Gewichtsreduktion verwendete Mercedes auch bei vielen nicht sichtbaren Karosserie-Teilen besonders leichte Materialien.

Motoren & Antrieb

Beim ungewöhnlichen langen Produktionszeitraum dieser Baureihe teilen wir die Motorvarianten am besten auf die beiden Serien auf. Zuvor noch eine kurze Erklärung, wie sich die Modellbezeichnungen zusammensetzen. So steht die Bezeichnung 280 SEL für: 2,8 Liter Hubraum, S-Klasse, Einspritzmotor und Langversion.

Die Motoren der 1. Serie

In der 1. Serie fiel die Motorenauswahl noch etwas übersichtlicher aus. Den Einstieg machte der der 280 S mit 156 PS. Er stand für die Langversion nicht zur Verfügung. Und er war der einzige mit Vergasermotor. Aus diesem Grund war er besonders in Ländern beliebt, die noch Probleme hatten, die anderen Motoren mit ihren deutlich komplizierteren Einspritzanlagen zu warten. Danach geht es direkt mit den Einspritz-Varianten los. Als 280 SE und 280 SEL hatte der Sechszylinder-Reihenmotor 185 PS. Der 380 SE und 380 SEL war ein V8-Motor, der aus seinen 3,8 Litern Hubraum zunächst 218 PS und etwas später nur mehr 204 PS herausholte. Das Topmodell war der Mercedes-Benz 500 SE oder SEL. Auch er war ein Achtzylinder und er leistete bis zu 240 PS.

Die Motoren der 2. Serie

Nach der großen Modellpflege ging es in der 2. Serie mit neuen Motoren weiter. Diese fassen wir der Einfachheit halber in einer Liste zusammen:

  • 260 SE: 6 Zylinder-Reihenmotor 2,6 Liter Hubraum, 166 PS (keine Langversion)
  • 300 SE & 300 SEL: V8, 3,0 Liter Hubraum, 188 PS
  • 420 SE & 420 SEL: V8, 4,2 Liter Hubraum, 218 oder 231 PS
  • 500 SE & 500 SEL: V8, 5,0 Liter Hubraum, 245 oder 265 PS
  • 560 SE & 560 SEL: V8, 5,6 Liter Hubraum, 299 oder 272 PS

Alle genannten Motoren waren in der Limousine erhältlich. Im S-Klasse Coupé waren in der 1. und in der 2. Serie ausschließlich die V8-Motoren verfügbar.

Ausstattung & Sicherheit

So viel Komfort und Luxus man auch mit dieser S-Klasse verbinden konnte, sollte sie dennoch nicht ausschließlich Spitzenmanagern und Staatschefs vorbehalten bleiben. Das scheint zumindest einer der Gründe zu sein, warum bei den meisten Grundmodellen die Ausstattung doch sehr spartanisch aussah. Die serienmäßige Servolenkung war 1979 schon das höchste der Basis-Gefühle. Erst nach und nach wurde im Laufe der zwölf Baujahre des W126 auch die Basisausstattung immer ausgiebiger. Umso umfangreicher war dafür die Liste mit den Extras. Wer Dinge wie eine Klimaanlage, Velour- oder Ledersitze, elektrische Fensterheber, einen Tempomat oder das zwei-geteilte Lenkrad mit Leder und Wurzelholz haben wollte, der musste einen ordentlichen Aufpreis zahlen. Wer es sich jedoch leisten konnte, der war zukünftig mit einem absoluten Spitzenauto unterwegs mit Annehmlichkeiten, von denen andere Modelle der damaligen Zeit nicht einmal zu träumen wagten. Viele der einzelnen Funktionen wurden über Schalter in der Mittelkonsole bedient. Dazu konnte eine getrennte Lautstärkeregelung für vorne und hinten genauso gehören, wie die Hupe mit zwei verschiedenen Tönen oder die Bedienung der Sitzheizung.

Wo sich Mercedes wiederum keinesfalls hat lumpen lassen, war das Thema Sicherheit. So galt der Mercedes-Benz W126 als eines der sichersten, wenn nicht sogar als DAS sicherste Auto seiner Zeit. Verantwortlich dafür waren vor allem das von Beginn an das bereits aus dem W116 bekannte ABS, eine durchdachte Karosserie- und Crashstruktur und zwei Jahre nach Modellstart ein erster Fahrerairbag sowie Gurtstraffer für den Beifahrer. Die besondere Struktur machte die S-Klasse bei den sogenannten Offset-Crashs besonders sicher. Dabei geht es um die typischen Gegenverkehrsunfälle, die nur einen Teil der Front betreffen. Später folgten noch Sicherheitsausstattungen wie ein Beifahrerairbag, eine Antriebsschlupfregelung und für bestimmte Modelle ein elektrohydraulisches Sperrdifferential. Wer auf Nummer sicher gehen wollte oder ein Staatsoberhaupt war, für den gab es auch gepanzerte Varianten.

Verbrauch & Umwelt

Der Mercedes-Benz W126 war eines der ersten Autos, bei denen wirklich um einen möglichst niedrigen Verbrauch gekämpft wurde. Im Vergleich zu heute kosten einen da die Verbrauchswerte der 1. Serie ein müdes Lächeln. Hier sind im sparsamsten Fall 15,1 Liter auf 100 Kilometern angegeben. Beim 500 SE/SEL waren es sogar 18,5 Liter. Die Verbesserungen im Rahmen der 2. Serie konnten diese Werte jedoch um starke 5,0 Liter senken.

Probleme

Die Premiere des Mercedes-Benz W126 liegt mehr als 40 Jahre zurück. Dementsprechend viele Problemstellen kann es bei diesen alten Fahrzeugen geben. Die S-Klasse wurde jedoch sehr robust und hochwertig gebaut. Bei ordentlicher Pflege und Wartung schaffen viele Motoren samt Getriebe locker die 500.000 Kilometer-Marke. Ein großer Feind bleibt der Baureihe W126 dennoch erhalten: Der Rost. Besonders an ein paar typischen Schwachstellen kann dieser zum Problem werden. Klassiker sind dabei mögliche Chromblenden, unter denen sich Schmutz sammeln kann, wodurch es dort zu Rost kommen kann. Die Radkästen zählen hier ebenso dazu, wenn sie im Laufe der Jahre zu sehr unter dem Spritzwasser von den Reifen gelitten haben sollten. Geheimtipp: Vor dem Gebrauchtwagenkauf im Kofferraum unter den Seitenteilen nachsehen. Dort kann man oft rostige Stellen entdecken und so manches über den Zustand des Fahrzeugs herausfinden.

Fazit

Der Mercedes-Benz W126 alias S-Klasse ist mittlerweile ein echter Klassiker. Lange Zeit haben sich Old- und Youngtimerfans noch gesträubt, doch nach und nach entdecken immer mehr die Leidenschaft für dieses zeitlos elegante Modell. Wer also gerne das luxuriöse Flair der 1980er in voller Gediegenheit genießen möchte, der sollte einen Blick auf diesen Mercedes werfen. Vorausgesetzt, man ist bereit und in der Lage für die umfangreiche Pflege, die ein so altes Auto standesgemäß braucht, aufzukommen.

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