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Kennzeichen in Österreich: Historie, Bedeutung und Co.

Das Taferl ist die Signatur eines jeden Autos. Aber welche Typen von Autokennzeichen gibt es in Österreich und wie viele Verschiedene existieren hierzulande? Das und mehr zeigen wir in unserer großen Übersicht.

Standard-Taferl in Österreich – so sieht’ aus

Ein klassisches Kennzeichen in Österreich besteht aus einer Kombination von Buchstaben und Zahlen, die bestimmte Informationen über das Fahrzeug und seinen geografischen Ursprung liefern:

  • Regionalkürzel: Es gibt insgesamt neun verschiedene Regionalkürzel, die jeweils für ein österreichisches Bundesland stehen (beispielsweise B für Burgenland, K für Kärnten, N für Niederösterreich).
  • Wappen oder Prüfungsstempel: Direkt nach dem Regionalkürzel befindet sich das jeweilige Landeswappen oder ein Prüfungsstempel.
  • Unterscheidungszeichen: Nach dem Wappen oder Prüfungsstempel folgt ein ein- bis dreistelliges Unterscheidungszeichen, das dem Fahrzeug individuell zugewiesen wird.
  • Trennstrich: Nach dem Unterscheidungszeichen folgt ein Trennstrich.
  • Erkennungsnummer: Die Erkennungsnummer besteht aus ein bis vier Zahlen

Was sind die wichtigsten Sonderkennzeichen in Österreich?

Neben den klassischen Taferln mit schwarzen Lettern auf weißem Grund existiert hierzulande eine ganze Reihe an Sonderformen. Diese reichen vom Saisonkennzeichen über das Wechselkennzeichen bis hin zum Diplomatenkennzeichen:

  • Standard Eurokennzeichen: Das am häufigsten auf österreichischen Straßen gesehene Autokennzeichen. Charakteristisch sind der blaue EU-Streifen auf der linken Seite sowie die schwarzen Schriftzeichen auf weißem Untergrund.
  • E-Kennzeichen: In Österreich werden jedes Jahr mehr Fahrzeuge mit Elektromotoren verkauft. Zu den Autos, die ein spezielles Kennzeichen mit einem grünen „E“-Zeichen am Ende bekommen, zählen:
    • Rein batteriebetriebene Elektrofahrzeuge
    • (Plug-in-)Hybridfahrzeuge, die von außen aufgeladen werden können
    • Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb
  • Oldtimerkennzeichen: Das Oldtimerkennzeichen in Österreich ist ein spezielles Kennzeichen, das für historische Fahrzeuge vergeben wird, die bestimmte Alters- und Erhaltungskriterien erfüllen. Es weist eine besondere Farbkombination auf, um die Zugehörigkeit zum Oldtimer-Status zu kennzeichnen.
  • Wechselkennzeichen: Wechselkennzeichen ermöglichen es Autobesitzern, ein Kennzeichen für mehrere Fahrzeuge zu verwenden. Damit können sie Zulassungskosten sparen.
  • Rote Kennzeichen: Insbesondere Autohändler, Servicestationen oder Hersteller nutzen rote Kennzeichen, um Fahrzeuge für Überführungsfahrten oder Probefahrten zu nutzen.
  • Grüne Kennzeichen: Wer eine Probefahrt mit einem Fahrzeug durchführen möchte, benötigt ein grünes Kennzeichen – egal, ob Privatperson oder Autohändler.
  • Saisonkennzeichen: Saisonkennzeichen gelten – wie der Name schon sagt – nur für bestimmte Monate im Jahr, die der Halter jährlich neu festlegen kann. Der Zeitraum beginnt und endet mit dem vollen Kalendermonat, sodass ein Fahrzeug mit dem Kennzeichenvermerk „04/10“ beispielsweise zwischen dem 01.04. und 31.10. eines jeden Jahres genutzt werden darf.
  • Diplomatenkennzeichen: Diplomatenkennzeichen kommen zum Einsatz, wenn ausländische Diplomaten und internationale Organisationen das Fahrzeug verwenden. Diese speziellen Taferln weisen eine weiße Schrift auf rotem Grund auf. Diplomatenkennzeichen ermöglichen den Fahrzeugen bestimmte Privilegien, wie beispielsweise Steuerbefreiung und Parkvorteile.

Wo können Fahrzeughalter einsehen, ob ein Taferl noch frei ist?

In Österreich gibt es verschiedene Möglichkeiten, um zu prüfen, ob ein bestimmtes Wunschtaferl noch zur Verfügung steht:

  1. Online-Abfrage: Die einfachste und bequemste Methode ist die Online-Abfrage über die offizielle Website des österreichischen Verkehrsministeriums oder der zuständigen Verkehrsbehörde. Dort gibt es in der Regel einen Service zur Wunschkennzeichen-Abfrage.
  2. Persönlich vor Ort: Es kann ebenso persönlich eine Zulassungsstelle, ein Zulassungsamt oder eine Fahrzeugbehörde aufgesucht werden, um dort das gewünschte Kennzeichen anzufragen.
  3. Telefonische Abfrage: In einigen Fällen ist es auch möglich, telefonisch bei der zuständigen Behörde anzurufen und nachzufragen, ob das Wunschkennzeichen noch verfügbar ist.

