Zum Hauptinhalt springen
AutoScout24 steht Ihnen aktuell aufgrund von Wartungsarbeiten nur eingeschränkt zur Verfügung. Dies betrifft einige Funktionen wie z.B. die Kontaktaufnahme mit Verkäufern, das Einloggen oder das Verwalten Ihrer Fahrzeuge für den Verkauf.

Bremsflüssigkeit prüfen – so funktioniert's

Für eine optimale Bremskraft ist es erforderlich, regelmäßig die Bremsflüssigkeit zu prüfen: Ist der Flüssigkeitsstand zu gering, stellt dies ein erhebliches Verkehrsrisiko dar – und das solltest du unbedingt vermeiden!

Stand der Bremsflüssigkeit kontrollieren

Erste Probleme machen sich durch Schleifgeräusche beim Bremsen bemerkbar. Spätestens jetzt ist es wichtig, den Stand der Bremsflüssigkeit zu kontrollieren. Denn oftmals sind abgefahrene Bremsbeläge der Grund für den Flüssigkeitsverlust. Sind die Beläge verschlissen, kann es vorkommen, dass Bremsflüssigkeit in den Bremssattel gelangt. Den Flüssigkeitsstand sowie den Zustand der Bremsanlage überprüfst du in wenigen Schritten. Am besten machst du dies bei kaltem Motor auf einer ebenen Fläche.

  • Öffne die Motorhaube und prüfe den Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter. Viele neue Fahrzeuge haben transparente Ausgleichsbehälter mit sichtbareren Minimum- und Maximummarkierungen.
  • Bei älteren Autos mit Metallbehälter liest den Stand ab, indem du den Verschluss abschrauben. Liegt der Flüssigkeitspegel unter dem Minimum, wirfst du einen Blick auf die Bremsscheiben. 
  • Sind Riefen sichtbar, fährst du entweder in die Werkstatt oder tauscht die Bremsen selber aus.

 

Sofern dein Kfz nach dem Austausch noch Flüssigkeit verliert, spricht dies für ein Leck im Bremskreis. Somit kommst um eine Reparatur nicht umhin. Allerdings kann es auch sein, dass der Ausgleichsbehälter voll ist und trotzdem keine Flüssigkeit im Hauptbremszylinder ankommt. In diesem Fall prüfe mit einem speziellen Teststreifen die Farbe der Bremsflüssigkeit.

Frische Flüssigkeit muss Honig- bis Bernsteinfarben sein. Ist sie dunkel oder sogar schwarz, ist es zwingend vonnöten, diese sofort zu wechseln – Bremsflüssigkeit mit dieser Färbung ist extrem gefährlich! Durch alte Flüssigkeit fällt der Bremsdruck zusammen und du trittst irgendwann ins Leere.

Die Beschaffenheit prüfen

Frische Bremsflüssigkeit muss einen Wasseranteil von 0,05 Prozent aufweisen. Bereits nach zwei Jahren kann der Wassergehalt auf drei Prozent ansteigen. Der Grund: Die Flüssigkeit nimmt Wasser aus der Luft auf und bindet dieses. Innerhalb der Bremsanlage begünstigt das Wasser in der Flüssigkeit Korrosionen, welche zum Bremsverlust führen. Darüber hinaus senkt der Wassergehalt den Siedepunkt. Die Folgen: 

Trittst das Bremspedal durch, reagiert dieses schwammig oder pulsiert hin und zurück. Im schlimmsten Fall ist überhaupt keine Bremswirkung vorhanden. In einer guten Fachwerkstatt richtest du dich für das Austauschen einschließlich Entsorgung auf circa 100 Euro ein. Tauscht du die Flüssigkeit selbst, ist hier einiges zu beachten. In Ihrem Handbuch ist vermerkt, welche Bremsflüssigkeit (DOT3, DOT4, oder DOT5) du brauchst. 

  • Zuerst öffnest du an allen vier Radbremszylindern die Entlüftungsschraube und stellen einen Auffangbehälter darunter. Ist der Inhalt herausgelaufen, schließt du die Schrauben.
  • Nun kannst du mithilfe eines Trichters den Tank mit der neuen Bremsflüssigkeit auffüllen. Idealerweise liegt der Flüssigkeitspegel genau zwischen den beiden Markierungen Minimum und Maximum. 
  • Achte beim Auffüllen darauf, dass keine Flüssigkeit an andere Teile gerät, da die Hydraulikflüssigkeit stark ätzt. Wische Danebengegangenes sofort mit einem Lappen weg.
  • Ganz wichtig: Entlüfte die Bremsanlage nach dem Vorgang gründlich, da ansonsten keine ausreichende Bremswirkung gewährleistet werden kann.

Als Faustregel gilt, die Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre auszutauschen. Neben dem Serviceheft findest du im Motorraum ein Schild mit Jahresdatum und Kilometerangabe, wann der nächste Wechsel stattfindet. Trotz der Einhaltung der Intervalle ist es ratsam, zur Sicherheit die Flüssigkeit zwischendurch zu prüfen.

Alle Artikel

scheibenreparatur

Scheibenwaschanlage verstopft – Reparaturhinweise

Ratgeber · Autoreparatur
partikelfilter

Den Partikelfilter richtig reinigen

Ratgeber · Autoreparatur
batterie reparieren

Autobatterie laden ohne Ausbau

Ratgeber · Autoreparatur
Mehr anzeigen