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Fiat X 1/9 im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Fiat X 1/9, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
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Der Grund: Nach der Aufgabenteilung im Konzern kamen Sportwagen in der Regel nur noch von der Fiat-Tochter Alfa Romeo. Und natürlich aus den Werkstätten von Ferrari sowie Maserati, die ganz oder mehrheitlich dem Turiner Hersteller gehörten. Doch bevor Fiat mit dem Aufkauf der einheimischen Konkurrenz begann, war der Konstrukteur mit eigenen Modellen in Segment der Sportwagen vertreten. Meistens handelte es sich dabei um kleine Spider, die von den Coupé-Baureihen abgeleitet wurden und oft in Kooperation mit den Karosseriebauern Pininfarina oder Bertone entwickelt wurden. Einer der beiden letzten Fiats in offener Bauart war neben dem noch bis ins Jahr 2005 als Cabrio gefertigten Barchetta der Zweisitzer der Baureihe X 1/9, mit dem Fiat erstmals in der Großserie einen Sportwagen in Targa-Bauweise realisierte.
Mittelmotorbauweise für den von 1972 bis 1989 gebauten X 1/9 von Fiat
Im Programm des Turiner Konzerns war der von 1972 bis 1989 gebaute X 1/9 daher eine Ausnahme. Denn in seinen anderen Sportwagenserien setzte Fiat ausschließlich auf klassische Cabriolets ohne hintere Dachsäule und stattete die Modelle durchweg mit einem herkömmlichen Textilverdeck aus. Für den X 1/9 hingegen setzten die Ingenieure bei Fiat und Bertone auf ein herausnehmbares Kunststoffdach, das in einem extra dafür vorgesehenen Fach unter der Motorhaube verstaut werden konnte. Die C-Säule übernahm bei dieser Konstruktion zugleich die Aufgabe eines Überrollschutzes. Aber auch die für den X 1/9 realisierte Einbauweise des Motors durfte für einen Fiat als einzigartig gelten. Denn die Targas waren neben dem in Zusammenarbeit mit Ferrari entwickelten V6-Modell Dino der 1960er Jahre die einzigen Sportwagen von Fiat, die in der Serie mit einem Mittelmotor gefertigt wurden.
Im Jahr 1982 übernimmt Bertone von Fiat die Fertigung des X 1/9
Obwohl der mit 19 Jahren Produktionszeit ungewöhnlich lange gebaute X 1/9 während seiner Fertigung trotz einer 1978 erfolgten Modellpflege nicht grundlegend verändert wurde, mussten bei den Oldtimern zwei unterschiedliche Bauphasen unterschieden werden. Die meisten Targas wurden in den Jahren von 1972 bis 1982 bei Fiat selbst produziert, wo rund 140.000 Exemplare des X 1/9 vom Band liefen. Danach übernahm der Karosseriebauer Bertone die Fertigung und lieferte im Zeitraum bis 1989 noch einmal knapp 20.000 Modelle der Baureihe X 1/9 aus. Trotz der weitaus geringeren Produktionszahl in diesen Jahren stammte ein Großteil der auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu findenden X 1/9 aus der Ära von Bertone. Diese Fahrzeuggeneration wurde entsprechend auch als Bertone-X 1/9 angeboten. Der Hintergrund: Aufgrund ihres oft schlechten Erhaltungszustands hatten Targas früher Baujahre aus Fiat-Produktion als Oldtimer sehr viel seltener überlebt.
Beim X 1/9 setzt Fiat auf das typische Sportwagendesign der 70er Jahre
Spitz zulaufende Pfeilfront, in der Mitte unterbrochene Stoßfänger und in der Karosserie versenkte Klappscheinwerfer, mit diesen Merkmalen grenzte sich der Targa optisch deutlich von den Spidern des Herstellers ab. Auffällig war zudem das kantige Stummelheck mit seiner erhabenen schwarzen Kunststoffabdeckung hinter dem kleinen Rückfenster. Diese Konstruktion war der Einbauweise des Mittelmotors geschuldet, der hinter den Sitzen für Fahrer und Beifahrer untergebracht war und die heiße Abluft durch die in der Kunststoffplatte integrierten Entlüftungsschlitze entließ. Mit seiner kantig-spitzen Formgebung orientierte sich der Fiat-Targa der Baureihe X 1/9 an einem Designkonzept, das Sportwagenhersteller in den 70er Jahren vielfach für Coupés und Cabrios auch der Luxusklasse umsetzten.
Mit mächtigen Stoßfängern verleiht Fiat dem X 1/9 im Jahr 1978 einen neuen Look
Doch trotz äußerer Ähnlichkeiten mit den stark motorisierten Edel-Sportwagen seiner Zeit machte der X 1/9 deutlich, dass er in einer anderen Liga antrat und als Einstiegsmodell für Sportwagenfans gedacht war. Denn mit einer Länge von nur knapp 3,83 Meter und einer Breite von 1,57 Meter gehörte der 1,14 Meter flache Fiat zu den kompaktesten Targas der 70er. Wichtigste optische Neuerung während seiner Bauzeit: Im Jahr 1978 Jahre bekam der X 1/9 im Zuge einer Modellpflege neue Stoßfänger mit matter Aluoberfläche und Gummieinlage, die besonders breit und kantig ausfielen und dem Fiat Mittelmotor-Sportwagen aufgrund ihrer auffälligen Konstruktion einen neuen Look verliehen. Zu Bertone-Zeiten blieb es bei den bewusst überdimensioniert angelegten Anbauteilen an Front und Heck, doch dominierten diese nach dem Mitte der 1980er Jahre erfolgten Wechsel zu einer schwarz belegten Oberfläche den Auftritt des X 1/9 weniger. Neben der optischen Veränderung im Rahmen des Facelifts von 1978 stattete Fiat seinen Targa zudem mit leistungsstärkeren Motoren aus.
Fiat produziert den X 1/9 in zwei Motorvarianten
In den ersten fünf Jahren seiner Produktionszeit lief der Mittelmotor-Sportwagen der Italiener mit einem 1,3 Liter Vierzylinder vom Band, der dem X 1/9 bis zu 55 kW (75 PS) zur Verfügung stellen konnte. Ab dem Baujahr 1978 erhielten die Targas einen auf 1,5 Liter Hubraum vergrößerten Benziner, der die maximale Leistung auf 63 kW (85 PS) anhob.