Dürfen Privatpersonen einen Fahrzeughalter ermitteln?

Es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum eine Halterabfrage notwendig sein kann. Von Schadensersatzansprüchen nach Unfällen über Dauerparker bis hin zu kleinen Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr ist da alles dabei. In Österreich ist eine Halterabfrage anhand des Kennzeichens jedoch nur in begrenzten Fällen und unter bestimmten Bedingungen möglich. Der Zugriff auf Halterdaten ist durch Datenschutzbestimmungen streng geregelt, um die persönlichen Informationen der Fahrzeughalter zu schützen.

Gründe, die eine Halterabfrage rechtfertigen, sind beispielsweise polizeiliche Ermittlungen, Verkehrsunfälle oder bestimmte Versicherungsangelegenheiten.

Es ist wichtig zu betonen, dass der Zugriff auf Halterdaten in Österreich nur unter strengen Auflagen und in Übereinstimmung mit den Datenschutzbestimmungen gestattet ist. Privatpersonen haben in der Regel keinen Zugriff auf Halterdaten und sollten in Angelegenheiten, die den Fahrzeughalter betreffen, die zuständigen Behörden einschalten, um eine rechtmäßige Handhabung sicherzustellen.

Für langweilige Autofahrten: Wo kommt ein bestimmtes Taferl her?

Jeder kennt die Situation einer längeren Autofahrt, auf der jüngeren und älteren Beifahrern langweilig wird. Wenn Spiele wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder „Wer bin ich?“ nicht mehr den gewünschten Effekt erzielen, gibt es noch eine andere Beschäftigungsmöglichkeit: das Kennzeichenraten.

Das Beste daran: Es überbrückt nicht nur Zeit, sondern fördert auch noch die Bildung im automobilen Bereich. Eine umfassende alphabetische Übersicht über die Herkunft aller Kennzeichen in Österreich liefert unser großer Guide.

Alle österreichischen Taferl in alphabetischer Übersicht

Kennzeichen mit A

  • A Oberste Organe der Republik Österreich
  • AM Amstetten

Kennzeichen mit B

  • B Bregenz oder Land Burgenland
  • BA Bad Aussee
  • BB Österreichische Bundesbahnen
  • BD Diplomatisches Korps im Burgenland oder Bundesbusdienst
  • BH Bundesheer
  • BK Konsul im Land Burgenland
  • BL Bruck an der Leitha
  • BM Bruck an der Mur
  • BN Baden
  • BP Bundespolizei
  • BR Braunau am Inn
  • BZ Bludenz

Kennzeichen mit C

  • Keine

Kennzeichen mit D

  • DL Deutschlandsberg
  • DO Dornbirn

Kennzeichen mit E

  • E Eisenstadt
  • EF Eferding
  • EU Eisenstadt-Umgebung

Kennzeichen mit F

  • FB Feldbach
  • FE Feldkirchen
  • FF Fürstenfeld
  • FK Feldkirch
  • FR Freistadt
  • FV Finanzverwaltung

Kennzeichen mit G

  • G Graz
  • GB Gröbming
  • GD Gmünd
  • GF Gänserndorf
  • GK Konsul in der Steiermark
  • GM Gmunden
  • GR Grieskirchen
  • GS Güssing
  • GU Graz-Umgebung

Kennzeichen mit H

  • HA Hallein
  • HB Hartberg
  • HE Hermagor
  • HF Hartberg-Fürstenfeld
  • HL Hollabrunn
  • HO Horn

Kennzeichen mit I

  • I Innsbruck-Stadt
  • IL Innsbruck-Land
  • IM Imst

Kennzeichen mit J

  • JE Jennersdorf
  • JO St. Johann im Pongau
  • JU Judenburg
  • JW Justizwache

Kennzeichen mit K

  • K Klagenfurt
  • KB Kitzbühel
  • KD Diplomatisches Korps in Kärnten
  • KF Knittelfeld
  • KI Kirchdorf an der Krems
  • KK Konsul im Land Kärnten
  • KL Klagenfurt-Land
  • KO Korneuburg
  • KR Krems (Land)
  • KS Krems an der Donau (Stadt, Magistrat)
  • KU Kufstein

Kennzeichen mit L

  • L Linz
  • LA Landeck
  • LB Leibnitz
  • LE Leoben (Stadt, Landespolizeidirektion)
  • LF Lilienfeld
  • LI Liezen
  • LL Linz-Land
  • LN Leoben
  • LZ Lienz

Kennzeichen mit M

  • MA Mattersburg
  • MD Mödling
  • ME Melk
  • MI Mistelbach
  • MT Murtal
  • MU Murau
  • MZ Mürzzuschlag

Kennzeichen mit N

  • N Land Niederösterreich
  • ND Neusiedl am See
  • NK Neunkirchen

Kennzeichen mit O

  • O Land Oberösterreich
  • OD Diplomatisches Korps
  • OK Konsularkorps in Oberösterreich
  • OP Oberpullendorf
  • OW Oberwart

