Scheinwerfer können auf verschiedene Weise kaputt gehen
Die Abdeckung besteht bei einem Scheinwerfer in der Regel aus Kunststoff. Sie kann durch verschiedene Einflüsse zerkratzen oder vergilben: Durch Steinschlag, durch Insekten, durch UV-Licht, durch das Streuen von Salz im Winter oder einfach durch Witterungseinflüsse. Ist die Scheinwerferscheibe vergilbt, ergibt sich eine schlechte Lichtausbeute. Dadurch erhöht sich die Unfallgefahr. Darüber hinaus würde der Scheinwerfer eine TÜV-relevante Sicherheitsprüfung nicht bestehen. Sie müssen den Scheinwerfer also austauschen oder reparieren.
Das Reparieren des Scheinwerfers können Sie selbst vornehmen
Moderne Scheinwerfer sind aus einem Stück gefertigt. Das Wechseln der vergilbten Frontscheibe ist nicht möglich, also ist der Austausch des Scheinwerfers sehr kostenintensiv. Die Kosten belaufen sich hierbei auf ungefähr 1.000 Euro pro Scheinwerfer. Der Betrag ist von der Ausstattung des Scheinwerfers abhängig.
Die kostengünstigere Variante ist das Reparieren des Scheinwerfers. Dazu benötigen Sie ein Reparaturset, das Sie im Handel erwerben können. Darin ist alles an Material enthalten, was Sie für die Reparatur benötigen: Spray Silikonentferner, Spray Haftvermittler und Spray 2K Scheinwerferklarlack für das Säubern des Schwinwerfers. Weiterhin gibt es ein Schwamm, wasserfestes Schleifpapier P800 und P2000 sowie ein Abdeckband mit einer Breite von 19 mm. Auch ein Handgriff, der die Spraydose zur Lackierpistole macht, gehört dazu.
- Schleifen Sie mit viel Wasser und dem Schleifpapier der Körnung P800 die vergilbte oder zerkratzte Schutzschicht des Scheinwerfers ab. Zwischendurch sollten Sie den Scheinwerfer immer wieder mit viel Wasser reinigen.
- Den letzten Feinschliff der Abdeckscheibe erhalten Sie mit dem Schleifpapier der Körnung P2000. Scheinwerfer polieren Sie am besten für rund eine Minute bis die Oberfläche richtig glatt ist und Sie feststellen, dass das Glas bereits wieder schön klar ist. Geschliffen wird immer in kreisförmiger Bewegung und mit leichtem Druck.
- Kleben Sie nun mit dem Abdeckband die angrenzenden Flächen zu den zu reparierenden Scheinwerfer vollkommen ab. Das Reinigungsmittel oder der 2K Klarlack darf nicht auf die benachbarten lackierten Teile kommen. Diese wären im Nachhinein sehr aufwendig wieder zu reinigen.
- Reinigen Sie die Scheinwerferoberfläche mit dem Silikonentferner. Damit bekommen Sie die Oberfläche fett- und silikonfrei und Sie haben eine optimale Haftung für den Haftvermittler, den Sie nun gleichmäßig auftragen. Vorher schütteln Sie diesen kräftig.
- Zur besseren Handhabung und Dosierung befestigen Sie den Handgriff an der Dose. Dieser ist sehr wichtig, denn er schafft eine optimale Grundlage für den 2K Klarlack. Dieser würde sonst nicht richtig auf der Oberfläche haften.
- Der Haftvermittler ist nach ungefähr 30 Minuten getrocknet und Sie können jetzt den 2-Komponenten-Klarlack auftragen. Dabei müssen Sie zuerst per Knopfdruck den separat in einer Kartusche enthaltenen Härter in der Spraydose freisetzen. Schütteln Sie die Dose drei Minuten schütteln, um eine optimale Vermischung der beiden Komponenten zu erreichen. Jetzt bringen Sie den Handgriff wieder an die Spraydose an und sprühen gleichmäßig den Klarlack dünn auf den Scheinwerfer auf. Lassen Sie diesen ungefähr fünf Minuten trocknen. Danach sprühen Sie noch eine dickere Schicht Klarlack auf. Achten Sie darauf, dass der Lack nicht abläuft und Tropfen bildet. Nun ist der Scheinwerfer wieder wie neu und besteht auch jede Sicherheitsprüfung.
Obwohl die Reinigung des Scheinwerfers recht aufwendig ist, sparen Sie gegenüber dem Neukauf ein Vielfaches an Kosten. Die Aufbereitung des Scheinwerfers ist eine gute Alternative zum kompletten Austausch. Das selbe gilt in den meisten Fällen ebenso für die Autoaufbereitung.
