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Kurztest: Smart fortwo – Pfiffikus

Als der Smart vor neun Jahren eingeführt wurde, nahm ihn keiner ernst. Die einen sagten, als Einkaufswagen im Supermarkt wäre er einfach ein bisschen unhandlich, die anderen wollten ihn am liebsten von der Autobahn drängeln.

Doch für diejenigen, deren Eigenart es ist über den Tellerrand zu blicken, gibt es jetzt die rundum verbesserte zweite Generation.
Neben dem Akzeptanz-Problem – das immer dann auftaucht, wenn eine neue Nische besetzt wird – dass den ersten Smart plagte, gab es auch echte Kritikpunkte. Allen voran die halbautomatische Schaltung und das ungewohnt hoppelige Fahrverhalten. ESP war jedoch kurz nach Serienstart serienmäßig, ebenso wie Airbags und ein sehr gutes Crashverhalten.

An diesen Eigenschaften des Neuen hat sich kaum etwas geändert. Allerdings gibt es Fortschritte im Detail, vor allem bei Schaltung, Fahrverhalten und Kofferraumvolumen. Allerdings fallen diese Verbesserungen nur Vorbesitzern oder Autotestern als Fortschritt auf, jeder Smart-Neuling wird sie nicht als solche wahrnehmen.

Grundqualitäten

Vor der ersten Ausfahrt sollte sich der Smart-Novize darauf einstellen, dass er es mit einem kleinen Auto zu tun hat. Gerade das macht einen Smart ja aus. Bei knapp 2,7 Metern Außenlänge ist der Radstand von fast zwei Metern das Maximum. Dementsprechend neigt der Wagen natürlich zum Stuckern, Hoppeln und Nicken. Doch ist das Fahrverhalten im Ganzen wesentlich komfortabler geworden. Und nach kurzer Parkplatzsuche ist die Kritik am kurzen Radstand gleich wie weg geblasen…

Unser Testwagen war mit gut 70 PS mehr als ordentlich motorisiert. Der kleine Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum benötigt zwar hohe Drehzahlen, doch auch zwischen 2- und 3.000 Touren kommt man im Stadtverkehr prima mit. Bei einem Leergewicht von 750 Kilo kein Wunder: Das Leistungsgewicht liegt bei fast 95 PS pro Tonne.

Automatisch oder halb

Die Schaltung wird entweder halb- oder ganz automatisch unterstützt, ein Kupplungspedal fehlt. Die Schaltpausen sind in beiden Modi immer noch lang, auch wenn sie spürbar verbessert wurden. Doch wie bei einer Automatik kann der mit einem sensiblen Gasfuß gesegnete Fahrer durchaus weiche Gangwechsel einleiten.

Leider kann der Stadtfloh durch das recht hohe Drehzahlniveau seinen Gewichtsvorteil kaum in einen Verbrauchsvorteil verwandeln: 6,3 Liter Testverbrauch in der Stadt sind für ein halbes Auto schlicht zu viel. Die daraus resultierenden 146 Gramm CO2 pro Kilometer verfehlen sogar das viel zitierte Flottenziel von 140 Gramm deutlich.

Sympathischer Einkaufswagen

Gut – für den Supermarkt ist der Smart zu groß, man bekommt ihn nicht durch die Kassen. Doch eignet sich der Neue mehr als der Alte, einen kompletten Wocheneinkauf nach Hause zu schaffen: Das Kofferraumvolumen hat auf ordentliche 220 Liter zugelegt (340 bis unters Dach).

Überraschungs-Ei

Man mag den Smart ob seiner Größe kaum für voll nehmen. Doch so bald man Platz nimmt erschließt sich einem ein luftiger, großzügiger Innenraum, der die meisten größeren Autos mickrig erscheinen lässt. Innen ist der Smart eindeutig größer als außen. Diese Magie ist es, die dem Smart seine Daseinsberechtigung gibt. Und nach ein paar Tagen im Stadtverkehr möchte man in kein konventionelles Auto mehr einsteigen.

Für den klimabewussten Smartfahrer ist der Benziner jedoch die falsche Wahl. Er sollte lieber zum 45 PS Diesel greifen: 3,4 Liter Verbrauch in der Stadt und keine 90 Gramm CO2 sind schlicht der Hit.

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