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Anschaffungskosten: Wie hoch ist der Preis für ein Elektroauto

Elektroautos sind (trotz staatlichen Subventionen) im Vergleich mit Benzinern und Dieseln teurer in der Anschaffung. Wir vergleichen die Kaufpreise populärer Stromer miteinander und erläutern die verschiedenen Fördermöglichkeiten, die den Kauf etwas günstiger gestalten können.

Elektroautos gelten als die Zukunft der Automobilbranche. Ohne umweltschädigende CO2-Emmissionen sind sie die klimafreundliche Alternative zu klassischen Benzinern oder Dieselfahrzeugen, und machen den Fahrer außerdem unabhängig von steigenden Kraftstoffpreisen. Gleichzeitig haben die Stromer aber auch den Ruf besonders hoher Anschaffungskosten trotz staatlicher Subventionen. Hier finden Sie eine Gegenüberstellung aktueller Kaufpreise und gewährter Prämien.

Die Kaufpreise der beliebtesten E-Auto-Modelle

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die aktuellen Preise der gängigsten Elektroautos auf dem deutschen Markt.

Modell Fahrzeugklasse Anschaffungspreis Leistung Reichweite
BMW i3 Kleinwagen 34.950 € 125 kW 190 km
Chevrolet Volt Kompaktklasse 38.000 € 111 kW 83 km
Citroën C-Zero Kleinwagen 17.850 € 49 kW 150 km
Mercedes-Benz B 250 e-Van 39.151 € 132 kW 200 km
Nissan Leaf Kompaktklasse 23.365 € 80 kW 199 km
Renault Twizy 45 Leichtfahrzeug 7.180 € 4 kW 120 km
Smart Fortwo ED Coupé Kleinwagen 18.910 € 35 kW 145 km
Tesla Model S90D Oberklasse 103.000 € 315 kW 557 km

Auf Kostenfallen achten

Grundsätzlich beziehen sich sämtliche genannten Listenpreise auf die Grundausstattung der jeweiligen Stromer, die teilweise sehr rudimentär ausfällt. Extras in Funktion und Optik erhöhen den Preis – wie auch bei herkömmlichen Kraftstofffahrzeugen – zusätzlich.

Eine Besonderheit beim Kauf von Elektroautos ist der Betrieb der Batterie. Viele Hersteller bieten neben dem Kauf auch die Miete des Kernstücks jedes E-Autos an. Das hat zum einen den Vorteil, dass innerhalb der Mietzeit defekte Batterien ohne zusätzliche Kosten ersetzt werden , vor allem drückt es aber den Anschaffungspreis.

Ein Beispiel: Wie der Tabelle zu entnehmen kostet der Nissan Leaf in der Basisausstattung 23.365 Euro. Dieser Preis bezieht sich auf ein Modell, in dem die Batterie gemietet wird. Soll sie aber im Kaufpreis inbegriffen sein, steigt der Listenpreis auf 29.265€, also um knapp 6.000€. Ähnlich sieht es beim Smart Fortwo ED Coupé aus. Hier beträgt der Kaufpreis mit Batterie fast 5.000€ mehr, steigt also um rund ein Viertel an. Wer sich also zugunsten des günstigeren Anschaffungspreises für die Mietvariante entscheidet, spart nicht unbedingt.

Bei Smart beträgt der Mietpreis für die Batterie 65 Euro im Monat, was bezogen auf eine kalkulierte Batterie-Lebensdauer von zehn Jahren 7.800 Euro an Mehrkosten bedeutet. Beim Mietmodell bezahlen Sie laut dieser Beispielrechnung also unter dem Strich deutlich mehr für Ihr Elektroauto.

Tipp: Behalten Sie sämtliche Kostenpunkte über die durchschnittliche Lebensdauer Ihres Elektrofahrzeugs im Blick, statt sich von augenscheinlich günstigen Angeboten locken zu lassen. Nur, wer die Anschaffungskosten den langfristigen laufenden Kosten gegenüberstellt, kauft letztlich das günstigere Auto.

Umweltprämie vergünstigt den Anschaffungspreis

Um auch Durchschnittsverdienern den Kauf eines Elektroautos zu ermöglichen, und somit das selbst gesetzte Ziel von einer Million E-Fahrzeugen auf deutschen Straßen bis 2020 zu realisieren, hat die Bundesregierung 2016 den Umweltbonus eingeführt.

Dieser bezuschusst Käufer eines Stromers mit insgesamt 4.000 Euro, wenn es sich um ein klassisches Elektro- oder Brennstoffzellenfahrzeug handelt. Hybridelektrofahrzeuge, die sowohl strom- als auch traditionell kraftstoffbetrieben werden, erhalten eine Prämie von insgesamt 3.000 Euro.

Dabei tragen der Bund und der entsprechende Automobilhersteller jeweils 50 Prozent des Bonus, wobei die Zahlung des Herstelleranteils nachgewiesen werden muss, um den Förderanteil des Bundes zu erhalten.

In welchen Fällen wird die Förderung gewährt?

Die Frage, ob der Kauf Ihres Elektrofahrzeuges förderungswürdig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Fahrzeugmodell
  • Datum des Kaufs, beziehungsweise der Erstzulassung
  • Status des Antragsstellers

Konkret bedeutet das: Das gekaufte Fahrzeugmodell muss sich auf der vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ausgegebenen Liste befinden, die online einsehbar ist, im Inland zugelassen werden und mindestens sechs Monate lang zugelassen bleiben. Zusätzlich darf der Anschaffungspreis nicht mehr als 60.000 Euro betragen. Diese Regelung begegnet dem Vorwurf, dass der Umweltbonus diejenigen bezuschussen würde, die ohnehin über die finanziellen Mittel für den Kauf eines Stromers verfügen. Es bedeutet aber auch, dass zum Beispiel sämtliche Tesla-Modelle nicht gefördert werden.

