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Erlkönig: BMW 2er Active Tourer – Anti-Traditionalist

BMW fordert den Fans der Marke schon seit geraumer Zeit eine gewisse Flexibilität ab: Ob Ami-SUVs oder Elektroautos – die Modellpolitik der Münchener geht mit der Zeit. Mit etwas Verspätung allerdings reagiert BMW auf den Boom kleiner Vans.

Den schon recht nahen Marktstart eines entsprechenden Modells kündigt ein nunmehr völlig ungetarntes Exemplar an, das 2014 als 2er Active Tourer gleich noch BMWs neue Frontantriebs- und Dreizylinder-Ära einläuten wird. Und irgendwie sorgt der Anblick dieser Serienversion trotz der bereits 2012 und 2013 gezeigten Studien Active Tourer und Active Tourer Outdoor für ein immer noch zwiespältiges Gefühl. Einerseits lässt die Front keine Zweifel daran, es könnte sich hier um einen echten BMW handeln, denn scharf dreinblickende Augen mit Corona-Ringen, die den prominenten Nieren-Kühlergrill flankieren, verleihen dem hochbauenden Fünftürer eine überzeugende Markenidentität.

Doch steht andererseits die Van-Silhouette im starken Kontrast zu den traditionellen Markenwerten von BMW, denn Vans kennt man von Ford, VW oder den zahlreichen Japanern. Aber BMW? Doch was zählen noch traditionelle Werte, wenn selbst Mercedes mit der B-Klasse zeigt, wie man nutzwertorientierte Formen erfolgreich mit Premium-Image aufladen und an den Mann bringen kann. Pragmatische Raumkonzepte stehen nicht mehr im Widerspruch zum Renommee deutscher Premiummarken.

Zäsur 1: Frontantriebsplattform

Jetzt also der Hersteller BMW, bei dem mit dem Active Tourer zugleich die neue Antriebsplattform UKL (Untere Klassen) für die Marke debütiert, die als Basis für eine ganze Familie frontangetriebener Modelle herhalten wird. Neben der frisch vorgestellten 3. Mini-Generation werden auch der künftige 1er als auch mindestens zwei Van-Varianten auf ihr aufsetzen. Neben der frisch vorgestellten 3. Mini-Generation werden auch der künftige 1er als auch mindestens zwei Van-Varianten auf ihr aufsetzen. Die jüngst abgelichtete Variante wird es außerdem noch als Siebensitzer geben. Kurios: Wenngleich es sich um Frontantriebs-BMWs handeln wird, wird zumindest der kleine Van Active Tourer den Vornamen 2er tragen; dieser fährt in der aktuellen Generation noch mit Heckantrieb vor.

Ansonsten bietet das Design des Kompakt-Vans keine Überraschungen. Der Active Tourer sieht aus, wie heutige Vans halt aussehen. Das ist nicht negativ gemeint, denn in diesem Reigen kann sich der BMW-Entwurf mit seiner einwandfreien Proportionierung und feinen Details im Blechkleid absolut sehen lassen. Mit Chromzierrat, einer Dachreling oder dem großen Glasdach — ist er zudem mit den zeitgemäßen Insignien eines Premium-Vans ausgestattet.

Zäsur 2: Dreiyzlinder

Unter der kurzen Fronthaube schlummert allerdings noch eine kleine Sensationen, denn zumindest als Basismotorisierungen werden die bereits beim neuen Mini vorgestellten neuen Dreizylinder-Benziner zum Einsatz kommen. Bleibt die Frage, ob es für den 2er-Van überhaupt noch Vierzylinder geben wird? Der Erlkönig trägt am Heck die Modellbezeichnung 225i, die nicht nur die Zugehörigkeit zur 2er-Familie andeutet, sondern auch die mutmaßliche Topmotorisierung. Im Fall des aktuellen 1er ist der 25i ein Zweiliter-Vierzylinder mit 218 PS. Allerdings hat BMW angekündigt, bis zu 225 PS starke Dreizylinder-Benziner bauen zu wollen. Insofern könnte ein entsprechendes Downsizing-Aggregat durchaus den Leistungsansprüchen eines 25i gerecht werden. Ob man allerdings den Kunden ein BMW-Modell ausschließlich mit Dreizylindern zumuten kann? Außerdem geplant: Ein Dreizylinder in Kombination mit einem E-Antrieb, der dann mindestens 30 Kilometer rein elektrische Reichweite bietet. Den Strom hierfür kann man dann per Kabel an der Steckdose laden.

Für den konsequenten Einsatz von Dreizylindern spricht zumindest die kompaktere Bauweise, die für einen kleinen Van sehr wichtig ist, denn sie ermöglicht mehr Gestaltungsfreiheiten für das Innenraumkonzept. Doch die spannende Frage nach dem Packaging sowie den Dimensionen des Nutzraumes bleibt vorläufig offen - und hat BMW in der Vergangenheit schon öfter zugunsten größerer Motoren auf ein größeres Platzangebot verzichtet. So müssen etwa die meisten 1er-Fahrer aus Solidarität mit den Sechszylinder-Kunden beengt sitzen.

Vermutlich Spätsommer 2014

Abwarten muss man auch noch den endgültigen Marktstart, denn vermutlich erst im Spätsommer wird der 2er Active Tourer zum Händler rollen. Über die Preise gibt es noch keine Informationen, doch dürfte die fünfsitzige Version (der Siebensitzer folgt später) knapp unterhalb der B-Klasse liegen und damit vermutlich um 25.000 Euro kosten. (mh)

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