Lancia Ypsilon

Der seit dem Jahr 1969 zum Fiat-Konzern gehörende italienische Autoproduzent Lancia nahm in der Fiat-Familie traditionell die Position eines Anbieters von gut ausgestatteten, eigenwillig gestalteten und sportlich motorisierten Modellen der Klein- und Kompaktklasse sowie von Limousinen der Mittelklasse ein. Im Kleinwagensegment, das für den italienischen Heimatmarkt lange Zeit eine besonders wichtige Rolle spielte, überlegten sich die Marken-Strategen bereits Mitte der 1990er Jahre, dass Kunden aus pragmatischen Erwägungen heraus automobiles Understatement pflegten, aber deshalb nicht unbedingt auf Komfortfeatures wie eine Klimaanlage oder individuelle Ausstattungswünsche wie Lederbezüge verzichten mochten. Im Lancia Y setzte das Unternehmen diese Strategie 1995 in einem Kleinwagenmodell praktisch um und nahm vieles von dem vorweg, was dann Jahrzehnte später etwa bei Retromodellen als avantgardistisch vermarktet wurde. Ihre Fortsetzung fanden die überlegungen der Italiener schließlich im Nachfolger des Lancia Y, der im Baujahr 2003 als Lancia Ypsilon am Markt eingeführt wurde.

Der Lancia Ypsilon erhält im Jahr 2006 eine dezente Modellpflege

Weniger futuristisch gezeichnet und im Hinblick auf die Produktionskosten in weniger Ausstattungsvarianten angeboten als der Vorgänger, so rollte der Lancia Ypsilon im Jahr 2003 erstmals vom Band. Erhalten blieben die optional erhältliche Zweifarbenlackierung sowie in dieser Fahrzeugklasse sonst kaum übliche Ausstattungsmerkmale wie Ledersitze. Ungewöhnlich auch das Raumkonzept, das variiert werden konnte, je nachdem ob der Lancia Ypsilon mit einer zwei- oder dreisitzigen Rückbank geordert wurde. Im Baujahr 2006 erhielt der Lancia Ypsilon ein Facelift, das dezente Veränderungen an Front an Heck brachte und das Modell durch Details wie rückwärtige Klarglasleuchten optisch aufwerten sollte.

Das Motorenprogramm für den Lancia Ypsilon

Zu Baubeginn im Jahr 2003 wurde der Lancia Ypsilon in drei Benzinervarianten sowie mit einem Dieselmotor auf den Markt gebracht. Im Selbstzünder verbauten die Italiener ein Fiat-Multijet-Aggregat, das dem Lancia Ypsilon bis zu 51 kW (70 PS) zur Verfügung stellte.  Bei den Benzinern kamen Triebwerke in den Leistungsklassen von 44 kW (60 PS) bis 70 kW (95 PS) zum Einsatz. Während die drei Benziner nach dem Facelift weiter verbaut wurden, ergänzte Lancia das Dieselprogramm um zwei Vierzylindermotoren mit 66 kW (90 PS) und mit 77 kW (105 PS).