Sowohl der Kauf als auch die Erstzulassung des Elektroautos müssen nach dem 18. Mai 2016 liegen, um förderungswürdig zu sein.

Beim Antragssteller darf es sich um Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen und Vereine handeln, nicht aber um Einrichtungen des Bundes selbst oder Automobilhersteller, beziehungsweise deren Tochtergesellschaften, die selbst im Zuge des Umweltbonus eigene Elektrofahrzeuge bezuschussen.

Wie läuft die Förderung ab?

Zunächst müssen Sie online einen Antrag auf die Förderung beim BAFA stellen. Hier müssen bereits der Kauf- oder Leasingvertrag oder ein Nachweis der verbindlichen Bestellung beigefügt werden. Nachdem die Unterlagen geprüft wurden, erhalten Sie einen Zuwendungsbescheid.

In der zweiten Stufe müssen Sie nachweisen, dass der Kauf auch tatsächlich stattgefunden hat. Deshalb müssen nun als Verwendungsnachweis die Rechnung oder ein Zulassungsnachweis eingereicht werden. Diese dürfen allerdings höchstens auf neun Monate nach Erhalt des Zuwendungsbescheids datiert sein, da der Förderungsanspruch sonst erlischt. Wurden auch diese Einreichungen geprüft, erfolgt die Auszahlung des Bundesanteils der Prämie.

Der Herstelleranteil wird bereits beim Kauf berücksichtigt und im Kaufvertrag entsprechend festgehalten.

Tipp: Grundsätzlich lohnt ein Blick auf alternative Fördermodelle abseits des Umweltbonus. Tesla beispielsweise kompensiert seinen Ausschluss von der staatlichen Prämie auf dem deutschen Markt durch günstige Leasingraten mit attraktiven Rückkaufgarantien. Verschiedene Hersteller erhöhen außerdem die gesetzliche Förderung zusätzlich im Rahmen freiwilliger Incentive-Programme.

Wie teuer ist also ein Elektroauto in der Anschaffung?

Die Prämienleistungen müssen dem Kaufpreis gegenübergestellt werden, um letztlich die tatsächlichen Anschaffungskosten zu kalkulieren. Exemplarisch bedeutet das für den Ford Focus Electric folgendes: Der Listenpreis für die Grundausstattung beträgt 34.900 Euro. Da es sich hierbei um ein reines Elektrofahrzeug handelt, wird die Prämie in voller Höhe, also von 4.000 Euro gewährt, was den faktischen Anschaffungspreis auf 30.900 Euro reduziert. Vergleicht man diesen Kaufpreis allerdings mit dem Listenpreis des regulären Ford Focus, schneidet die Elektrovariante trotzdem schlecht ab. Denn der herkömmliche Benziner kostet in der günstigsten Ausstattungsvariante gerade einmal 16.450 Euro, also nur 53 Prozent des elektrisch betriebenen Modells inklusive Prämie.

Ähnlich gestaltet sich die Situation beim bereits erwähnten Smart Fortwo. Obwohl auch hier die gesamten 4.000 Euro Bonus gewährt werden, ist für das Electric Drive-Modell immer noch ein faktischer Anschaffungspreis von 14.910 Euro zu zahlen. Der reguläre Smart Fortwo mit klassischem Kraftstoffantrieb kostet hingegen 10.485 Euro in der günstigsten Ausstattung. Damit ist die Elektro-Variante zwar immer noch teurer, im Gegensatz zum Ford beträgt die Preisdifferenz aber nur rund 30 Prozent.

Fazit: Umweltbewusstsein kostet mehr

Die Fallbeispiele zeigen: Wer im Moment auf Elektromobilität setzt, muss für das Fahrzeug in der Anschaffung mehr bezahlen. Vergleichbare Modelle sind in der traditionellen Kraftstoffversion durchschnittlich um Einiges günstiger als mit Elektroantrieb.

Die einzig wirklich günstige Option bieten momentan Kleinst- und Leichtfahrzeuge wie der Renault Twizy, die schon für einen vierstelligen Betrag erhältlich sind. Allerdings sollten Sie sich hier im Klaren darüber sein, dass diese Autos aufgrund ihrer geringen Leistung sowie des kleinen Innenraums und speziellen Designs einen normalen PKW in der Regel nicht ersetzen können.

Es sollte allerdings nicht vergessen werden, dass hier lediglich die Anschaffungskosten berücksichtigt wurden. Dabei sind es gerade die laufenden Kosten, bei denen Elektrofahrzeuge punkten: Sie sind unabhängig von steigenden Kraftstoffpreisen, verfügen über deutlich weniger Verschleißteile und werden bei der KfZ-Steuer deutlich bessergestellt.

Auch der Wiederverkaufswert von Elektrofahrzeugen könnte Prognosen zufolge höher ausfallen als bei Benzinern und Diesel-Autos. Spitzenreiter ist hier der BMW i3. Nach drei Jahren und 30.000 Kilometern rechnen Markforscher noch mit einem Restwert von knapp 68 Prozent. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Restwert von Fahrzeugen mit Kraftstoffantrieb beträgt nach drei Jahren nur noch zwischen 40 und 50 Prozent.

Unterm Strich kann es sich also trotz allem lohnen, in ein Elektrofahrzeug zu investieren.

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