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Erster Test: Renault Laguna Grandtour – Für große Touren

Im Oktober 2007 präsentierte Renault die neue Laguna-Limousine, jetzt luden die Franzosen zu einer ersten Ausfahrt mit der Kombi-Version.

Zeitgleich mit der Grandtour genannten Stauraum-Variante starten im Februar 2008 zwei weitere Dieselmotoren - die dann ebenfalls in den Stufenheck-Modellen Einzug halten.
Zehn Zentimeter misst der Renault Laguna Grandtour mehr als die Limousine und reicht mit seiner stattlichen Länge von 4,80 Meter fast an einen BMW 5er Touring ran (4,84 Meter). Auch in Sachen Kofferraumvolumen braucht sich der Franzose nicht vor der deutschen Konkurrenz verstecken, zwischen 508 und 1.593 Liter schluckt das Gepäckabteil des Laguna Kombis.

Umklappen per Tastendruck

Serienmäßig ist der Grandtour mit dem „Easybreak“-System bestückt, dass das Umklappen der 40 zu 60 geteilten Rückbank zum Kinderspiel macht. Per Tastendruck - entweder an den Seitenwänden des Kofferraums oder in den Rahmen der Fondtüren - entsteht im Handumdrehen ein ebener Ladeboden mit einer maximalen Ladelänge von zwei Metern.

Verschließbare Seitenfächer sowie Haken für die Einkaufstaschen gehören ebenso zum Standard wie ein Staufach unter dem Laderaumboden, dass bei Bedarf auch die Gepäckraumabdeckung aufnimmt - praktisch, da diese sonst gern mal bei Ikea vergessen wird. Ein Sicherheitsnetz, die verstellbare Gepäckraumabteilung, sowie die separat zu öffnende Heckscheibe bietet Renault gegen 400 Euro Aufpreis an.

Modernes Design und gute Verarbeitung

Bis zur B-Säule gibt es keinen Unterschied zur Limousine. Beide Modelle kennzeichnen die abgerundete Motorhaube mit dem schmalen, aber breiten Kühlergrill und die stark akzentuierten Scheinwerfer. Das funktionale Cockpit wirkt dank fließender Linien leicht und ansprechend. Fahrer und Beifahrer sitzen kommod, Materialauswahl und Verarbeitung unterstreichen Renaults Anspruch, sich unter den Top Drei der Mittelklasse zu positionieren.

Andere Sitzverhältnisse herrschen im Fond des Laguna Grandtour. Kopf- und Kniefreiheit sind ausreichend, doch Platz für die Füße gibt es kaum. Die vorderen Sitze reichen so weit in den hinteren Fußraum, dass schon normalgroße Passagiere in Bedrängnis geraten.

Zwei neue Dieselmotoren

Mit der Kombiversion erweitert Renault die Laguna-Familie auch um zwei weitere Dieselmotoren. Die Palette umfasst ab Februar zwei Benziner und vier Selbstzünder. Den beiden 2,0-Liter-Ottomotoren mit 140 beziehungsweise - dank Turboaufladung - 170 PS prognostizieren die Marketingexperten einen Verkaufsanteil von dreißig Prozent.

Das größere Stück des Kuchens teilen die vier Diesel unter sich auf, allen voran der bekannte 150 PS starke Vierzylinder. Er ist das Herzstück der 2,0-Liter-Familie. Eine neue Ausbaustufe mit 130 PS schließt die Lücke zum 110 PS starken 1.5er, die 173-PS-Version bildet vorerst die Spitze. Das Top-Aggregat stemmt bei 2.000 Umdrehungen 380 Newtonmeter auf die Kurbelwelle und bringt den 1,6 Tonnen schweren Grandtour in 8,9 Sekunden auf Tempo 100. Der Verbrauch soll mit 6,6 Liter je 100 Kilometer dagegen erfreulich niedrig ausfallen.

Kleiner Diesel, ganz groß

Mit 130 PS ist der kleinere Ableger zwar deutlich schwächer, aber dennoch ausreichend stark, um zügig voranzukommen. Besonders erfreulich: Die Ingenieure haben dem Aggregat jeglichen Hauch eines Turbolochs ausgetrieben. Zusammen mit dem leichtgängigen Sechsgang-Schaltgetriebe setzt sich der Laguna Grandtour spontan in Bewegung und zieht artig aus dem Drehzahlkeller raus. Mit nur 6,1 Liter Durchschnittsverbrauch ist er noch sparsamer, braucht aber genauso viel wie der mittlere Bruder mit 150 PS.

Wie schon die Limousine, präsentiert sich auch der Kombi deutlich verwindungssteifer als der Vorgänger. Auf der Langstrecke überzeugt der Grandtour mit stabilem Geradeauslauf und komfortabler Feder-Dämpfer-Abstimmung. Kurven lassen sich dank der geringeren Seitenneigung deutlich präziser - und schneller - durchfahren, als bisher. Hier spielt auch die deutlich verbesserte Lenkung ihre Trümpfe aus.

Umfangreiche Ausstattung

Renault strebt mit dem neuen Laguna Grandtour Bestwerte im EuroNCAP-Crashtest an und will damit den Erfolg des Vorgängers in Punkto Sicherheit wiederholen und sogar übertreffen: Das ausgelaufene Modell war das erste Fahrzeug, dass die Höchstwertung von fünf Sternen erreichte. Und die soll nun auch der Neue erzielen. Serienmäßig schützen sechs Airbags die Insassen, zwei Seitenairbags für die Rücksitze sind gegen 300 Euo Aufpreis zu haben. Außerdem helfen ABS, ESP, Bremsassistent und eine spezielle Untersteuerkontrolle Unfälle gänzlich zu vermeiden.

Nicht nur die Sicherheitsausstattung ist vorbildlich, auch die standardmäßig verbauten Komfortextras können sich sehen lassen. Bereits die Basisversion „Expression“ ist mit Lederlenkrad, manueller Klimaanlage, CD-Radio und elektrischen Fensterhebern bestückt. Mit dem kleinsten Benziner kostet der Laguna Grandtour 21.300 Euro, für den 110-PS-Diesel müssen  22.750 Euro bezahlt werden.

Die Topversion „Initiale“ verfügt zusätzlich über eine automatische Parkbremse, Licht- und Regensensor, Tempomat, Klimaautomatik, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Lederausstattung, ein schlüsselloses Zugangssystem und ein Navigationssystem inklusive Freisprecheinrichtung. Für den 150 PS-Diesel sind dann 34.550 Euro fällig, der große Benziner schlägt so bestückt mit 33.100 Euro zu Buche.

Fazit

Renault holt auf. Nach dem die letzte Laguna-Generation von Mängeln geplagt wurde, haben die Franzosen ordentlich in die Qualität ihres Volumenmodells investiert. Ob der Erfolg von Dauer ist, muss erst noch bewiesen werden. Der erste Eindruck aber ist solide und deutlich wertiger als beim Vorgänger. Starke, sparsame Motoren und ein ausgereiftes Fahrwerk unterstützen den Eindruck. Der neue Grandtour überzeugt zusätzlich mit üppigem Stauraum und einem praktischen Umklappsystem.

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