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Corvette Cabrio

Sportwagen zeichnen sich in der Regel nicht nur durch ihre atemberaubenden Fahrleistungen und Linien aus, sondern auch durch ihren hohen Seltenheitswert. Das resultiert aus der fast völligen Komfortlosigkeit vieler Sportwagen, ihrem geringen Nutzwert und ihrem hohen Preis. Eine absolute Ausnahmeerscheinung ist dabei der einzige Seriensportwagen aus Detroit: die Corvette. Zunächst ist die Nomenklatur zu klären. Bis 2005 wurde die Corvette in Europa als Modellreihe der GM-Standardmarke Chevrolet geführt. Für die C6-Generation erhielt sie den Status einer eigenen Division. Ab der C7-Reihe heißt sie wieder Chevrolet Corvette. Der Zusatzname Sting Ray bzw. Stingray (Stachelrochen) kam mit der zweiten Generation C2 (1962-67) auf. Alle Corvette Generationen kommen inzwischen auf über 1,5 Mio. Einheiten. Von einem Exoten kann also kaum die Rede sein. In Deutschland ist die Corvette dennoch eher ein selteneres Objekt im Straßenbild. Fahrzeuge amerikanischen Zuschnitts haben es hier nach wie vor schwer. Bei den Kosten muss gesagt werden, dass die Anschaffung einer Corvette neu oder gebraucht vergleichsweise günstig ist. Eine Corvette Cabrio oder Coupé kann leistungsmäßig mit Konkurrenten aus Deutschland, England oder Italien mithalten, die teilweise doppelt so teuer sind. Bei Oldtimern gehen die Preise noch weiter auseinander. In Sachen Unterhaltskosten sieht die Sache anders aus. Ein Porsche 911 aus den 1980er Jahren ist langfristig der günstigere Sportwagen im Gegensatz zu einer gleichaltrigen Corvette.

Der Sieben-Generationen-Haushalt

Den Anfang machte die Corvette C1 1953. Sie war ausschließlich als Corvette Cabrio zu haben und für damalige amerikanische Fahrzeuge fast schon zierlich. Angestachelt war man bei GM aufgrund des immensen Erfolges europäischer Sportwagen in den USA. Darüber hinaus war es nicht vertretbar, dass ein aufgemotzter Käfer (in Form des Porsche 356) mit grazilen 40 PS den amerikanischen Donnerkeilen um die Nase fuhr. So kam man auf die Idee, Leichtbau mit großen Motoren zu verknüpfen. Gebrauchtwagenkäufer, die noch keine Erfahrung mit US-Cars haben, sollten den Erfahrungen anderer Glauben schenken: Die Muskelprotze a la Ford Mustang, Coupé und Cabrio Corvette, Dodge Charger und den vielen Muscle-Cars zeigen bei Fahrwerk, Lenkung und Bremsen, dass die amerikanischen Straßen stur geradeaus gehen. Der Umgang mit dem Gaspedal muss für viele Neulinge erst geübt werden.

Leistung bis zum Abwinken.

Die dritte Generation (1967-82) war deutlich größer und schwerer. Ihre Form ("Coco-Cola-Flasche") beeinflusste auch den Opel GT. Sie erlebte die Zeit der Ölkrise Anfang der 1970er Jahre und damit das Downzising. Bis 1973 wuchsen Motor und Leistung. Die Spitzenwerte - 435 PS bei 7,4 Liter V8 - imponieren noch heute. Auf europäischen Rennstrecken wurden straßenzugelassene Corvette gesehen, die mit 690 PS der angeblich übermächtigen Konkurrenz das Fürchten lehrte. Mit Beginn der Krise waren es dann plötzlich nur noch zahme 180 Pferdestärken. Erst in der vierten Serie (1983-96) legte man leistungsmäßig wieder zu.Die Corvette C5 (bis 2004) ist für Interessenten gebrauchter Sportwagen vermutlich eines der wichtigsten Angebote. Sie ist überraschend zuverlässig. Auch die wieder etwas kürzere C6 präsentiert sich als Hochleistungsfahrzeug und rückt ebenfalls in den Focus der Gebrauchtwageninteressenten. Leistungsmäßig ist man beim C5 wieder bei gut 400 PS angelangt. Der C6 hat in der Standardausführung bereits über 400 PS und erreicht als ZR1 knapp 650 PS.