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Komfortable Federung beim Auto

Eine gute Federung am Auto – und Ihr Wagen gleitet komfortabel über schlechte Straßen hinweg. Doch gibt es auch Nachteile?

Die universelle Federung gibt es nicht

Wie bei vielen anderen technischen Geräten können Konstrukteure die Gesetze der Physik nicht umgehen. Deshalb muss auch die Federung am Auto gut an die vorgesehenen Betriebsbedingungen angepasst sein. Es ist unmöglich, mit demselben Fahrwerk oder der gleichen Bauweise unter allen Bedingungen beste Ergebnisse zu erzielen. So ist in eine Luxuskarosse eine komfortable Federung eingebaut, der Offroader dagegen ist eher hart gefedert. Konstruktive Maßnahmen gewährleisten, dass alle Räder Bodenkontakt behalten.

Das komfortable Fahrverhalten und die Sicherheit

Ein Auto mit höchstem Federungskomfort können sich nur Leute leisten, die über ein höheres Einkommen verfügen. Solche Wagen, wie der Maybach Landaulet, sind in der Lage, auch grobe Unebenheiten und Verwerfungen auf der Straße perfekt auszubügeln. Die Passagiere sitzen frei von Erschütterungen in bequemen Sesseln. Menschen mit schmerzhaften Behinderungen oder Schäden sind dankbar für ein gut gefedertes Auto. Sie können beobachten, dass sportliche und geländegängige Autos relativ schlecht gefedert sind. Das hat einen konstruktiven Grund. Ein Fahrzeug mit weichen Federn neigt sich beim Richtungswechsel nach außen. Die Gewichtsverteilung auf den Rädern ändert sich und beeinflusst das Lenkverhalten sowie den Antrieb in negativer Weise. Ein so gebautes Auto kann nicht mit der gleichen Geschwindigkeit durch Kurven fahren wie ein Sportwagen. Amerikanische Straßenkreuzer aus den 50er Jahren verkörpern diese Konstruktionsphilosophie. Sie favorisierte ein geschmeidiges Gleiten, ohne die negativen Aspekte ausreichend zu beachten. Die härtere Federung am sportlich ausgelegten Auto wirkt den Fliehkräften gut entgegen. Sie hält das Fahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten besser in der Spur und Sie fahren damit sicherer.

Unterschiedliche Systeme der Federung am Auto

An den Autos der Pionierjahre zu Beginn des vorigen Jahrhunderts waren die gleichen Federungen verbaut, wie sie von Kutschen bekannt waren. Es gab ausschließlich Blattfedern. Bei der Vollelliptik-Technik waren zwei Federn gegenläufig übereinander angeordnet. Ihre Spitzen waren vereint und deshalb federten sie besonders weich. Halbelliptik-Blattfedern bestanden aus jeweils einer Hälfte der vorgenannten Federn. Inzwischen hat sich die Federungstechnik in verschiedene Richtungen weiterentwickelt. Neben den Blattfedern sind drei andere Systeme auf dem Markt, wobei die Hydropneumatik keine große Rolle mehr spielt.

  • Citroen machte Schlagzeilen mit der Hydropneumatik zur Federung ohne Stoßdämpfer. Die Technik ermöglicht höchsten Komfort und wurde von anderen Herstellern mit Erfolg in Lizenz produziert. Mercedes verbaute diese Federung in seinem Modell W 126 bis 1991. Solche Systeme arbeiten noch in der Hinterachse der Citroen-Modelle C5, C6 und im Peugeot 405 Allrad.
  • Eine Luftfederung bauen hauptsächlich die Hersteller BMW, Audi, Bentley, LandRover und Mercedes in ihren Modellen der Oberklasse ein.
  • Die klassische Stahlfederung mittels Schraubenfedern und Stoßdämpfern hat sich aus Gründen der preiswerten Fertigung und Unterhaltung durchgesetzt.
  • Bei einem schweren Fahrzeug ist die konventionelle Blattfeder vorherrschend. Durch das Verwenden von unterschiedlich starken Federblättern gelingt den Konstrukteuren auch hier eine vergleichsweise weiche und progressiv arbeitende Federung.

Für jeden Zweck die richtige Technik

Hydropneumatik ist ein Auslaufmodell und Luftfederung ist teuer in der Herstellung. 95 Prozent aller Fahrzeuge besitzen gegenwärtig ein Federungssystem, das auf dem Einsatz von Stahl basiert. Bevor Sie ein Auto kaufen, müssen Sie sich im Klaren sein, unter welchen Bedingungen Sie das Fahrzeug benutzen wollen. Erwarten Sie sanftes Gleiten, weil Sie keine Erschütterungen vertragen? Ist Ihnen sportlicher Antritt wichtig oder möchten Sie sich in schwerem Gelände bewegen? Alles lässt sich in einem Auto nicht vereinigen. Für den Alltag unter durchschnittlichen Bedingungen ist ein Federungskomfort zu empfehlen, der das Fahren angenehm macht, ohne die Aspekte der Sicherheit zu vernachlässigen. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten und ziehen Sie Ergebnisse von Tests zurate.

Als Resümee kann gelten, dass eine komfortable Federung umso wahrscheinlicher wird, je teurer das Fahrzeug ist. Als inoffizieller Weltmeister für Federungskomfort gilt gegenwärtig der Mercedes 500. Es ist wohl auch ein subjektives Empfinden, ob jemand diese Aussage unterstützt oder doch eher einen Rolls Roys favorisiert. Damit ist nicht gesagt, dass ein Wagen der Mittelklasse schlecht federn muss. Eine Probefahrt zeigt, welche Eigenschaften Ihnen das jeweilige Auto bieten kann.

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