Gebrauchtwagen-Check Škoda Enyaq iV 80 (2021): Ideales Familienfahrzeug

Der Škoda Enyaq iV 80 bietet Platz für die ganze Familie. Dank seines komfortablen Fahrverhaltens und des moderaten Verbrauchs ist er sowohl im Alltag als auch auf Reisen ein zuverlässiger Begleiter und auch gebraucht noch eine attraktive Wahl. Test inklusive Batterieprüfung!

Der Škoda Enyaq iV 80 auf einen Blick

  • Erster Elektro-SUV von Škoda
  • 150 kW / 204 PS, 310 Nm, Heckantrieb
  • 77-kWh-Batterie, 400–450 km Reichweite
  • 125 kW Ladeleistung, 35 Minuten
  • Zufriedenstellender Aviloo-SoH

Inhaltsverzeichnis

Design | Innenraum & Infotainment | Antrieb | Fahreindruck | Laden & Reichweite | Aviloo Batterietest | Fazit | Technische Daten

2 skoda-enyaq-iv-80-front

Design: Klassische SUV-Formen

Der Škoda Enyaq iV setzt auf eine dynamische Designsprache mit klaren Proportionen und prägnanten Linien. Die konturierte Motorhaube hebt den kraftvollen SUV-Charakter hervor. Optional ist der weit nach vorn gezogene Škoda-Grill als illuminiertes Crystal Face erhältlich, bei dem 130 LEDs die vertikalen Elemente eindrucksvoll betonen. In Kombination mit den Voll-LED-Matrix-Scheinwerfern ergibt sich eine markante Frontansicht.

Am Heck sorgen auf Wunsch Voll-LED-Leuchten mit dynamischen Blinkern und animierter Coming/Leaving-Home-Funktion für eine prägnante Lichtsignatur. Der mattschwarze Dachspoiler und integrierte Diffusor unterstreichen die Breite des Fahrzeugs. Räder mit bis zu 21 Zoll sorgen für einen robusten Auftritt und setzen einen optischen Akzent, der gut zum modernen Charakter des ersten elektrischen Škoda-SUV passt.

3 skoda-enyaq-iv-80-cockpit

Innenraum & Infotainment: Modern und übersichtlich

Der Innenraum des Škoda Enyaq iV 80 wirkt modern und hochwertig. Weiche Materialien, sauber verarbeitete Oberflächen und ein klar strukturiertes Cockpit prägen den ersten Eindruck. Die im Testfahrzeug mit Leder bezogenen Sitze bieten auch auf längeren Strecken guten Komfort. Besonders positiv fiel das optionale Panorama-Schiebedach auf, das für ein helles und angenehm offenes Raumgefühl sorgt.

Das zentrale Infotainmentsystem des E-SUV überzeugt im Test mit schneller Reaktion und einer klar gegliederten Menüstruktur. Das große 13-Zoll-Touchdisplay ist bei allen Lichtverhältnissen gut ablesbar und lässt sich präzise bedienen. Ergänzt wird es durch ein digitales 5,3-Zoll-Cockpit, das alle relevanten Fahrinformationen kompakt darstellt. Zwischen den unterschiedlichen Ansichten kann per Lenkradtaste gewechselt werden.

Die Platzverhältnisse im Škoda Enyaq iV 80 fallen für einen mittelgroßen SUV großzügig aus. Vorne wie hinten finden Erwachsene ausreichend Bein- und Kopffreiheit. Praktische Ablagen in der Mittelkonsole und geräumige Türfächer erleichtern den Alltag. Der Kofferraum fasst 585 Liter und lässt sich durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu 1.710 Liter erweitern. Dann hat man richtig viel Stauraum zur Verfügung.

4 skoda-enyaq-iv-80-vordersitze

Antrieb: Souverän im Alltag

Der Škoda Enyaq iV 80 wird von einer permanenterregten Synchronmaschine an der Hinterachse angetrieben. Sie leistet 150 kW (204 PS) und stellt ein maximales Drehmoment von 310 Nm bereit. Damit absolviert der Stromer den Sprint von 0 auf 100 km/h in 8,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h. Die Auslegung zielt klar auf Effizienz und souveräne Alltagsreserven ab.

7 skoda-enyaq-iv-80-seite

Fahreindruck: Entspannt und komfortabel

Der Škoda Enyaq iV 80 vermittelt im Alltag einen angenehm ausgewogenen Fahreindruck. Die Kraftentfaltung erfolgt sanft und unterstreicht damit das gelassene Wesen des Stromers. Die präzise, aber nicht zu direkte Lenkung passt dabei gut ins Gesamtbild. Auch die komfortorientierte Fahrwerksabstimmung fällt positiv auf, da sie kleinere Unebenheiten wirkungsvoll glättet und damit hervorragend zum Anspruch eines familienfreundlichen SUV passt.

Auf kurvigen Landstraßen zeigt der Tscheche ein gutmütiges und vorhersehbares Verhalten. Trotz seines Gewichts von knapp über zwei Tonnen bleibt der Mittelklasse-SUV stabil in der Spur und neigt sich nur moderat zur Seite. Sportliche Ambitionen stehen nicht im Vordergrund, vielmehr lädt die Abstimmung zum entspannten Dahingleiten ein. Dazu trägt auch die angenehme Geräuschkulisse bei – Wind- und Abrollgeräusche dringen selbst bei höherem Tempo nur dezent in den Innenraum.

