Test Subaru Forester 2025: Vielseitig wie eh und je

Neuer Forester 2025 im Test: Allrad, Hybrid, Komfort - das perfekte SUV für alle Fälle? Viel Platz und robuste Gene sprechen dafür, doch beim Verbrauch und in der Dynamik patzt er. Alle Details im Fahrbericht!

Der Subaru Forester 2025 auf einen Blick

  • 2,0-Liter e-Boxer Hybrid mit 136 PS + E-Motor
  • Testverbrauch um 8,5 l/100 km
  • Sehr guter Allrad & hohe Bodenfreiheit
  • Großzügiger Innenraum & Kofferraum (508–1.731 l)
  • Grundpreis (Deutschland) ab 40.490 Euro

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Modellübersicht: SUV mit Outdoor-Genen

Der Subaru Forester gilt seit Jahren als Parade-SUV für Förster, Landwirte und Jäger. Marke und Modell sind, ganz ohne Klischees, vor allem im ländlichen Raum zu Hause. Dort sieht man ihn meist gut gebraucht beim Großgrundbesitzer stehen, lieb gewonnen wie ein Familienmitglied. Ist die in der Regel überdurchschnittliche Lebensdauer vorbei, wird er häufig durch einen neuen Subaru ersetzt. Das wissen natürlich auch die Japaner. Entsprechend vorsichtig gehen sie beim Generationswechsel vor, um ihre eher konservative Kundschaft nicht zu verschrecken.

Technisch bleibt der Forester des Modelljahres 2025 daher eine sichere Bank. Begeisterung weckt vor allem der serienmäßige Symmetrical AWD und der tief verbaute Boxermotor. In Deutschland hat das SUV kaum echte Gegner: Mit einem VW Tiguan, Toyota RAV4 oder Mazda CX-5 lässt er sich nur oberflächlich vergleichen. Am ehesten schlägt der aktuelle Nissan X-Trail in eine ähnliche Kerbe. Dank seiner kompromisslosen Allrad-DNA bleibt der Forester zumindest in Kerneuropa ein echtes Unikat, das man sich ab 40.490 Euro aber auch leisten können muss.

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Motor & Fahreindruck: Boxer trifft Hybrid

Für den europäischen Markt arbeitet unter der Haube weiterhin ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Boxermotor – freisaugend, ohne Turbolader. Der könnte ja kaputtgehen, und überhaupt ist die typische Forester-Zielgruppe eher nicht auf der linken Autobahnspur zu Hause. Dafür steht bei manchen Kunden noch ein WRX in der Garage. Der etwas schwachbrüstig wirkende Vierzylinder wird seit einigen Jahren von einem kleinen Elektromotor unterstützt. Doch auch mit dieser Hilfe bleibt die Leistungsentfaltung mit 100 kW (136 PS) und 182 Nm eher zurückhaltend.

Hinzu kommt die stufenlose Lineartronic. Dieses CVT-Getriebe sorgt im Alltag und auf langen Strecken für hohen Komfort, ist aber nicht auf maximale Sprintzeiten ausgelegt. Von null auf 100 km/h vergehen 12 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h - kaum mehr als bei vielen Elektroautos. Wer überholen möchte, muss also vorausplanen.

Noch deutlicher fällt jedoch der hohe Verbrauch ins Gewicht. Bei zügiger Fahrweise genehmigt sich der Forester gern über 12 Liter auf 100 Kilometer. Da werden Erinnerungen an alte Turbo-Subarus wach. Wo liegen gleich nochmal die Vorteile des verbauten Hybrids? Zwar rollt der Forester in der Tempo-30-Zone ein paar Hundert Meter rein elektrisch, doch wirklich Verbrauchsrelevant ist das nicht.

Auf der Habenseite überzeugt der 2025er Forester mit seiner Fahrwerksabstimmung: gutmütig, komfortabel, harmonisch. Dazu kommen 22 Zentimeter Bodenfreiheit, die ihn für leichtes Gelände rüsten. Die angenehm leichtgängige Lenkung passt ebenfalls zu Offroad-Passagen. Ein Hauch Land Rover-Feeling entsteht zudem durch den konfigurierbaren X-Mode und die Bergabfahrhilfe.

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Kofferraum & Ausstattung: Praktisch für Familie und Freizeit

Mit 508 Litern Ladevolumen bietet der Forester reichlich Platz, bei umgelegter Rückbank sind bis zu 1.731 Liter drin. Große Ladeöffnung, niedrige Ladekante und ebener Boden machen Freude. Für Vier-Personen-Haushalte oder aktive Outdoor-Fans ist der Forester damit ein echter Lastenträger, einzig: mit voller Zuladung möchten wir die Durchzugsqualitäten des Antriebs ehrlicherweise nicht mehr testen.

Bereits die Grundvariante „Trend“ bietet zum Grundpreis von 40.490 Euro Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, Sitzheizung,, Rückfahrkamera, nahezu sämtliche Assistenzsysteme und Wireless CarPlay. Höhere Linien („Active“, „Exclusive“, „Platinum“) bringen echte Ledersitze und Lederlenkrad, Panorama-Dach, elektrische Heckklappe und eine 360 Grad-Kamera. Wer die höchste Ausstattungslinie Platinum wählt, vermisst so gut wie nichts mehr, zahlt dafür allerdings bereits 49.190 Euro.

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Innenraum & Infotainment: Solide, nicht luxuriös

Das Cockpit wirkt Subaru-typisch immer noch funktional und robust, weniger verspielt als bei europäischen Konkurrenten. Weiterhin vertraut man auf Analoginstrumente: Gute alte Zeit. Die verbauten Materialien sind handfest verarbeitet, hier dürfte sich weiterhin jeder Waldbesitzer und jede Familie wie Zuhause fühlen. Das Platzangebot vorne wie hinten ist großzügig - großgewachsene können sehr bequem hinter sich sitzen.

Das modernisierte Infotainmentsystem mit großem 11,6-Zoll-Touchscreen unterstützt Apple CarPlay und Android Auto kabellos. Nutzt man das hauseigene System, wirkt selbiges immer noch verhältnismäßig altbacken und ohne wie das bisherige Subaru-System - nur eben etwas hochskaliert.

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Fazit

Der Subaru Forester des Modelljahres 2025 bleibt ein charakterstarkes SUV mit echtem Allrad, großzügigem Platzangebot und hoher Alltagstauglichkeit. Er überzeugt bei Komfort, Sicherheit und Geländefähigkeit, zeigt jedoch Schwächen beim Verbrauch und in der Fahrdynamik. Dennoch gilt: Wer ein ehrliches, zuverlässiges Familien- und Outdoor-Fahrzeug sucht, macht mit dem Forester sicherlich nichts falsch. Alternativ: Auf AutoScout24 beginnen gebrauchte Modelle ab Erstzulassung 2021 mit weniger als 60.000 Kilometern bereits bei rund 28.000 Euro. (Text & Bild: Maximilian Fisseler)

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