Kennzeichen mit P

  • P St. Pölten (Stadt, Landespolizeidirektion)
  • PE Perg
  • PL St. Pölten (Land)
  • PT Österreichische Post AG

Kennzeichen mit Q

  • Keine

Kennzeichen mit R

  • RA Radkersburg
  • RE Reutte
  • RI Ried im Innkreis
  • RO Rohrbach

Kennzeichen mit S

  • S Salzburg
  • SB Scheibbs
  • SD Schärding
  • SE Steyr-Land
  • SK Konsularkorps im Land Salzburg
  • SL Salzburg-Umgebung
  • SO Südoststeiermark
  • SP Spittal an der Drau
  • SR Steyr (Stadt, Landespolizeidirektion)
  • ST Land Steiermark
  • SV St. Veit an der Glan
  • SW Schwechat (Stadt, Landespolizeidirektion)
  • SZ Schwaz

Kennzeichen mit T

  • T Land Tirol
  • TA Tamsweg
  • TD Diplomatisches Korps in Tirol
  • TK Konsul im Land Tirol
  • TU Tulln

Kennzeichen mit U

  • UU Urfahr-Umgebung

Kennzeichen mit V

  • V Land Vorarlberg
  • VB Vöcklabruck
  • VD Diplomatisches Korps in Vorarlberg
  • VI Villach
  • VK Völkermarkt
  • VL Villach-Land
  • VO Voitsberg

Kennzeichen mit W

  • W Wien
  • WB Wiener Neustadt (Land)
  • WD Diplomatisches Korps in Wien
  • WE Wels (Stadt, Landespolizeidirektion)
  • WK Konsularkorps in Wien
  • WL Wels-Land
  • WN Wiener Neustadt (Stadt, Landespolizeidirektion)
  • WO Wolfsberg
  • WT Waidhofen an der Thaya
  • WU Wien-Umgebung
  • WY Waidhofen an der Ybbs (Stadt, Magistrat)
  • WZ Weiz

Kennzeichen mit X

  • Keine

Kennzeichen mit Y

  • Keine

Kennzeichen mit Z

  • ZE Zell am See
  • ZT Zwettl

Taferl in Österreich: Kurze Historie

Die Geschichte der Kennzeichen in Österreich reicht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Die ersten Nummernschilder wurden bereits 1906 eingeführt, um die Fahrzeuge im Straßenverkehr zu kennzeichnen. Anfangs waren die Kennzeichen meist einfache Nummern, die auf Blechplatten aufgebracht wurden. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Kennzeichnungssystem weiter, und es wurden Regionalkürzel eingeführt, um die Herkunft der Fahrzeuge zu identifizieren.

Während der unterschiedlichen politischen Epochen und Verwaltungsreformen in Österreich änderte sich das Kennzeichnungssystem mehrmals, aber die Grundprinzipien blieben bestehen. Heutzutage verwenden österreichische Kennzeichen einheitliche Eurokennzeichen, die das Länderkürzel "A" für Österreich und die Regionalkürzel der neun Bundesländer tragen.

Fazit zu Kennzeichen in Österreich

Autokennzeichen dienen vor allem dem Zweck, das Fahrzeug mit seinem Halter zu registrieren und regional den Zulassungsort bestimmen zu können. Standardmäßig wird ebenfalls das zugehörige Bundesland über sein Wappen darauf ausgewiesen.

Neben Standard-EU-Kennzeichen, die man am häufigsten auf österreichischen Straßen sieht, gibt es außerdem verschiedene Sonderkennzeichen, wie zum Beispiel Oldtimerkennzeichen für Fahrzeuge über 30 Jahre oder Wechselkennzeichen.

FAQ

In Österreich gibt es verschiedene Kennzeichen, deren Verwendung sich nach Zweck und Fahrzeugtyp richtet. Die Hauptkennzeichen sind Taferl für Pkw, Motorräder, Mopeds und landwirtschaftliche Fahrzeuge. Zusätzlich gibt es spezielle Kennzeichen für Diplomaten, Elektrofahrzeuge, Oldtimer und Fahrzeuge des Bundesheeres. Jedes der neun österreichischen Bundesländer hat ein eigenes Regionalkürzel, das auf den Kennzeichen zu finden ist.

Für die Erkennungsnummer auf dem Autokennzeichen dürfen die 26 Buchstaben des deutschen Alphabets verwendet werden. Die Umlaute Ä, Ö und Ü werden nur für Unterscheidungszeichen benutzt.

In Österreich werden acht verschiedene Kennzeichentypen ausgegeben: Standard Eurokennzeichen, E-Kennzeichen (für E-Autos), Oldtimerkennzeichen (für alte Autos), Wechselkennzeichen (für mehrere Fahrzeuge), Rote Kennzeichen (Überführungsfahrten), Grüne Kennzeichen (Probefahrten), Saisonkennzeichen und das Diplomatenkennzeichen.

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