8 skoda-enyaq-iv-80-seitlich

Laden & Reichweite: Solide Langstreckentauglichkeit

Die Batterie des Škoda Enyaq iV 80 weist eine nutzbare Kapazität von 77 kWh auf. Laut WLTP schafft er damit eine Reichweite von bis zu 535 Kilometern. Im Praxisbetrieb kann man abhängig von Temperaturen und Fahrstil mit 400–450 Kilometern rechnen. Das macht den Enyaq mit der im Testfahrzeug verbauten großen Batterie auch für längere Strecken attraktiv.

An DC-Schnellladern lädt der Stromer mit bis zu 125 kW, wodurch sich der Akkustand in rund 35 Minuten von 10 auf 80 Prozent erhöhen lässt. Damit sind auch längere Fahrten mit kurzen Stopps gut planbar. An einer 11-kW-Wallbox erfolgt eine vollständige Ladung bequem über Nacht. Für den täglichen Einsatz ergibt sich damit ein alltagstaugliches Ladeverhalten, das sich sowohl für Pendler als auch Familien gut eignet.

9 skoda-enyaq-iv-80-aviloo-flash-test

Aviloo Batterietest: Zufriedenstellende Performance

Der durchgeführte Aviloo Flash Test bescheinigt dem Akku des getesteten Škoda Enyaq iV 80 einen Gesundheitszustand (SoH) von 94,0 Prozent. Für ein Fahrzeug mit 56.500 Kilometern Laufleistung ist das ein solides Ergebnis, das laut Benchmarking knapp unter dem Durchschnitt vergleichbarer Modelle liegt. Gegenüber der ursprünglichen Reichweite verliert der vier Jahre alte E-SUV lediglich 25 Kilometer, was im Alltag keine Rolle spielen dürfte.

Škoda bietet für den Enyaq eine Batteriegarantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern. Innerhalb dieses Zeitraumes werden Sachmängel an der Hochvoltbatterie behoben oder der Akku ersetzt, sofern die nutzbare Kapazität unter 70 Prozent fällt. Damit ist die Batterie auch langfristig ausreichend abgesichert.

10 batteriezertifikat-aviloo-flash-skoda-enyaq-iv-80

>> Der Aviloo Batterietest zum Škoda Enyaq iV 80 als PDF <<

Fazit

Der Škoda Enyaq iV 80 zeigt sich auch vier Jahre nach Produktionsstart als zeitgemäßes Elektrofahrzeug, das mit viel Platz, solider Reichweite und einem komfortablen Fahrverhalten aufwartet. Die ruhige Abstimmung passt hervorragend zum familienorientierten Charakter des Stromers und sorgt im Alltag für entspanntes Vorankommen. Dank der guten Ladeleistung und der praxisnah hohen Reichweite eignet sich der Enyaq iV 80 sowohl für den Alltag als auch für längere Strecken.

Beim Testfahrzeug waren altersgemäße Gebrauchsspuren zu erkennen. Dazu zählen feine Kratzer an der Karosserie, leichte Falten auf den Sitzen, minimale Spuren an der Ladekante sowie leichte Abnutzungen an einigen Kunststoffteilen im Kofferraum. Der Klavierlack in der Mittelkonsole weist die üblichen Mikrokratzer auf. Insgesamt präsentiert sich der Enyaq iV 80 jedoch in einem gepflegten Gesamtzustand. Wer einen geräumigen und komfortbetonten Familien-SUV sucht, findet hier eine sehr ausgewogene und zuverlässige Option. (Text und Bild: Armin Hoyer)

Technische Daten


Modell Škoda Enyaq iV 80 (2021)
Leistung 204 PS (150 kW)
Drehmoment 310 Nm
Motor Permanenterregte Synchronmaschine
Antrieb Heckantrieb, 1-Gang-Getriebe
Batteriekapazität 77 kWh (netto)
Elektrische Reichweite 400–450 km (realistisch), 535 km (WLTP)
Ladeleistung (AC/DC) 11 kW / 125 kW
Ladedauer (AC/DC) 7:30 h / 10–80 % in 35 min
Verbrauch kombiniert (WLTP) 16,7 kWh/100 km
CO₂-Emissionen kombiniert 0 g/km
Beschleunigung (0–100 km/h) 8,5 s
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Abmessungen (L/B/H) 4,65 m / 1,88 m / 1,62 m
Radstand 2,77 m
Kofferraumvolumen 585–1.710 l
Leergewicht 2.075 kg

Artikel teilen

Finde Skoda Enyaq auf AutoScout24

Alle Artikel

Alle ansehen

Test Skoda Kodiaq TDI (2025): Einer für alle Fälle?

Mehr lesen
Test Skoda Kodiaq TDI (2025): Einer für alle Fälle?

Erster Test Skoda Octavia Combi: So sparsam ist der neue Mild-Hybrid

Mehr lesen
Erster Test Skoda Octavia Combi: So sparsam ist der neue Mild-Hybrid

Erster Test Skoda Kodiaq (2024): Schluss mit günstig

Mehr lesen
Erster Test Skoda Kodiaq (2024): Schluss mit günstig