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Sind breite Reifen lauter?

Ob Breitreifen im Vergleich zu ihren schmaleren Pendants mehr Lautstärke entwickeln, klären wir im folgenden Ratgeber-Artikel.

Sind breite Reifen tatsächlich lauter?

Um zu klären, ob breite Reifen tatsächlich lauter sind als schmale Autoreifen, muss zunächst verdeutlicht werden, wie Reifen generell Lautstärke entwickeln:

  • Zum einen entsteht Lärm bei der Interaktion des Reifens mit der Fahrbahn. Der Reifen wird durch eine raue Fahrbahn zum Schwingen gebracht, wodurch Schall entsteht.
  • Dieser Schall kann durch den Horneffekt verstärkt werden, da zwischen der gekrümmten Reifenfläche und der Fahrbahn eine Art Trichter entstehen kann. Ebenso wird dieser Lärm dann lauter, wenn ein Reifen mehr Profilrinnen besitzt.
  • Zum anderen setzt der sogenannte Airpumping-Effekt ein. Dies ist ein zischendes Geräusch, das durch Luftverdrängungs- und Ansaugeffekte entsteht - je nachdem, ob das Reifenprofil gerade auf die Straßenoberfläche auftrifft oder diese verlässt.
  • Breite Reifen brauchen generell mehr Profilrinnen. Dies liegt vor allem daran, dass sie bei starken Regenfällen in der Lage sein müssen, das Wasser auf der Straße zu verdrängen und Sie somit nicht dem Aquaplaning zum Opfer fallen.
  • Diese größere Anzahl an Profilrinnen ist ebenso der Hauptgrund dafür, dass breite Reifen lauter sind als schmale Reifen. Da wie beschrieben beim Abrollen auch mehr Luft verdrängt wird, werden Luftschwingungen erzeugt.
  • Winterreifen haben zum Beispiel auch mehr Einschnitte auf Ihrem Profil als Sommerreifen. Daher sind diese ebenso im Vergleich etwas lauter.

Unterm Strich lässt sich also festhalten: Ja, es stimmt - Breitreifen entwickeln tatsächlich mehr Lautstärke als schmale Pneus.

Wie Sie sich informieren können

  • Seit November 2012 informiert man Sie beim Reifenkauf durch das neue Reifenlabel über den Rollwiderstand, die Haftigkeit bei Nässe und ebenso die Reifengeräusche von Autoreifen.
  • Hierbei werden innerhalb der EU Norm 661/2009/EG Regelungen festgesetzt, wie laut ein Reifen sein darf. Diese Grenzwerte gelten ab 2016.
  • Die Grenzwerte unterscheiden sich hierbei bezüglich der Reifenbreite. So darf ein schmaler Reifen mit einer Nennbreite von 185 Millimetern einen Grenzwert von 70 Dezibel aufweisen. Ein breiter Reifen mit einer Breite von mehr als 275 Millimietern dagegen maximal 74 Dezibel.
  • Die Information des Reifenlabels bezüglich der Geräuschemission erfolgt nun durch die Anzeige von schwarzen Schallwellen.
  • Eine Schallwelle symbolisiert, dass der von der EU festgelegte Richtwert um mindestens drei Dezibel unterschritten wurde.
  • Zwei Schallwellen bedeuten, dass der Grenzwert entweder eingehalten wurde oder maximal um drei Dezibel unterschritten wurde.
  • Die letzte Stufe und somit drei angezeigte Schallwellen bedeuten, dass lediglich der aktuelle Grenzwert eingehalten wurde. Somit kann es bei diesen Reifen der Fall sein, dass diese den ab 2016 gültigen Grenzwert überschreiten.

Durch dieses Reifenlabel haben Sie eine gute Möglichkeit, sich über die Lautstärke eines Reifens zu informieren. Auch wenn diese etwas lauter sind als schmale Reifen, haben sie unter anderem den Vorteil, dass sie mehr Bodenhaftung und Kurvenstabilität bieten. Auf der anderen Seite sollten Sie beachten, dass die Gefahr von Aquaplaning bei Breitreifen erhöht ist.

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